Es ist auch ein Stück weit eine Grundsatzfrage. Soll man für etwas bezahlen, dass (formell) nicht staatlich ist und nicht nur nicht genutzt wird, sondern bei dem auch die Empfangsmöglichkeit gar nicht gewährleistet wäre. (Kein TV, kein Radio) Dazu kommt noch das unsolidarische Bezahlmodell, bei dem Reiche genauso viel zahlen wie Arme, oder bei einer 5-köpfigen WG, bei der am Ende nur einer der "Depp" ist, das Geld bezahlen zu müssen, während er dann gucken muss, wie man das Geld von den 4 Mitbewohnern anteilig bekommt.
Hinzu kommt noch die pikante politische Einfärbung der Sendeanstalten, so dass man ja quasi im Idealfall den politischen Gegner finanzieren soll. Hier wird das Gewissen und das Recht auf freie Wahl der Informationsbeschaffung derart mit Füßen getreten, dass das Bundesverfassungsgericht schon beide Augen zudrücken muss um das ignorieren zu können.
Ich denke, den Beitrag auf unter 10 Euro zu senken, wäre zwar ein Kompromiss mit dem man viele Leute abholen könnte, aber die Prinzipienfrage wäre damit nicht gerecht aufgelöst worden. Jeder Cent, den ich in meiner Lebenssituation als Nichtnutzer und Gegner für den ÖRR zahlen soll, ist einer zu viel.