Ironisch, dass beim so prunkvoll ausgestatteten deutschen öffentlich-rechtliche Rundfunk ausgerechnet die Produktivkräfte beinahe in Totalität keine Angestellten sind. Feste Freie, Freie Freie oder externe Produktionsfirmen.
Mir ist persönlich ein Fall bekannt, der mit 1-Tages-Arbeitsverträgen bei der Stange gehalten wurde. Mittlerweile sollen es 1-Monats-Verträge sein. Der zuständigen Personaltante waren diese ständigen Arbeitsverträge zuviel geworden...
Man muss dazu sagen, dass diese ganzen Freien aber auch schon sehr gut bezahlt werden. Ich kenne mehrere solche Freie - keiner jammert über zuwenig Geld. Keiner. Ein Bekannter hat einen Porsche, eine BahnCard 100, eine Zweitwohnung in Berlin und braucht immer noch Beton, um es zu vergolden...
Den og. Typen mit den 1-Tages-Verträgen wollte ich auch schon aufstacheln in seinem Prekariat, aber der war eigentlich zufrieden. Diese Paperasse hat ihn auch genervt, aber das Geld war schon ziemlich(!) okay.
Die ganzen im ÖRR prekär Beschäftigten könnten mal so richtig proletarisch Klassenkampf machen, wenn sie denn wirklich linksgrün wären. (Das links in "linksgrün" ist eh' nur Fake.)
Aber der Klassenkampf kommt nicht, weil sie alle an die fetten Möhren wollen, die ihnen vor die spitzen Nasen gehängt werden und die sie einmal in gestampfter Form unter warmem Rehrücken vorzufinden hoffen.
Nur deswegen gibt es den Offenen Brief.
Dieser Vorgang ist nur ein Jucken in der Bauchgegend. Nicht nötig, irgendeine Solidarität mit den Beitragszahlern zu erwarten.