Bemerkenswert ist auch, dass Netflix einer 'kleinen' Gruppe von 0,5% Rechte zugesteht.
Welches "Recht" wird da zugestanden? Hier will doch Netflix kündigen, nicht derjenige, der ein Abo abgeschlossen hat. Ergo nimmt sich Netflix ein Recht heraus, dass so vermutlich nicht in den AGB enthalten ist. Kann man ein Abo nur haben, wenn man davon aktiv Gebrauch macht? Kann ich mit meinem Geld nicht kaufen, was ich will?
Ich halte das eher für einen PR-Gag und vermeintliche "Fürsorglichkeit" gegenüber erwachsenem Kunden. Man stelle sich vor, der Betreiber des ÖPNV stellt fest, dass man seit x Monaten nicht eine Fahrt getätigt hat und kündigt daher das Jahresabo. Oder der Telefonanbieter erkennt, dass man kein Telefon sondern nur Internet nutzt und stellt auf einen reinen Datenbetrieb um; der Vermieter räumt nach einem Jahr Auslandsaufenthalt die Wohnung und vermietet die neu, obwohl die Miete jeden Monat gezahlt wurde. Und der Bäcker, bei dem man längere Zeit nicht einkaufen war, sagt "Sie haben mich ein Jahr lang nicht beachtet, jetzt ignoriere ich Sie." Ich wette, da wäre das Geschrei groß und man würde fragen, was sich die Unternehmen eigentlich heraus nehmen.
Natürlich ist es eine Unverschämtheit, dass auch diejenigen für öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen sollen, die davon weder Gebrauch machen wollen noch können. Damit wird aber die Aktion von Netflix nicht großartig.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.