Danke, Rundfunkbeitrag!
Ja, ich denke, dass es wirklich an der Zeit ist für eine Danksagung. Daher möchte ich hier einmal den Anfang machen.
Ich bedanke mich herzlichst für nunmehr sechs Jahre Terror und ich freue mich schon auf die nächsten sechs Jahre. Wie öde und stumpfsinnig wäre doch das Leben ohne Terror?
Und was durfte ich nicht alles in dieser Zeit erleben, es würde ganze Bücher füllen.
Ein Klageverfahren, in dem nicht ein einziger meiner vorgebrachten Punkte ausgeräumt werden konnte. Ein weiteres Klageverfahren, in dem nun seit Monaten absolute Funkstille herrscht (Senden die ÖRR wirklich noch?).
Ein Mitarbeiter einer Rundfunkanstalt der meine Großmutter mütterlicherseits als "
Nazisau" (
c by Holleck) bezeichnete. Auch einen "
herzlichen Dank" in ihrem Namen dafür.
Eine Zwangsvollstreckung mit Pfändungsverfügung auf meinem Konto.
Ich durfte erleben, wie eine Frau für rund 61 Tage inhaftiert wurde.
Eine weitere Frau wurde samt Kleinkind in Geiselhaft genommen und erst nach Zahlung des Lösegeldes wieder freigelassen.
Ein sogenanntes Framing-Manual, welches mich lehrte, dass ich im Grunde ein Demokratiefeind bin. Man lernt doch nie über sich selbst aus.
Ich durfte und darf erleben, wie notfalls mit Gewalt gegen störrische Rentner, die sich meistens nicht wehren können, vorgegangen wird.
Ja, es ist schon eine Menge, die ich erleben durfte. Erfahrungen, die man in einem demokratischen Rechtsstaat wohl nicht machen könnte. Und es gäbe noch viel mehr, das man hinzufügen könnte, aber dafür reicht ein einfacher Kommentar nicht aus.
Wir alle haben dem Rundfunkbeitrag sehr viel zu verdanken, daher nochmals:
Danke, Rundfunkbeitrag!
Und vielleicht sollten wir unsere Danksagungen auch allen Verantwortlichen in Politik und Rundfunk zutragen. Immerhin bemühen sie sich stetig um unser aller Wohl und unsere Würde.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)