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Autor Thema: NDR kassiert Schlappe vor dem Bundesverfassungsgericht ("Tagesschau"-App)  (Gelesen 1398 mal)

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    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
FAZ, 28.03.2022
Streit um „Tagesschau“-App
NDR kassiert Schlappe vor dem Bundesverfassungsgericht
Das Bundesverfassungsgericht hat die Beschwerde des NDR im Streit um die „Tagesschau“-App nicht angenommen. Sie sei unzulässig. Für die Zeitungen, die gegen die App wegen deren „Presseähnlichkeit“ geklagt hatten, ist das ein Erfolg.
von Michael Hanfeld
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tagesschau-app-bundesverfassungsgericht-weist-ndr-beschwerde-ab-17916379.html
Zitat von: FAZ, 28.03.2022, Streit um „Tagesschau“-App - NDR kassiert Schlappe vor dem Bundesverfassungsgericht
[...]

Der NDR teilte [...] mit, [...]. Das Bundesverfassungsgericht treffe mit der Nichtannahme keine Entscheidung in der Sache, sondern erkläre, dass sich die gesetzlichen Grundlagen mit einer Gesetzesänderung 2019 maßgeblich verändert hätten und die Beschwerde deshalb nicht angenommen worden sei.

[...] Nun stehe fest, teilte der BDZV der dpa mit, dass presseähnliche Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Netz unzulässig seien. Es sei auch bestätigt, dass die Regelung im Medienstaatsvertrag zum Verbot presseähnlicher Angebote verfassungsgemäß sei. Nach Ansicht des BDZV ist die Karlsruher Entscheidung „wegweisend“ [...]. Presseähnliche Internetangebote sieht der BDZV bei der ARD zuhauf. [...]


BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 23. Februar 2022
- 1 BvR 717/18 -, Rn. 1-1,

http://www.bverfg.de/e/rk20220223_1bvr071718.html
Zitat von: BVerfG, Beschluss vom 23.02.2022, 1 BvR 717/18 ("Tagesschau"-App)
BUNDESVERFASSUNGSGERICHT

- 1 BvR 717/18 -
In dem Verfahren
über
die Verfassungsbeschwerde
      des (…),
vertreten durch den Intendanten (…),

- Bevollmächtigte:

    1. (…)

    2. (…) -

1.

unmittelbar gegen

a) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 15. Februar 2018 - I ZR 216/16 -,
b) den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 14. Dezember 2017 - I ZR 216/16 -,
c) das Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 30. September 2016 - 6 U 188/12 -,
d) das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 30. April 2015 - I ZR 13/14 -,
e) das Urteil des Landgerichts Köln vom 27. September 2012 - 31 O 360/11 -,

2.

mittelbar gegen

a) Art. 1 Satz 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag und zur Änderung medienrechtlicher Vorschriften vom 24. März 2009 (GBl Baden-Württemberg 2009, S. 130),
b) den Zustimmungsbeschluss des Bayerischen Landtags zum Zwölften Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 22. April 2009, bekanntgemacht am 5. Mai 2009 (GVBl Bayern 2009, S. 193),
c) § 1 Satz 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 2. April 2009 (GVBl Berlin 2009, S. 138),
d) § 1 Satz 1 des Gesetzes zu dem Zwölften Staatsvertrag vom 18. Dezember 2008 zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 15. April 2009 (GVBl Brandenburg, Teil I 2009, S. 70),
e) Art. 1 Satz 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 5. Mai 2009 (Brem.GBl 2009, S. 145),
f) Art. 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 20. Mai 2009 (HmbGVBl, Teil I 2009, S. 131),
g) § 1 des Gesetzes zu dem Zwölften Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 4. März 2009 (GVBl Hessen, Teil I 2009, S. 58),
h) Art. 1 Satz 1 des Gesetzes zum Zwölften Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 19. Mai 2009 (GVOBl M-V 2009, S. 362),
i) Art. 1 Abs. 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag und zur Änderung des Niedersächsischen Mediengesetzes vom 13. Mai 2009 (Nds. GVBl 2009, S. 170),
j) den Zustimmungsbeschluss des Landtags Nordrhein-Westfalen zum Zwölften Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 1. April 2009, bekannt gemacht am 2. April 2009 (GV NRW 2009, S. 199),
k) § 1 Satz 1 des Landesgesetzes zu dem Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 7. April 2009 (GVBl Rheinland-Pfalz 2009, S. 113),
l) Art. 1 Nr. 1 des Gesetzes Nr. 1682 über die Zustimmung zum 12. Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 6. Mai 2009 (Amtsbl. Saarland 2009, S. 985),
m) Art. 1 Satz 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag und zur Änderung des Sächsischen Privatrundfunkgesetzes vom 16. April 2009 (SächsGVBl 2009, S. 130),
n) Art. 1 Abs. 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 20. April 2009 (GVBl LSA 2009, S. 192),
o) § 1 Abs. 1 des Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 14. Mai 2009 (GOBl Schl.-H. 2009, S. 286),
p) § 1 Satz 1 des Thüringer Gesetzes zum Zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrag vom 26. März 2009 (GVBl Thüringen 2009, S. 293),

soweit sie die Zustimmung und den Normanwendungsbefehl zu § 11d Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 3. Teilsatz in Verbindung mit § 2 Abs. 2 Nr. 18 und 19 des Rundfunkstaatsvertrags in der Fassung des Zwölften Staatsvertrags zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge (Zwölfter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) vom 18. Dezember 2008, in Kraft getreten am 1. Juni 2009, enthalten,

hat die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts durch

die Richter Paulus,

Christ

und die Richterin Härtel

gemäß § 93b in Verbindung mit § 93a BVerfGG in der Fassung der
Bekanntmachung vom 11. August 1993 (BGBl I S. 1473)
am 23. Februar 2022 einstimmig beschlossen:

    Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen, da sie den Darlegungsanforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1, § 92 BVerfGG im Hinblick auf den aufgrund der Änderung der Sach- und Rechtslage nach Ablauf der Beschwerdefrist zu ergänzenden Vortrag (vgl. BVerfG, Beschluss des Ersten Senats vom 8. Juni 2021 - 1 BvR 2771/18 -, Rn. 53, 57; BVerfGE 106, 210 <214 f.>) nicht genügt und damit unzulässig ist. Insbesondere ist der Vortrag des Beschwerdeführers, dass trotz der Novellierung des Telemedienrechts durch den 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der zum 1. Mai 2019 in Kraft getreten ist, die Annahmevoraussetzungen der Verfassungsbeschwerde weiterhin gegeben seien, nicht hinreichend.

Von einer weiteren Begründung wird nach § 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG abgesehen.

Diese Entscheidung ist unanfechtbar.
Paulus    Christ    Härtel


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[...]
Der NDR teilte [...] mit, [...]. Das Bundesverfassungsgericht treffe mit der Nichtannahme keine Entscheidung in der Sache,
Vielleicht hat er damit sogar Recht? Was das BVerfG aber ihn jedem Falle zum Ausdruck bringt, ist, daß jedenfalls der NDR nicht sorgfältig arbeitet; siehe die nachstehend geänderte Hervorhebung in Rot.

BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 23. Februar 2022
- 1 BvR 717/18 -, Rn. 1-1,

http://www.bverfg.de/e/rk20220223_1bvr071718.html
Zitat von: BVerfG, Beschluss vom 23.02.2022, 1 BvR 717/18 ("Tagesschau"-App)
Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen, da sie den Darlegungsanforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1, § 92 BVerfGG im Hinblick auf den aufgrund der Änderung der Sach- und Rechtslage nach Ablauf der Beschwerdefrist zu ergänzenden Vortrag (vgl. BVerfG, Beschluss des Ersten Senats vom 8. Juni 2021 - 1 BvR 2771/18 -, Rn. 53, 57; BVerfGE 106, 210 <214 f.>) nicht genügt und damit unzulässig ist. Insbesondere ist der Vortrag des Beschwerdeführers, dass trotz der Novellierung des Telemedienrechts durch den 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der zum 1. Mai 2019 in Kraft getreten ist, die Annahmevoraussetzungen der Verfassungsbeschwerde weiterhin gegeben seien, nicht hinreichend.


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