Jetzt können die Sender ihre von der Medienpolitik oft betonte „Systemrelevanz“ unter Beweis stellen, um auch Bürger, die dem Rundfunkbeitrag kritisch gegenüberstehen, zu überzeugen.
Sie verstehen es einfach nicht. Über was wird hier eigentlich geredet, wenn man sich diese Aussage näher ansieht? Ganz bestimmt nicht über etwas, dass man besonders betonen oder gar erst "unter Beweis" stellen müsste.
Es handelt sich schlicht um eine Grundfunktion, welche man von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwarten kann. Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann setze ich schon vorher voraus, dass es auch in der Lage ist, sich auf vier Rädern fortzubewegen. Dazu bedarf es nicht erst eines gesonderten Beweises.
Und selbst wenn dieses Auto der supermodernste Luxusschlitten mit allen Schikanen wäre, wenn ich an einem Auto nicht interessiert bin, weil ich vielleicht das gute, alte Fahrrad bevorzuge, dann sollte das auch respektiert werden.
Aber wenn ich stattdessen dazu genötigt werde, diesen Luxusschlitten zu bezahlen, obwohl ich ihn gar nicht kaufen, geschweige denn benutzen will, dann ist dieses Auto, samt Marke bei mir untendurch, und das bis in alle Ewigkeit. Unabhängig davon, was nun alles "unter Beweis" gestellt wird oder nicht.
Oder anders ausgedrückt: Ein Zwangsangebot wird von mir niemals eine Akzeptanz erhalten.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)