Es sollte eher lauten: Sie müssen nicht überzeugen, wir müssen nicht nutzen, wir müssen nicht zahlen.
Aber beim Rundfunk geht es ja nicht um Freiheitsrechte.
Aus dem im Einstiegsbeitrag verlinkten Artikel
augsburger-allgemeine.de, 29.10.2020
Die Öffentlich-Rechtlichen müssen mit ihrem Programm überzeugen
Ein Kommentar Von Daniel Wirsching
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Die-Oeffentlich-Rechtlichen-muessen-mit-ihrem-Programm-ueberzeugen-id58443981.html
hier ein weiterer Auszug:
Denn die Summe von 18,36 Euro ist ein Kompromiss, und kein schlechter. Sie wurde in einem bewährten Verfahren von einer unabhängigen Sachverständigenkommission, der KEF, vorgeschlagen – nach ausführlicher Prüfung und deutlicher Ermahnung, weiter zu sparen. Die Anstalten hatten mehr gefordert und, teils polemisch, ein Horrorbild massiver Einsparungen bei Personal und Programm gemalt. Vernünftig wäre es, den Kompromiss (dieses Mal noch) zu akzeptieren – und ab Januar mit Nachdruck über eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen zu diskutieren. Unter der Leitfrage: Welchen Rundfunk wollen wir? Findet sich eine politische Mehrheit, das KEF-Verfahren zu ändern oder zu ersetzen: Bitteschön!
Hatten Sie ein Horrorbild gemalt? Für wen? Für mich nicht. Sie können gerne mit Einsparungen bei Personal drohen und nicht nur drohen. Also Kompromis zwischen wem?! Welchen Rundfunk wollen wir? Wir?! Wer maßt sich da an, im Namen von allen und jeden zu sprechen? Ich will keinen Rundfunk und will für den Rundsfunk, den anderen wollen, nicht zahlen.
Der ganze Diskurs setzt keine Freiheit voraus, und das ist so normal geworden, dass es für selbstverständlich gehalten wird.