Bleibt nur zu hoffen, dass die von der Katastrophe Betroffenen wirtschaftlich nicht so stark geschädigt wurden, dass sie ihren Rundfunkbeitrag nicht mehr entrichten können. Sonst wird es wohl wieder massig Zwangsvollstreckungen hageln, quasi als "Nachkatastrophe".
Auf der anderen Seite muß man hier aber auch ein bisschen Verständnis für den WDR aufbringen. Eine intensivere und auch frühere Berichterstattung hätte eine spontane Unterbrechung und auch massive Störung des Sedativumprogramms des Senders bedeutet.
Eine solche Unterbrechung kann man nicht einmal spontan vornehmen. Das muß alles vorher genau geplant und auch geprüft werden. Und das kostet bekanntlich nun einmal etwas Zeit.
Man stelle sich nur kurz vor, dass der Rundfunkrat eine solche Unterbrechung im Nachhinein nicht genehmigen würde. Das wäre ja dann eine noch größere Katastrophe.
Oder Herr Buhrow wird wahrscheinlich andeuten, dass es ja Anfang des Jahres nicht zur geplanten Erhöhung des Rundfunkbeitrages gekommen sei, und dass das daher zwangsläufig zu Einschränkungen im Programm und der Funktionsweise des Senders führen muß.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)