Neue Zürcher Zeitung, 05.06.2021 von Pauline Voss
Zwischen Gender und Klima: Wie der öffentlichrechtliche Rundfunk junge Menschen auf Instagram indoktriniertMit rund 250 Instagram-Kanälen wollen ARD, ZDF und Co. in Deutschland die Jugend erreichen. Journalistische Standards werden dabei oft missachtet, an Ausgewogenheit fehlt es ganz.[...]
Für den deutschen öffentlichrechtlichen Rundfunk gilt auch auf externen Plattformen wie Instagram der Medienstaatsvertrag.
[...] Radio Fritz, das zum Rundfunk Berlin-Brandenburg gehört, betreibt einen von rund 250 Instagram-Kanälen, mit denen der öffentlichrechtliche Rundfunk eine jüngere Zielgruppe erreichen will. Genau lässt sich die Anzahl nicht bestimmen. Selbst die ARD scheint die Übersicht verloren zu haben und verweist an die Landesrundfunkanstalten. Für den deutschen öffentlichrechtlichen Rundfunk, der mit einem Budget von jährlich rund acht Milliarden Euro so teuer ist wie nirgendwo sonst auf der Welt, gilt auch auf externen Plattformen wie Instagram der Medienstaatsvertrag. Dieser erteilt den Auftrag, den Prozess der freien Meinungsbildung zu unterstützen und dabei auf Objektivität, Unparteilichkeit und Ausgewogenheit zu achten. Besonders wichtig erscheint dies gegenüber jüngeren Nutzern, die altersbedingt in der Regel über weniger Wissen und Erfahrung verfügen, um Geschehnisse einzuordnen. [...]
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