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Autor Thema: Wie könnten staatsferne Bildungsmedien konzipiert werden?  (Gelesen 2264 mal)

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Wie könnten staatsferne Bildungsmedien konzipiert werden?

A1. Nach jetzigem Stand dürfte die seit etwa 2015 eingeleitete schrittweise Umwandlung von ARD, ZDF usw. in eine Art "Staatsinternet" nicht mehr gelingen.
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Mit täglich rund 3 oder mehr Kritik- und Skandalberichten in der Presse ist der kommende neue Medienstaatsvertrag für diese Umwandlung bereits Halb-Makulatur. Das ist also schon bevor überhaupt die übliche bundesweite Abnickerei-Prozedur den Landesparlamenten einmal mehr ihre verfassungsrechtliche Würde ruiniert.

Die Startlöcher sind längst gebuddelt: Ab Tag der Verabschiedung startet die Arbeit für die bundesweiten Landesverfassungsbeschwerden als nächste Front im Spektakel.

Als die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz die Pressemitteilung für Donnerstag früh 4. November textete, dass alle Landesfürsten den Änderungsvertrag des Medienstaatsvertrags abnickend fleißig bewilligt hatten, da konnte man nicht wissen, dass dies ein paar Stunden vorher durch Buhrow in Hamburg in Scherben geschlagen werden würde, Mittwoch 3. November. So ein lustiger Zufall.

Wie hieß das noch? "In der Politik gibt es keine Zufälle. Es gibt nur besonders gut getarnte Absichten."


A2. Unterdessen befasst sich ein Flurfunk hinter der aktuellen Medien-Kritik an ARD, ZDF usw. bereits mit dem Danach und mit der Alternative.
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Hier ein Textauszug aus der Vorfassung über einen neuen Teilaspekt:
Zitat
FG10.d) Nun kommt das Ende über den Wegfall der Existenzgrundlage:
Siehe oben Abschnitt FG2. Nun ist für ARD, ZDF usw. nur noch ein Palliativregime zu konzipieren: Siehe die anderen vorstehenden Abschnitte. - Und was danach?

FG10.e) Staatlich garantierte Finanzierung für Bildungsmedien, derartiges gibt es bereits:
https://www.bildungsserver.de/dbs-historie-3676-de.html
Das entscheidende Problem ist sofort erkennbar: Dort ist ziemlich alles staatsnah. Das ist so, weil Schulen und Hochschulen überwiegend staatsnah sind. Ob die Staatsnähe dieser Internet-Medien den Artikel 5 der Informationsfreiheit verletzt? ... eine komplexe Frage... Denn es komplettiert ja das andere Grundrecht auf Bildung. Also:
a) Wir haben hier ein Anschauungsbeispiel für das, was ARD, ZDF usw. nicht sind, was sie herausbilden könnten und aktuell sicherlich nicht ansteuern.
b) Wegen Artikel 5 Grundgesetz: Für "lebenslanges Bildung-Lernen" müsste ein staatlich geförderter Bildungsdienst als Subvention für neutrale Bestenauslese konzipiert werden, Schwergewicht nicht-staatliche Anbieter.


A3. Dieser neue Aspekt ist in dieser Präzisierung erstmals integriert.
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Diskussionsbedarf wird vermutet:
(1) Die richtige Sichtweise für bestehende Bildungsangebote - da gibt es einige andere, auch für politische Bildung. Im vorstehenden Beispiel vielleicht noch nicht ausreichend reflektiert?
(2) Wie kann die Staatsnähe aufgehoben werden, um Artikel 5 Grundgesetz zukünftig besser zu respektieren?
(3) Welche Rollte könnte das "Humankapital" von ARD, ZDF usw. hierbei spielen durch eine Transformation zur Rolle des Subventionen-Verteilers in Bestenauslese?
(4) Da die Rundfunkabgabe dann sicherlich für immer untergeht: Welche Finanzierungsfom käme in Betracht?


A4. Aus Gerichtsentscheiden kennen einige sicherlich: "de lege ferenda"
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Der Richter schreibt dann in die Akte im Sinn etwa wie folgt:
"Die Ausführungen des Klägers, wie die Sender besser werden sollten, bedarf keiner Erörterung. Das Gericht kann nur befinden 'de lege lata', nicht 'de lege ferenda'."
Auf hochdeutsch: Nur bestehendes erlassenes Recht "de lege lata" ist zu beachten. Klägervorstellungen, wie es stattdessen sein sollte, 'zu machendes Recht', de lege ferenda', darüber zu befinden ist nicht gerichtliche Aufgabe, sondern eine solche des Parlaments.

Nachdem nun die Stimmung bundesweit zu kippen beginnt, infolgedessen ARD, ZDF usw. vermutlich ihre 10 Milliarden Euro nicht mehr ins Internet hinüber retten dürfen, so kommt die Frage, was stattdessen Gesetz werden könnte. Von Kritikern wird immer auch erwartet, dass sie nicht nur destruktiv argumentieren, sondern auch konstruktive Alternativen darlegen.

Gedankenbeiträge hierzu? Meinungen? Zusätzliche Ideen?


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@pjotre

Das Problem in Deutschland ist möglicherweise, daß Sachverhalte zusammen betrachtet werden, die getrennt betrachtet werden können und Sachverhalte getrennt betrachtet werden, die zusammen zu behandeln sind.

Im Unionsrecht hat es staatliche wie auch private Schulen, hat es staatliche Rundfunkunternehmen, wie es auch private Rundfunkunternehmen hat; sie alle eint, daß sie jeweils gleichberechtigt wie gleichverpflichtet nach dem Recht des Staates handeln, bzw., zu handeln haben. Und vor einer versuchten Einflußnahme durch den Staat oder dem Staat nahestehender Personen sind sie doch letztlich alle nicht gefeit.

Im Unionsrecht jedenfalls bedeutet Staatsferne nicht, daß es keine staatliche Finanzierung geben darf.

Zu Deiner konkreten Frage verweise ich Dich auf gut situierte internationale private Universitäten; das Problem an denen ist aber, daß sie sich kaum jemand leisten kann. Und ob das dann wiederum im Interesse des Staates ist?


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- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, der Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

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Diskussionsbedarf wird vermutet:
(1) Die richtige Sichtweise für bestehende Bildungsangebote - da gibt es einige andere, auch für politische Bildung. Im vorstehenden Beispiel vielleicht noch nicht ausreichend reflektiert?
(2) Wie kann die Staatsnähe aufgehoben werden, um Artikel 5 Grundgesetz zukünftig besser zu respektieren?
(3) Welche Rollte könnte das "Humankapital" von ARD, ZDF usw. hierbei spielen durch eine Transformation zur Rolle des Subventionen-Verteilers in Bestenauslese?
(4) Da die Rundfunkabgabe dann sicherlich für immer untergeht: Welche Finanzierungsfom käme in Betracht?
1) Zunächst einmal halte ich die Prämisse, der Staat müsse "politische Bildung" organisieren, für gefährlich. Politische Bildung ist ein Oxymoron. Was nützt es heutzutage, über x oder y Bescheid zu wissen? Man wird ja doch vor der Wahl belogen. Beispiel: Ich kann "wissen", dass Impfung schädlich ist und mich freuen, dass alle Parteien eine Impfpflicht ablehnen, um dann nach der Wahl Impfzwang (z.B. bei der Bundeswehr) zu erleben. Die "politische Bildungsmaßnahme" müsste sich demnach vollständig dem Aufdecken staatlicher Lügen verschreiben. Alles andere ist nur "Meinungsmache". Wie dem auch sei: Einfluss von Parteien auf eine solche Bildung muss in jedem Fall ausgeschlossen sein, da sie vom eigenen Vorteil befangen sind.
2) Staatsnähe von was? Das kann alles weg. ARD+ZDF können abgewickelt werden (Insolvenz mit Weiterbetrieb).
2b) Die Aufsichtsgremien sind geloste Bürger. Deren Zuarbeiterposten werden auf Standardkanälen wie der öffentliche Dienst bezahlt und ausgeschrieben.
3) Die Insolvenz wickelt das alles ab. Die funktionalen Produktionen können mit demselben Personal in privaten Produktionsfirmen fortgeführt werden (Zerschlagung).
4) Die Finanzierung erfolgt für Anschub über eine Kreditbank ähnlich der KfW. Der Bildungsmehrwert wird von gelosten Gremien qualitativ bewertet und am Programmerfolg quantifiziert. Der ausstrahlende Sender erhält einen Bonus (etwa Quantität mal Qualität), der dafür sorgt, dass wertvolle Inhalte nicht Nachts um 3 versickern, sondern zur besten Zeit ausgestrahlt werden. Mit der qualitativen Bewertung im Rücken können derart subventionierte Sendungen mehr Erlös erhalten und in der Halbzeitpause einer Fußball-WM platziert werden, sodass sich so die aufwändige Produktion rentiert.


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o
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OT, aber das muss sein.

1) Zunächst einmal halte ich die Prämisse, der Staat müsse "politische Bildung" organisieren, für gefährlich. Politische Bildung ist ein Oxymoron. Was nützt es heutzutage, über x oder y Bescheid zu wissen? Man wird ja doch vor der Wahl belogen. Beispiel: Ich kann "wissen", dass Impfung schädlich ist und mich freuen, dass alle Parteien eine Impfpflicht ablehnen, um dann nach der Wahl Impfzwang (z.B. bei der Bundeswehr) zu erleben. Die "politische Bildungsmaßnahme" müsste sich demnach vollständig dem Aufdecken staatlicher Lügen verschreiben. Alles andere ist nur "Meinungsmache". Wie dem auch sei: Einfluss von Parteien auf eine solche Bildung muss in jedem Fall ausgeschlossen sein, da sie vom eigenen Vorteil befangen sind.
Du bist vollkommen auf dem Holzweg und baust einen Popanz auf. Du verwechselt Politische Bildung mit Indoktrination, und politische Parteien haben in Deutschland kaum Einfluss auf Bildungsinhalte.

Informiere Dich bitte über die Inhalte von Politischer Bildung. Von der Schule her sind das so Inhalte, die man in Sozialkunde oder Gemeinschaftskunde behandelt hat, und noch viel mehr. Die notorische Wikipedia macht das gleich am Anfang sehr deutlich https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Bildung.

Es geht darum, sich zu mündigen Bürgern zu entwickeln. Das kann man auch lehren, so wie man einem Kind das Laufen beibringen und es darin bestärken kann. Wer das schon als Indoktrination, womöglich durch fiese Parteien, bezeichnet, hat nichts verstanden.

(Das Land Sachsen zeigt sehr schön hässlich, was alles so passiert, weil man nach der Wiedervereinigung tunlichst auf Politische Bildung in den Schulen und im Alltag verzichtet hat. Zeitungen und auch dieser Spaßsender, der unwillige Menschen inhaftieren lässt, hätten das leisten können. Haben sie aber nicht.  >:( )

Ohne Politische Bildung würde es dieses Forum nicht geben, allenfalls noch nur als Jammer-Forum, wie sehr wir alle so zahlen müssen, aber dann doch gerne für unseren Rundfunk leiden dürfen. Schlaue Diktatoren würden solche Jammer-Foren dann nicht blocken.

OT Ende.


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@ope23

Deiner Aussage kann man so zustimmen, denn Teil der politischen Bildung wäre ja auch, die Bürger*innen dafür zu sensibilisieren, bspw., ihre vom Unionsrecht zugestanden Grundrechte, die teils deutlich über die nationalen Grundrechte hinausgehen, endlich mal wahrzunehmen, bzw., deren Einhaltung durch den Staat und seine Behörden konsequent einzufordern.


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Z
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Eine unabhängige politische Bildung kannst Du vergessen, auch die Befähigung zum kritischen Denken ist nicht politischer Wille, das sollte jeder, der in der aktuellen Situation seinen (scharfen) Verstand gebraucht, merken.

Wer analytisch denken kann oder strategische Interessen der jeweils anderen Partei nachzuvollziehen versucht und das auch noch öffentlich tut, kommt ja schnell in Teufels Küche, wird diffamiert, ausgegrenzt oder mundtot gemacht.

Da kannst Du also nur Deinen eigenen Kindern einschärfen: Sei wachsam! Und wenn Du etwas nicht verstehst in der Welt, dann frage Dich: "Wem nutzt es?"- und leicht finden sich mögliche Antworten (So habe ich es von meinen Lehrern gelernt).

Politische Bildung wird ja nicht nur von Parteien und deren Stiftungen geleistet, auch Gewerkschaften, Vereine und Verbände machen das. Man mag ja den Anspruch auf Neutralität haben, muß aber schnell feststellen, daß es sowas nicht gibt. Also muß man sich selbst alle möglichen Standpunkte anhören, nachvollziehen und sich dann für sich eine Meinung oder eine Position aneignen.
Weils keine Neutralität gibt reißt nur die Vielfalt einiges heraus.
Ein ÖRR kann sowas nicht leisten und für ein Mathematikrepetutorium kann man sich auch ein Fachbuch kaufen...


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Gibst ja selber zu, dass Du was von Deinen Lehrern gelernt hast - und damit politisch gebildet wurdest. Also.

Und tschüss.


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@Ope 23.
Ich sage ja nichts grundsätzlich gegen Schule, aber hast Du mal in den Stoff heutzutage geschaut? Mathematik braucht man nicht, um die Welt zu verstehen, sondern, um das Klima zu schützen (kein Witz). Das hat natürlich nichts mit Politik zu tun  ::)
Wir lernen in der Schule, dass wir in einer "Volksherrschaft" leben. Das IST Indoktrination!
Das ist genau die "politische Bildung", auf die man komplett verzichten kann.
Du siehst doch, dass 80% Schafe sind und diesen Klüngelmurks wählen, der uns ohne Führerschein bei Vollgas vor die Wand fährt. Man wird nur kritisch durch schlechte eigene Erfahrungen. DIE sind es, die die Augen öffnen und auch dieses Forum hier beleben. Die zu verbreiten wäre die einzig sinnvolle politische Bildung - wie ich schon schrieb. Ich sehe das wie:
Zitat von: zeitungsbezahler
Eine unabhängige politische Bildung kannst Du vergessen.
Das will dem Volk niemand geben. Es endet darum in Indoktrination. Deshalb verwechsle ich das nicht, sondern stelle nur die faktische Gleichheit fest: Wäre schön, klappt aber nicht. Es darf keinerlei dauerhaften zentralen Einfluss auf solche Angebote geben.


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@alle:

Bevor hier vom Hundertsten zum Tausendsten weiterdiskutiert wird, bitte ganz klar bezogen auf das Forum-Thema "Rundfunk"/"Rundfunkbeitrag" die eigentliche Zielstellung präzisieren.

Dabe bitte auch bereits vorhandene Informationen zum Thema "Alternativen" zunächst sichten und den Stand zusammenfassen.
Siehe dazu im gesamten Board
Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?board=2.0

Danke.


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Fassen wir zusammen:

1. Bildung ist zu Recht ein Grundrecht. Sie ist Staatsaufgabe,
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weil Schule und Hochschule nur so dem Gleichheitsprinzip relativ gut angenähert werden können. wenn der Staat es finanziert:
"Meritorische Güter", eine komplexe Diskussion, weil Marktwirtschaft und Privatwirtschaft dies nicht autonom optimal leisten können. Auch private Schulen sind bekanntlich meist weitgehend staatlich finanziert und unterliegen den Rahmenrichtlinien, die von den Volksvertretungen beschlossen werden.   
Dieser Thread hat insoweit keine Aufgabe und keine wichtigen Bedenken hierzu wurden eingebracht.


2. Lebenslanges Lernen als Bildungsaufgabe
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ist bisher politisches Schlagwort, aber zu wenig Realität - schon immer. Ein ebenfalls komplexes Problem - sei insoweit nicht unser Thema.
ARD. ZDF usw. hatten einen Auftrag, hierzu tüchtig beizutragen. Das tun sie immer weniger. Man braucht ihre Dienste nicht mehr im Internet-Zeitalter.

Die Frage ist also, ob sie nach einer Transformation die Koordinatoren und Agglomeratoren von freien Anbietern für lebenslanges Lernen werden könnten. Wie aber könnte das ganz konkret aussehen? Das wären hier im Thread diskussionswürdige Themen.


3. Die Problematik der Staatsbeteiligung ergibt sich aber für Politik-Bildung und staatsbürgerliche Teilnahme.
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Mit Grund hat dieser Thread diesbezüglich stark divergierende Meinungsbeiträge.
Das Problem ist offenkundig: Wenn der Staat auch diesen Bildungsbereich finanziert, wird er immer versuchen, die jeweils herrschenden Parteiprogramme und Meinungen manipulativ zu verbreiten.

Die Anweisungen für entsprechenden Unterricht in Schulen behaupten Neutralität, die es dafür nicht geben kann, aber durch den Jahrzehnteprozess der gesellschaftlichen Auseinandersetzung immerhin in Grenzen einigermaßen funktioniert.

Belastend bleibt für die schuliche Neutralität die Diskriminierung des Mannes bei der Zusammensetzung der Lehrerschaft. Das sollte hier nicht näher eörtert werden.  Beim hier vorliegenden Diskussionsstoff der lebenslangen Fortbildung von Allgemeinwissen dürfte sich eine ungefähre Parität Frauen/Männer bei den Mitarbeitern der freien Anbieter vermutlich von selber herausbilden.


3. Wie kann man für staatsbürgerliche Bildung als "lebenslanges Lernen"
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wenigstens auf dieses schulische Neutralitätsniveau gelangen? Das ist viel schwerer, da es um Personen im wahlberechtigten Alter geht. Der Appetit der jeweils regierenden Parteien ist also viel intensiver, abweichende Meinungsangebote zu verhindern. 

Die Hoffnung auf den Blabla-Begriff der "gesellschaftlichen Gruppen" (der Rundfunk- und Fernsehräte) ist selbst nach 3 Generationen der Bundesverfassungsgerichts-Richter, die sich daran abgearbeitet haben,  als gründlichst gescheitert anzusehen.

Nicht nur der RBB beweist eine entsetzlich traurige Realität. Entsetzlich war ebenfalls anzusehen, als mit jährlich rund 14.000 Euro "Ehrenamts-Aufwandsentschädgigung" bezahlte WDR-Rundfunkräte im Landtag NRW die 6 Monate Verhaftung von Georg Thiel als Gerechtigkeit zu erklären wagten.

Wenn der Staat das "Humankapital" der bisherigen ARD, ZDF usw. transformiert in eine völlig andere Funktionsweise, reiner Koordinator für lebenslange Bildung durch freie Anbieter, so ist vor allem das Gebiet der politischen Bildung mit dem Problem der Auswahl der Auswahlgremien belastet.

Konkret: Wie kann man ein Auswahlsystem für Auswahl von freien Anbietern auch für Politikthemen ausreichend neutral konzipieren?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 08. November 2022, 12:02 von Bürger«
"Glücklich das Land, das Rechtsstaatsverteidiger hat. Traurig das Land, das sie nötig hat."   (Pedro Rosso)
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 Deutschlandradio als Zahlenhelfer für Kostenanalyse,
 --------------------------------------------------------------------------------
 sofern die Sender in die Rolle der Verbreitungs-Dienstleister mit Bestenauslese umsatteln:
 
 FAZ 2022-11-08  === FAZ Autor  Helmut Hartung === https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/deutschlandradio-chef-raue-zum-tom-buhrows-reformplan-18443450.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
 
 
Zitat
=== Deutschlandradio-Chef Raue : „Es besteht kein Anlass, Tabula rasa zu machen“
 === WDR-Chef Tom Buhrow hat einen runden Tisch für den Rundfunk gefordert. Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue ist skeptisch. Ein Interview.
 === Jahresetat von rund 250 Millionen Eu­ro und erhalten von den 18,36 Euro Rundfunkbeitrag 54 Cent.
Mit UKW decken wir für Deutschlandfunk Kultur nur 50 Prozent der Fläche Deutschlands ab,
beim Deutschlandfunk sind es 72 Prozent Fläche über UKW,
=== mit DAB+ dagegen 98 Prozent Ab­deckung – für alle drei Programme.
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FRAGE: Aber Sie sehen Sparpotential, wenn man den Simulcast beendet, die parallele Verbreitung über UKW und DAB+.
ANTWORT: Das wäre erheblich. Jeden
=== achten Euro ge­ben wir für die Programmverbreitung, wie für UKW, DAB, Kabel, Satellit und Streaming, aus. Das sind für UKW etwa 13 Millionen Euro und für DAB rund 15 Mil­lionen Euro.


Wie viel kostet die Verbreitungstechnik für Deutschlandradio: Schätzwert 1 € jährlich pro Haushalt
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Rund 30 Millionen Euro jährlich (Stand 2017), alsio rund 0,5 % der Rundfunkabgabe, also rund 1 € der Rudnfunkgabgabe im Jahr. Die Summe für alle anderen Radiosender von ARD, ZDF usw. dürfte deutlich höher sein.
Kann man auf UKW verzichten? - Das setzt Antennenadapater bei allen Benutzern voraus. Kosten für Autoradios rund 10 Euro pro Stück, wenn man es preiswert haben will. 


Wie viel kosten die Musikschaffenden? Die sollen ja gut bezahlt werden. - Schätzwert 2 Euro jährlich pro Haushalt.
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 Aufruf 2022-11 : https://www.oljo.de/blog/exklusiv-wieviel-gema-tantiemen-bringen-abspielungen-im-radio/
 "Die gesamte Summe an Tantiemen, die der Radioverbreitung zugeteilt wurde, belief sich im Jahr 2017 laut GEMA auf 120 Mio €. "
 
 Alle Sender von ARD, ZDF usw. seien de Einfachheit halber mit 50 Prozent davon geschätzt, also mit 60 Millionen Euro. Das wäre rund 1 Prozent der Rundfunkabgabe für Musik, also rund 2 Prozent pro Jahr für Radiohören.
 
 Unberücksichtigt gelassen wurden die Ausgaben für Chöre und Orchester. Hier haben die Sender nach dem Zweiten Weltkrieg Gro0artiges geleistet für die kulturelle Kontinuität. Heutzutage müsste das eigentlich in die Landeshaushalte und kommunalen Haushalte übergehen. Die Sender würden dann nur noch normale Musiklizenzen zahlen.
 

Wie viel kostet bei Deutschlandradio die Programmgestaltung? 200 Millionen Euro von den 250?
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Das ist der Punkt zum Überdenken. In Umsetzung der vorstehenden Angaben bleiben rund 200 Millionen Euro übrig bei Deutschlandradio. Geht man davon aus, dass heutzutage viele Radiosender vom akustisch aufgebesserten Gewerberaum - im Extremfall vom Wohnzimmer aus - betrieben werden könnten, so würden 3 Sender mit dem nötigen Minimalpersonal für unter 1 Million Euro machbar sein.

Vor Meinungsbildung höre man immer die andere Seite. Aber nach einstweiliger Ermittlung:
Im Fall der staatsfinanzierten Bestenauslese stellt sich die Frage, ob rund 40 Millionen Euro für ein gleichwertiges Programmangebot genügen könnten, also 1 Euro pro Jahr und Haushalt statt zur Zeit rund 6 Euro pro Jahr und Haushalt.

Auf alle Sender übertragbar? 90 % sparen?
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Vorausgesetzt, dass das Vorstehende in etwa stimmt, wäre in etwa 80 % Sparpotential für alle Radiosender zu erörtern.

Beim Fernsehen für Bewegtbilder ist das Sparen weniger einfach. Aber das meiste bei ARD.ZDF usw. machten die privaten Sender ebenso gut. 90 % Sparpotential wäre durch Umstellung denkbar. Hierzu wäre viele zu detaillieren... das soll hier nicht erfolgen.

20 Euro jährlich pro Haushalt für werbefreien Kern-Service, darüber ließe sich reden. Dann würde aber das kreative und koordiniertende "Humankapital" der Sender zerstört werden.

Also viel mehr Geld könnte sinnvoll sein - dann aus der Bildungskasse der Landeshaushalte - für Umwandlung der Sender in Agglomeratoren für die Angebote von pluralistisch koordinierte Bildungsanbietern. Denn dann darf der Staat, weil eine Subvention in Bestenauslese nicht mehr eine Verletzung von Artikel 5 Grundgesetz ist ("Informationsfreiheit").


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Beim Fernsehen für Bewegtbilder ist das Sparen weniger einfach. Aber das meiste bei ARD.ZDF usw. machten die privaten Sender ebenso gut. 90 % Sparpotential wäre durch Umstellung denkbar. Hierzu wäre viele zu detaillieren... das soll hier nicht erfolgen.
Ist Unionsvorgabe, daß sich die Kosten für den öffentlichen Rundfunk daran zu orientieren haben, wieviel der Wettbewerber des ÖRR für das gleiche Angebot aufwenden würden. Vermutlich wurde das seitens der KEF, bspw., nie wirklich analysiert.

Denn es sollte verstanden werden, daß der Rundfunkbeitrag nur aus 2 Gründen als eine staatliche Beihilfe, bzw., öffentliche Finanzierung zählt; einmal, weil er höher ist, als die Wettbewerber aufwenden würden, und einmal, weil er nicht das Ergebnis eines gesetzlich vorgesehenen Vertrages zwischen leistungsanbietendem ÖRR und leistungsnehmenden Verbraucher*innen ist.


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Es müsste ja zunächst wohl erst einmal ermittelt werden, inwiefern über die - neben ARD-ZDF-GEZ bereits existierenden - "staatsfernen Bildungsmedien" (privat, uneigennützig, vereins-/stiftungs-/genossenschaftsbasiert usw.) hinaus überhaupt eine Erfordernis für "staatsferne Bildungsmedien" besteht oder ob nicht bereits die unbestritten vorhandene Vielfalt bereits ausreicht ist sowohl in Qualität, wie auch Qualität und auch "Ausgewogenheit". Im Übrigen gibt es ja - neben dem Internet - auch noch Bibliotheken. Insofern sehe ich da persönlich keine nennenswerten Defizite.

Ich befürchte, das Thema dieses Threads ist unter Berücksichtigung all dessen viel zu ausschweifend und geht auch viel zu weit über das eigentliche Forum-Thema "Rundfunk"/ "Rundfunkbeitrag"/ freiwillige vs. erzwungene "Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" hinaus.

Auch fehlt es an einer gut aufbereiteten Zusammenstellung sowie auch Abgrenzung zu bereits vorhandenen Diskussionen zum Thema "Alternativen".

Die Schließung dieses Threads bleibt aus allen vorgenannten Gründen vorbehalten - insbesondere, wenn durch Nebenbemerkungen noch weiter vom ohnehin schon sehr ausschweifenden Thread-Thema noch weiter abgeschweift wird.

Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.


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