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Autor Thema: Wie sich medien finanzieren  (Gelesen 8550 mal)

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Wie sich medien finanzieren
Autor: 29. Mai 2012, 12:45
Zitat
http://www.bpb.de/izpb/7522/wie-sich-medien-finanzieren

Ein etwas älterer artikel aber dennoch sehr informativ.


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Re: Wie sich medien finanzieren
#1: 31. Mai 2012, 17:48
Der letzte Absatz hat es in sich:

Zitat
Konzentration

Die Konzentration wird sichtbar in der Existenz der großen Medienkonzerne wie Bertelsmann, Springer, RTL oder ProSiebenSat.1, die jeweils große Teile des Medienmarktes abdecken. So hat der Springer Verlag einen Anteil am Zeitungsmarkt von 22 Prozent, RTL kontrolliert zahlreiche Fernsehveranstalter (u. a. RTL, RTL 2, Super RTL, VOX, n-tv) genauso wie ProSiebenSat.1 (u. a. Sat.1, ProSieben, kabeleins, Sky, 9Live und Tele5), Bertelsmann ist auf allen Medienmärkten stark vertreten, und auch untereinander sind diese Konzerne vielfältig miteinander verbunden. Diese Konzentration beschränkt den Marktzutritt neuer Medienangebote, die Möglichkeiten für Journalisten, sich in ihrer Tätigkeit frei entfalten zu können und die mögliche Meinungsvielfalt.

Die Konzentration ist eine Gefahr - klar. Deshalb ist unabhängiger, investigativer
Journalismus ja so wichtig. Und genau da sollte auch das Ziel der ÖRR liegen!

Um so wichtiger ist die Forderung, dass die ÖRR sich auf diese Gebiete fokussieren sollten.
Um so wichtiger ist es für die ÖRR, keine Finanzen und Sendezeiten mit Musikantenstadl,
Tatort, Unterhaltung und Sport zu verschwenden - denn das tun obige kommerzielle
Anbieter ja schon. 


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Re: Wie sich medien finanzieren
#2: 31. Mai 2012, 17:59
Ich überlege ernsthaft ob man musikantenstadl drin lassen sollte weil die ÖR ja eigentlich zu den alten sendern mit meist älteren zuschauern passen.


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Re: Wie sich medien finanzieren
#3: 31. Mai 2012, 22:12
Was soll der Quatsch mit "ältere Zuschauer = Musikanterstadl = schlechter Geschmack"? Ich kann das Argument nicht gelten lasen. Oder glaubst du, mit den Jahren wirst du automatisch Silbereisen-Fan? ::)


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Re: Wie sich medien finanzieren
#4: 01. Juni 2012, 00:34
Nein, das meine ich nicht. Ich nehme meine großeltern als beispiel. Die schauen sich oft musikantenstadl an weil sie zu der generation gehören die damit groß geworden ist. Vielleicht so in 10 jahren kann man wenig bis keine mehr dieser generation finden und die generation danach ist mit etwas anderem groß geworden und man kann es komplett abschaffen weil keine zuschauer mehr da sind. Die privaten bieten meiner meinung nach nichts für solche generationen an. Ist ja gewissermaßen kultur was sich einige da antun. Ich weiss, viele werden jetzt den kopf schütteln aber ich denke dass die genauso denken über 90% was gesendet wird.



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Re: Wie sich medien finanzieren
#5: 05. Juni 2012, 08:02
Nein, das meine ich nicht. Ich nehme meine großeltern als beispiel. Die schauen sich oft musikantenstadl an weil sie zu der generation gehören die damit groß geworden ist. Vielleicht so in 10 jahren kann man wenig bis keine mehr dieser generation finden und die generation danach ist mit etwas anderem groß geworden und man kann es komplett abschaffen weil keine zuschauer mehr da sind. Die privaten bieten meiner meinung nach nichts für solche generationen an. Ist ja gewissermaßen kultur was sich einige da antun. Ich weiss, viele werden jetzt den kopf schütteln aber ich denke dass die genauso denken über 90% was gesendet wird.

Na, das ist heikel. Keine Frage: Musikantenstadl ist Teil der Kultur!

Aber Du schlägst hier vor, Musikantenstadl in den Bereich "Minderheiten-TV" zu
kategorisieren. Das würde bedeuten: Musikantenstadl hat eine zu geringe Einschaltquote -
und ist daher nicht kommerziell (also werbefinanziert) zu betreiben - und somit
Minderheiten-TV.

Es könnte ja sein, dass dem nicht so ist - und dass Musikantenstadl von den
privaten Sendern produziert werden würde, wenn die ÖRR dieses Feld nicht bereits
besetzt hätten.

Aber nehmen wir mal an, die Einschaltquoten sind zu gering - und die privaten
würden so ein Format niemals produzieren.

Wenn dem so wäre, dann wäre m.E. zusätzlich zu fragen, ob denn mit Musikantenstadl
auch eine Wertigkeit im Sinne (einer neu zu definierenden) Grundversorgung verbunden ist:
Ist also Musikantenstadl demokratisch wertvoll?

Eine sinnvolle Versorgung für die ältere Generation im TV würde ich eher mit Reportagen
aus dem Stadtteil, mit Infos zur Altersversorgung und zur Gesundheit, praktischen
Alltagstipps, Veranstaltungstipps und politischen Magazinen zu solchen Themen verbinden.
Die reine Unterhaltung, wie sie Musikantenstadl darstellt, würde ich dagegen nicht zur (neu
zu definierenden) demokratischen Grundversorgung hinzuzählen. Entweder übernehmen die
privaten solche Unterhaltungs-Shows - oder Omi muss selbst zur Dorf-Feuerwehrfeier gehen -
oder Radio hören.




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Re: Wie sich medien finanzieren
#6: 05. Juni 2012, 08:53
Na, das ist heikel. Keine Frage: Musikantenstadl ist Teil der Kultur!

Aber Du schlägst hier vor, Musikantenstadl in den Bereich "Minderheiten-TV" zu
kategorisieren. Das würde bedeuten: Musikantenstadl hat eine zu geringe Einschaltquote -
und ist daher nicht kommerziell (also werbefinanziert) zu betreiben - und somit
Minderheiten-TV.

Es könnte ja sein, dass dem nicht so ist - und dass Musikantenstadl von den
privaten Sendern produziert werden würde, wenn die ÖRR dieses Feld nicht bereits
besetzt hätten.

Aber nehmen wir mal an, die Einschaltquoten sind zu gering - und die privaten
würden so ein Format niemals produzieren.


Die Top25 kann man am folgenden Tag hier einsehen:
http://meedia.de/fernsehen/tv-quoten.html
Leider geht die Liste nur bis 25.
Bei jedem (unregelmäßigen) Blick aus diese Liste sehe ich
ausser Tagesschau nur die Privaten.

Die konzentrieren sich mit ihren Angeboten auf die Altergruppe 14-49 Jahre,
also auf ein durch Werbung manipulierbares Publikum.
Somit würde Silbereisen und Co.  niemals in den Privaten gesendet.

Kennt jemand eine Webseite, die mehr als nur die Top25 anzeigt?


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Re: Wie sich medien finanzieren
#7: 05. Juni 2012, 12:44
Wie kommt eine TV-Quote zustande? Meines Wissens wurden einige Familien ausgesucht, bei denen entsprechende Geräte installiert wurden, und deren Fernsehverhalten wird dann auf die ganze Bevölkerung hochgerechnet. Oder irre ich mich? Für mich sind solche Quoten nicht repräsentativ!


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Re: Wie sich medien finanzieren
#8: 05. Juni 2012, 15:33
Dann bin ich gespannt auf deinen besseren Vorschlag  :D


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Re: Wie sich medien finanzieren
#9: 06. Juni 2012, 11:05
Wie zu erwarten, außer Mecker kommt nix!

Auf Muttis Homepage (Link von Rene) hab ich das hier gefunden:
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=c&p2=28&p3=



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Re: Wie sich medien finanzieren
#10: 06. Juni 2012, 11:43
Ich bin kein Fernsehexperte und will auch keiner werden. Mach du doch einen Vorschlag. Oder findest Du die Quote aussagekräftig? >:( Kennt jemand jemanden, bei dem die Quote ermittelt wird?  ;D


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Re: Wie sich medien finanzieren
#11: 06. Juni 2012, 12:53
Die Grafik zum Quotenüberblick belegt anschaulich, daß die Mehrzahl der Kosumenten Blöd-TV anschaut.

WILLKOMMEN IM PLEM-PLEM-LAND!


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"Sich fügen heißt lügen!"
(Der Gefangene. Erich Mühsam)

"Die einzige Kunst im Kapitalismus ist der Aufstand gegen alle Autoritäten!" (Graffiti)

"Etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist, sondern es muß Gesetz sein, weil es recht ist."
(Charles-Louis de Montesquieu)

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Re: Wie sich medien finanzieren
#12: 06. Juni 2012, 13:20
Auch ich schaue bei den Privaten vorbei, habe jedoch genug Hirn, um mir aus den vielen Angeboten das herauszusuchen, was mich interessiert. Muss allerdings sagen, dass ich auch die Tageszeitung lese und mich im Internet informiere. Ab und zu ist auch ein Buch dabei.

Trotz meiner Besuche bei den Privaten kann ich nicht erkennen, dass mein Hirn geschrumpft wäre. Ich kenne auch viele anderen, bei denen es so ist.

Blöd-TV – was ist das? Sind Musikantenstadl, Carmen Nebel, Lindenstraße, Sturm der Liebe, Marienhof, Hansi Hinterlader und wie die alle heißen die Rettung und die vielen Milliarden Wert? Wer das glaubt, ist wirklich dem Blöd-TV verfallen und der hat es nicht einmal gemerkt!


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Re: Wie sich medien finanzieren
#13: 06. Juni 2012, 13:44

Blöd-TV – was ist das? Sind Musikantenstadl, Carmen Nebel, Lindenstraße, Sturm der Liebe, Marienhof, Hansi Hinterlader und wie die alle heißen die Rettung und die vielen Milliarden Wert? Wer das glaubt, ist wirklich dem Blöd-TV verfallen und der hat es nicht einmal gemerkt!

Nein, diese gequirlte Scheiße gehört nicht finanziert, sondern auf den medialen Müll!

Aber die privaten Sender hätten gerne etwas ab vom Kuchen "GEZ-Gebühr". Wenn ich mich nicht irre, hatte es das Internet-Magazin www.fernsehkritik.tv mal angesprochen.


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Re: Wie sich medien finanzieren
#14: 06. Juni 2012, 13:57
Was sie gerne hätten, ist die eine Seite, sie haben es aber nicht – dafür die öffentlich-rechtlichen Sender.

Was dein erster Beitrag jedoch – besorgniserregend – zeigt, ist die Polarisierung der Gesellschaft bei diesem Thema: Es gibt den guten gebührenfinanzierten und unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf der einen und die bösen, schlechten und dummen Privaten auf der anderen Seite – dazwischen nur das endlose Äther des Weltalls.

Das stimmt aber nicht, aber die meisten glauben es und so sind zwei Lager entstanden – die Guten und die Bösen...

Die Wahrheit liegt jedoch dazwischen und eine Eindeutigkeit lässt sich bei richtiger Betrachtung nicht feststellen. Und was auch immer vergessen wird, ist die Tatsache, dass Vergleiche zwischen dem ÖRR und den Privaten mächtig hinken: Während dem ÖRR Geld ohne Ende zur Verfügung steht (Zwangsgebühren und trotzdem Werbung), müssen die Privaten sich am Markt behaupten – nur aus Werbung.


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