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Autor Thema: Warum sich die Wut der Bauern jetzt verstärkt gegen Medien richtet  (Gelesen 607 mal)

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welt.de, 16.02.2024

Proteste von Landwirten
Warum sich die Wut der Bauern jetzt verstärkt gegen Medien richtet

Die Bauernproteste richten sich zunehmend gegen Medien – gerade den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Landwirte protestieren mit Traktoren vor Sendergebäuden und blockieren Zeitungslieferungen. Das Vorgehen ist aber in den eigenen Reihen umstritten.

Zitat von: welt.de, 16.02.2024, Proteste von Landwirten - Warum sich die Wut der Bauern jetzt verstärkt gegen Medien richtet
Sonntagabend hatten sie sich getroffen im Nordosten Niedersachsens, die Bauern, Handwerker, Mittelständler. Dann setzte sich der Treck in Bewegung. Das Ziel: der NDR in Hannover. „Wir sind nachts vor dem Sendehaus aufgefahren und wollten reden. Warum nicht? Bauern müssen auch in der Nacht arbeiten“, sagt Landwirt Günther Winkelmann aus Dreilingen in der Lüneburger Heide, WELT AM SONNTAG ein paar Tage nach dem Protestzug.

Morgens wird eine Abordnung in das Funkhaus gelassen. Eineinhalb Stunden sprechen sie mit den NDR-Oberen. Vor dem Funkhaus stehen beinahe Hundert Traktoren und andere Fahrzeuge. „Wir haben denen gesagt, dass uns ihre Berichte nicht gefallen, zum Teil falsch sind“, sagt Winkelmann über die Aussprache am 5. Februar. „Wir haben jetzt einen Austausch, und ich achte genau darauf, was die so senden – wenn es nicht stimmt, steh ich sofort auf der Matte.“

[...]

In den vergangenen Tagen waren Landwirte und ihre Unterstützer nicht nur beim NDR vorgefahren, sondern auch beim Bayerischen Rundfunk in Unterföhring bei München. [...]

Der bayerische Bauernpräsident ist mit diesem Eindruck nicht allein. Jürgen Dierauff, Landwirt [...] meint: „Viele sind verärgert über die Berichterstattung in den Medien. Nicht in allen, aber vor allem im öffentlich-rechtlichen Rundfunk entsteht der Eindruck, dass nicht ausgewogen berichtet wird, dass man das ganze Ausmaß der Proteste nicht darstellen will.

[...]
https://www.welt.de/politik/deutschland/article250137260/Bauernproteste-Achte-genau-darauf-was-die-so-senden-wenn-es-nicht-stimmt-steh-ich-sofort-auf-der-Matte.html

Siehe auch:
Bauernproteste vor Rheinmetall-Werk: ZDF bei Versuch der Manipulation erwischt? (02/2024)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=37792.0


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 16. Februar 2024, 22:15 von Bürger«
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es sich ändert.
Aber ich weiß, dass es sich ändern muss, wenn es besser werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg

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Zitat von: welt.de, 16.02.2024, Proteste von Landwirten - Warum sich die Wut der Bauern jetzt verstärkt gegen Medien richtet
Der bayerische Bauernpräsident ist mit diesem Eindruck nicht allein. Jürgen Dierauff, Landwirt [...] meint: „Viele sind verärgert über die Berichterstattung in den Medien. Nicht in allen, aber vor allem im öffentlich-rechtlichen Rundfunk entsteht der Eindruck, dass nicht ausgewogen berichtet wird, dass man das ganze Ausmaß der Proteste nicht darstellen will.“ [...]
https://www.welt.de/politik/deutschland/article250137260/Bauernproteste-Achte-genau-darauf-was-die-so-senden-wenn-es-nicht-stimmt-steh-ich-sofort-auf-der-Matte.html
Die Propaganda wirkt. Viele in meinem Umfeld sind überzeugt, dass die Bauern nur mehr Geld erpressen wollen, obwohl andere, die es verdient hätten, ja auch nicht mehr Geld bekommen. Dabei liegt die Betonung auf "erpressen".


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Februar 2024, 23:40 von Bürger«

o
  • Beiträge: 1.575
Der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk versteht sich ja als Platz mit Lagerfeuer für alle Deutschen. Leider funktioniert das schon sehr gut.

Ich finde es extrem frappierend, wie schnell die Bauernproteste als "rechts" diffamiert wurden. Ich habe mich wirklich gewundert, wieso jetzt das? (und die streikenden Lokführer waren jetzt aber nicht rechts?!?)

Nein, auf so gedrechselte Formulierungen wie "die Bauern müssten selbst sehen, wer da noch mitmarschiert" gebe ich nichts. Das ist völliger Humbug. Es ist nicht Sinn einer Demonstration, dass alle Demonstrierenden gleicher Meinung in allen Belangen seien. Eine Demonstration ist vielmehr ein deutliches Signal von ganz unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, die sich zu einem Thema gemeinsam auf der Straße einfinden. Um auf eine Demo zu gehen, gehört schon etwas Mut und Eigeninitiative. Sich bewusst aus dem warmen Sessel zu erheben und sich anzuziehen und rauszugehen... und die Prügelorgien der P... ichsagniX ... zu erwarten.

Es sind schon seit Jahrzehnten zu Demonstrationen unterschiedliche Gruppierungen (Parteien, Gewerkschaften, usw.) und eben auch auch irgendwelche Spinner mitgelaufen, mal mehr, mal weniger. Aber erst seit wenigen Jahren ist das jetzt immer ganzganz wichtig, und man müsse ganz dolle darauf achtgeben, wer zwanzig Schritte hinter einem noch so mitstiefelt.

Diese Art von Framing wirkt verdammt gut!

Die Deutschen sind ein tiefgläubiges Volk, und der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ihre Kirche, von der abzulassen sie sich einfach nicht trauen. Wie tief das sitzt, merke ich in Diskussionen über den Rundfunk - keiner (außer mir) traut sich, ihn einfach mal nur schlecht oder gar überflüssig zu finden - das wäre ja (jetzt) sogar "rechts".

Und warum "rechts" so wichtig ist und nicht auch "links", wird gar nicht erörtert. Vermutlich wissen die wenigsten, was politisch "rechts"/"links" überhaupt bedeuten. Dieses Forum ist definitiv ein "linkes" Forum, denn es versucht, das Joch des Rundfunkbeitrags in seiner gegenwärtigen Form abzuschütteln. So etwas ist ein genuin linkes Anliegen. "Rechts" fängt mit Festigung von Herrschaftsverhältnissen an, und dann kommt lange nichts. Ich könnte endlos weiterschreiben und schimpfen, höre jetzt aber auf.

 >:(


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 19. Februar 2024, 00:34 von Bürger«

 
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