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Autor Thema: Neuer ARD-Chef: „Es wäre fatal, wenn wir belehren“  (Gelesen 677 mal)

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saechsische.de, 03.01.2023

Neuer ARD-Chef: „Es wäre fatal, wenn wir belehren“

Finanzen, Gendern, Objektivität: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in der Kritik. Kai Gniffke ist jetzt ARD-Vorsitzender. Im Interview spricht er über sein Gehalt, Amazon und darüber, ob ARD und ZDF fusionieren sollten.

Zitat von: saechsische.de, 03.01.2023, Neuer ARD-Chef: „Es wäre fatal, wenn wir belehren“
Hohe Gehälter in Führungsetagen, Filzvorwürfe beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Reformstau-Kritik: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ist unter großen Druck geraten. Jetzt muss der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke, als neuer ARD-Vorsitzender und damit oberster Repräsentant Antworten geben. Im Antrittsinterview spricht der 62-Jährige in seinem Büro in Stuttgart über sein Gehalt, Amazon und darüber, ob ARD und ZDF fusionieren sollten.

Warum verdienen Sie als SWR-Intendant mit 361.000 Euro Grundgehalt im Jahr 2021 plus geldwertem Vorteil von Dienstwagen sowie Aufwandspauschale und Pensionsansprüchen mehr als der Bundeskanzler?
Weil der Aufsichtsrat des SWR das so entschieden hat. Er orientiert sich an anderen Managern von Versorgungsbetrieben. Gewissermaßen sind wir auch ein medialer Versorgungsbetrieb. So wie der Manager der Stuttgarter Straßenbahnen oder eines Wasserwerks.
[…]

Wie sehr nerven Sie solche Fragen?
Die Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rund um Filz-Vorwürfe und die schwierige Aufarbeitung haben dazu geführt, dass Sie ein Jahr früher als geplant ARD-Vorsitzender werden ...Die ARD gehört allen, wir sind öffentlich finanziert. Transparenz ist daher immer das Gebot der Stunde, ich bin da ganz offen.

[…]

Es gibt immer wieder Kritik daran, die ARD sei in der Berichterstattung politisch einseitig. Es geht auch um die Frage, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk belehrend ist. Wie wollen Sie diesen Vorwürfen begegnen?
Die Frage ist immer: Treffe ich bei der ARD auf Themen, Menschen und Ansichten, die mich inspirieren oder zum Denken anregen? Ist da etwas dabei, das mich bereichert, schlauer macht, zum Lachen bringt? Und kann ich mich auf gute Recherche verlassen, sodass klar ist, was Fakten sind und auf welcher Grundlage ich mir meine persönliche Meinung bilde? Kann ich mich an genug unterschiedlichen, klar gekennzeichneten Meinungen in der ARD auch mal reiben, zum Beispiel in den „Tagesthemen“? Hier ist es sicherlich gut, wenn wir die Liste der Kommentatorinnen und Kommentatoren immer wieder erweitern. Wir sollten uns auf das Erklären von Komplexität, das Vermitteln von Inhalten und das Berichten von Wirklichkeit konzentrieren. Es wäre eine fatale Entwicklung, wenn wir belehren. Ich finde, dass uns das in der „Tagesschau“ in den 16 Jahren, die ich als damaliger Chefredakteur beurteilen kann, ganz gut gelungen ist. Jedenfalls habe ich nie den Vorwurf der politischen Einseitigkeit bekommen.

Obwohl Sie SPD-Mitglied sind ...
Genau, obwohl ich SPD-Mitglied bin. Das bin ich 1982 geworden, als mein Vater starb und eine Tradition der Familie zu enden schien, die bis in das Kaiserreich zurückgeht. Dazu bewogen hat mich auch die Abwahl von Helmut Schmidt, die ich damals bedauert habe. Aber auch hier gilt: Das Wichtigste ist Transparenz. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht. Auch Menschen in der ARD dürfen privat politisch sein, aber klar ist, dass wir eigene Überzeugungen professionell von unserer journalistischen Arbeit trennen müssen. Das setze ich voraus und das ist machbar. Auch ein Architekt, der Mitglied der CDU ist, baut ein starkes Haus nach allen Regeln seiner Kunst, wenn die Bauherrin einer anderen Partei angehört.

Weiterlesen auf:
https://www.saechsische.de/deutschland/ard-chef-es-waere-fatal-wenn-wir-belehren-5803153.html

Anmerkung:
Man weiss gar nicht, wo man mit der Gegenrede beginnen sollte ::) ;D

siehe u.a. (Zum Thema bitte auch die Suchfunktion des Forum bemühen)
Propaganda ist kein Journalismus - Neue Studie über ARD und ZDF – Die Einseitigen vom 16.09.2019
Zitat
[…] Die Kritik daran, dass ARD und ZDF ihren Auftrag mindestens teilweise glatt verfehlen und politisch bzw. weltanschaulich auftragswidrig einseitig sind, ist nicht neu. Schon Helmut Kohl sprach statt vom Rundfunk gerne vom „öffentlich-rechtlichen Rotfunk“. Und in jüngerer Zeit machten viele Klagen die Runde, dass die einst völlig zurecht stolze und angesehene „Tagesschau“ unter ihrem Ex-Chef Kai Gniffke zu einer Art gesamtdeutscher Neuauflage der „Aktuellen Kamera“ degeneriert ist. (Wobei sich parteiische Deformierung des Journalismus heutzutage offenbar lohnt: Gniffke ist mittlerweile zum SWR-Intendanten befördert worden.)
[…]
Die ernüchternden Zahlen dazu hat gerade das renommierte Reuters Institute der Universität Oxford geliefert. Die Wissenschaftler untersuchten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in acht europäischen Ländern. Zwei Ergebnisse sind besonders dramatisch […]
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/neue-studie-ueber-ard-und-zdf-die-einseitigen/

Link zur Studie:
https://reutersinstitute.politics.ox.ac.uk/our-research/old-educated-and-politically-diverse-audience-public-service-news

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Also - sorry - was für selten dümmlich-dämliches Gequatsche und welch jeglicher Vergleichbarkeit entbehrender Versuch eines "bildhaften Vergleichs"... ::)
Zitat von: saechsische.de, 03.01.2023, Neuer ARD-Chef: „Es wäre fatal, wenn wir belehren“
Obwohl Sie SPD-Mitglied sind ...
Genau, obwohl ich SPD-Mitglied bin. Das bin ich 1982 geworden, als mein Vater starb und eine Tradition der Familie zu enden schien, die bis in das Kaiserreich zurückgeht. Dazu bewogen hat mich auch die Abwahl von Helmut Schmidt, die ich damals bedauert habe. Aber auch hier gilt: Das Wichtigste ist Transparenz. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht. Auch Menschen in der ARD dürfen privat politisch sein, aber klar ist, dass wir eigene Überzeugungen professionell von unserer journalistischen Arbeit trennen müssen. Das setze ich voraus und das ist machbar. Auch ein Architekt, der Mitglied der CDU ist, baut ein starkes Haus nach allen Regeln seiner Kunst, wenn die Bauherrin einer anderen Partei angehört.
https://www.saechsische.de/deutschland/ard-chef-es-waere-fatal-wenn-wir-belehren-5803153.html
Dass "private Überzeugungen und journalistische Arbeit" voneinander "professionell getrennt" werden "müssen", das "setzt er voraus" und sei "machbar" - ja, ja, ja...
Konkreter wird er nicht. Was für ein geframetes um-den-heißen-Brei-Herumgeschwurbel!
Wird eingeblendet, welcher "Überzeugung" er ist, damit die geneigten Zuschauer seine "journalistische Arbeit" selbst "einordnen" können?
Oder nimmt er die "Einordnung" selbst vor?!

Und was den Versuch eines "bildhaften Vergleichs" angeht: So ein Stuss aber auch!
Was hat beim Planen und Bauen eines "starken Hauses" nach "allen Regeln der Baukunst" und damit insbesondere die Einhaltung der baurechtlichen Regelungen und Berücksichtigung statischer - d.h. physikalischer - Zwänge mit politischen Überzeugungen auch nur ansatzweise zu tun?!?  :o ??? ::)

Und solche "Leuchten" sind die "Fahnenträger" von "unserem öffentlich-rechtlichen Rundfunk" und dürfen in Interviews ihr Stammtisch-Gequassel verbreiten? Aber nicht von meinen "Gebühren"! >:( >:D


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  • Höre kein Radio, gucke nicht fern.
Wenn (R)ausreden zum de-facto Standard wird...
Erinnert mich daran, was ein anderer SWR Intendant Olaf Kretschmann schrieb:

Zitat
Dienstag, 19. März 2019
https://rundfunkbeitrag.blogspot.com/2019/03/verfassungsbeschwerde-gegen-den.html

TOTALAUSFALL DES DEMOKRATIE-PRINZIPS BEI DER GESETZGEBUNG

1. Wenn Unrecht zu Recht wird - Rundfunkrecht ohne Selbstbestimmung des Volkes

In den fast 20 Jahren meiner dem Massengehorsam folgenden Zahlung der Rundfunkgebühr wurde ich so durch das Rundfunkdogma getäuscht, dass ich nie auf die Idee kam, zu recherchieren, wie die Regelungen zum Rundfunkrecht eigentlich zustande kommen. Bis heute hat es der Rundfunk versäumt, ausführlich, wahrheitsgetreu und umfassend darüber zu informieren. Erst als ich 2012 einen Gedankenaustausch mit der SWR-Redaktion zur Dokumentation „Heimlich in Homs“ hatte und zu verstehen versuchte, warum der Zuschauer anscheinend bewusst getäuscht wird, war das Statement des SWR-Intendanten Peter Boudgoust für mich ein Wendepunkt, um selbst aktiv zu werden. Er erklärte mir:

„Dass verschiedene Zuschauer zu unterschiedlichen Bewertungen und Meinungen kommen, ist normal und sogar wünschenswert. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir mit dem ‚Stoff’ die Grundlage für Meinungsbildung geliefert haben.

Aus diesem Satz kann ich heute schlussfolgern:

„Wenn ich den Manipulator bei der Manipulation erwische, darf ich dem Manipulator auch noch dankbar für seine Manipulation sein.“
(Hervorhebung von mir)


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