In einigen Tagen erfolgt Verfassungsbeschwerde
-------------------------------------------------------------------------
von mehreren gegen den RBB Staatsvertrag Berlin-Brandenburg. Frist der 12 Monate dafür ist bis 31. Dezember 2024.. Besteht aus:
- Schriftsatz etwa 10 Seiten, in Arbeit
- Sammelgutachten "Metastudie LIBRA" - etwa 1400 Seiten fast fertig
- Sammelgutachten "Rechtsrahmen Medienfreiheit" (Landesrecht, Beschwerderecht) etwa 200 seiten, fast fertig
Ein erster Entwurf dürfte morgen fertig sein.
---------------------------------------------------------
Für einige Aspekte wäre Teamarbeit hilfreich. Dieser Thread ist ein reiner "kooperativer Arbeitsthread" über diese Einzelpunkte.
Einzelpunkt mit Stichwort
"Gesetzesvorbehalt" ------------------------------------------------
Gesetz zum Staatsvertrag über den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb-Staatsvertrag) (Abruf 2024-12)https://bravors.brandenburg.de/gesetze/rbbstv Gesetz zum Staatsvertrag über den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb-Staatsvertrag) vom 15.
Dezember 2023 (GVBl.I/23, [Nr. 27], S., Bek. Inkrafttreten StV GVBl.I/24, [Nr. 1])
Der Landtag hat das folgende Gesetz beschlossen:
§ 1 Dem am 3. November 2023 vom Land Brandenburg unterzeichneten Staatsvertrag über den
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb-Staatsvertrag) wird zugestimmt.
Der Staatsvertrag wird nachstehend veröffentlicht.
§ 2 Durch dieses Gesetz wird das
Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung (Artikel 2 Absatz 1
in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes),
das Grundrecht der Berufsfreiheit (Artikel 49 Absatz 1 Satz 1 der Verfassung des Landes Brandenburg)
und das Grundrecht auf Datenschutz (Artikel 11 Absatz 1 der Verfassung des Landes Brandenburg) eingeschränkt.
§ 3 (1) Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an
dem der Staatsvertrag in Kraft tritt, ist im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg Teil I bekannt zu geben.
Potsdam, den 15. Dezember 2023
Zu
klären bezüglich Gestzesvorbehalt:
--------------------------------------------------
a) Das kann so global ja wohl nicht genügen? Müsste nicht bei jeder Rechtsnorm mit Grundrecht-Einschränkung dies ausdrücklich vermerkt werden?
Oder mindestens eine Paragrafenliste, welche Paragrafen das benannte Grundrecht einschränken?
Genügt dieser Vermerk, wenn nur im vergänglichen Zustimmungsgesetz?
Muss diese Einschränkung nicht in das eigentliche Gesetz hinein, also in den RBB Staatsbertrag Berlin-Brandenburg?
Gibt es entsprechende Rechtsprechung?
Eine globale Einschränkungs-Information ist sinnlos, weil die Abgeordneten wie auch Bürger und Richter nicht wissen, worauf sich das bezieht in den rund 100 Seiten des Gesetzes.
Dann könnte man genauso gut schreiben: Alle 37 Gesetze des Jahres 2023 in Brandenburg verletzen mit einem Teil der Gesetze die Berufsfreiheit.
b) Reicht es bei Landesrecht, die verletzten Grundrechte der Landesverfassung anzugeben? Müssten nicht auch die - meiste ähnlichen - Grundrechte des Grundgesetze mit gelistet werden? Vollständig für alle 3 Einschränkungen...
c) Ist für alle hier genannten Grundrechte eine Einschränkung durch Gesetz überhaupt möglich?
Oder darf nur das Verfassungsgesetz geändert werden?
... was eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament erfordern würde.
Stimmenanteil der AfD in Brandenburg: 29 %, BSW 13 %, insgesamt also weit mehr als ein Drittel für Nicht-Bestandsparteien.
d) Der verstohlene Hinweis auf Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz, ist das vielleicht ein "Hammer"?
Denn wie lautet der Artikel?Art. 1 Abs. 1 GG - Menschenwürdehttps://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_1.html(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Dieser Artikel dürfte jedenfalls nicht einschränkbar sein, weil im Wortlaut ohne einen Gesetzesvorbehalt und allgemein als unabdingbar anerkannt.Der Beschwerde-Antrag könnte lauten, dass das Gesetz mit geeigneter Vervollständigung beiden Landeesparlamenten erneut zur Abstimmung zugeleitet werden müsse
und dass alle in Betracht kommenden Einzelnormen des Gesetzes bis dahin von der Anwendung auszusetzen sehen - insoweit mit Rückfall zu analogen Regierungsregeln des vorhergehenden Staatsvertrag,.
Oder ist das Gesetz insgesamt unwirksam, weil es angesichts dieses Fehlers nur als Abnickveranstaltung konzipiert war? Wie lange hatten die Abgeordneten Zeit, den Text zu analysieren vor dem Abnicken?
Das war die erste Frage für Teamarbeit. Weitere Fragen folgen.