Das Problem liegt hier eigentlich auf der Hand. Es mangelt den Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks offenbar an der Erkenntnis, dass die Wirklichkeit nicht dazu verpflichtet ist, ihren "ästhetischen Vorstellungen" zu entsprechen.
Man hätte übrigens aus "ästhetischen" Gründen sämtliche Schriftzüge und Logos von den Mikrofonen entfernen müssen, oder besser, gleich alle Mikrofone mit, denn diese klobigen Dinger sind nun wirklich nicht gerade eine Augenweide.
Für die "interne Aufarbeitung" hätte ich schon eine Idee. Jeder Mitarbeiter erhält eine Kopie von der Aussage des Bundesverfassungsgerichtes:
BVerfG, Pressemitteilung Nr. 69/2021 vom 5. August 2021
Erfolgreiche Verfassungsbeschwerden zum Ersten MedienänderungsstaatsvertragBeschluss vom 20. Juli 2021
1 BvR 2756/20, 1 BvR 2777/20, 1 BvR 2775/20
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-069.html1. Die Rundfunkfreiheit dient der freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildung. Der in Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG enthaltene Auftrag zur Gewährleistung der Rundfunkfreiheit zielt auf eine Ordnung, die sicherstellt, dass die Vielfalt der bestehenden Meinungen im Rundfunk in größtmöglicher Breite und Vollständigkeit Ausdruck findet. Dabei wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltsicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden. Dies gilt gerade in Zeiten vermehrten komplexen Informationsaufkommens einerseits und von einseitigen Darstellungen, Filterblasen, Fake News, Deep Fakes andererseits.
Und diesen Text müssen sie dann auswendig lernen und mindestens einmal in der Woche aufsagen können.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)