Gehen wir die Thesen mal durch. Es gebe in diesem Land nichts, das vergleichbar sei mit der "Zwangsabgabe" für den Rundfunk. Aus der Kirche könne man austreten. Eine Wohnung könne man kündigen, nur eben nicht den Rundfunkbeitrag. Wer so argumentiert, kündigt vor allem eines auf: jede Form von gesellschaftlicher Solidarität.
Gesellschaftliche Solidarität gibt es nur bei überlebenswichtigen dingen. Wo zahlt denn jeder noch was er gar nicht nutzt? Mir fällt gerade kein beispiel ein. Man zahlt keine steuern an die stadt mit theather, kein fahrradfahrer zahlt kfz, kein fussgänger zahlt hundesteuer... Also wo?
Ok, mein bruder zahlt eine zweitwohnungssteuer aber die geht direkt an die stadt.
Naja, so einfach ist es auch wieder nicht, oder? Der Schönenborn merkt doch garnicht, wie er eigentlich der Kritik zustimmt.
Ja, sogar aus der Kirche kann man austreten, aber nicht aus den ÖRR?!
Ja, jeder, aber auch jeder muss ein Smartphone oder ein Radio oder einen Fernseher besitzen. Warum in der gerechten Konsequenz, wenn man alles unbedingt über einen Kamm scheren muss, gibt es dann nicht wenigstens 2 Tarife der neuen Gebühr?
Einen Tarif pro Haushalt, meinetwegen die 17,98 EUR und dann noch einen Ermässigten von max. 10 EUR, weil es wahrscheinlich wirklich kaum mehr einen Menschen gibt, die nicht irgendeines der einschlägigen Geräte besitzen in ihrem Haushalt.
ABER man führt eine Gebühr ein, die, ja, alle über einen Kamm schert und diejenigen, die vielleicht nach wie vor höchstens hin und wieder mal ein Radio anschalten lässt man die gleiche Gebühr bezahlen, wie die Viel-Medien-Nutzer mit Familie oder ganze WG's.
Was einen stört ist diese Ungerechtigkeit. Wenn man das so macht, kann man eigentlich auch gleich die ÖRR über Steuern finanzieren, was noch gerechter wäre.
Wie wäre es denn wie bei der Kirchensteuer mit einer Rundfunksteuer, die würde sich dann auch nach dem Einkommen bemessen, gerechter als diese 17,98 EUR Zwangsabgabe wäre das auf jeden Fall.
Und der immense Verwaltungsaufwand für alle gegängelten ALG 2 - Bezieher (die Medien, auch die ÖR haben das zu Hartz IV allseits akzeptiert umbenannt) würde damit auch wegfallen, denn wer kein Einkommen erzielt zahlt die Steuer nicht. Aber da haben die Politiker ja dann wieder Angst vor der eigenen Courage, wenn die Euro-Pleiten den eigenen Haushalt bedrohen, oder was?!
NEIN ABER WAS MACHEN DIE HERREN UND DAMEN POLITIKER? Sie führen eine ungerechte Abgabe ein, die ungerechter ist, als die Kirchensteuer und noch weniger zu rechtfretigen ist, als diese. Und warum? Ich vermute und unterstelle eines.
ES BEDIENT DEN HERRSCHENDEN ZEITGEIST, das Geld Öffentlichkeits-Wirksam so zu holen, dass sich erstmal keiner wehren kann, nämlich die bösen Singles mit ihren Singlehaushalten und man macht es so, dass die eigene Klientel plötzlich weniger zahlen muss, als vorher. Man wird das Volk dadurch schon gefügig bekommen, das Volk, das seit 30 Jahren zu wenig Familien gründet und so, wenn es denn wieder mehr Familien gründet, günstig vor der abendlichen Tagesschau versammelt werden soll, damit man es der täglichen Gehirnwäsche unterziehen kann.
Und man amcht es so, dass keien Kritik laut werden kann. Die vielen Familien im Land, das ich nicht lache, werden entlastet, den Deutschland braucht mehr intakte Familien (vor allem konservativer Lebensweise - die wählen immernoch meist die CDU, und genau die werden erheblich entlastet) oder auch Familien des intakten Sozialdemokratischen Bildungsbürgertums (die hierbei auch noch an die letzten existierenden Arbeiterfamilien gedacht haben) und auch die glücklichen 2-Kind-Familien-Familien (des neuen gut-situierten und gebildeten ökolgisch gesinnten GRÜNEN Bildungs-Bürgertums, besonders sichtbar in Baden-Württemberg) werden bedient.
---> Fazit: Studiere schnell, lebe in einer WG, gründe eine Familie, sonst holt dich in diesem Land bald der PLEITEGEIER. Freiheit und Individualität, Ade! Ora et Labora oder gehe unter!
Meine Beiträge sind keine Anstiftung zum Schwarzsehen oder Hören, sondern mir geht es um eine technisch machbare Verbesserung der neuen Gebührenregelung, die Singlehaushalte offensichtlich finanziell benachteiligt und zwar mit an die 200 EUR im Jahr. Unsere Entscheidungsträger haben sich mal wieder vergriffen in der Gestaltung dessen, was unsere bürgerliche (nicht neo-liberale) Freiheit bedeutet.