Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/netzpolitik.org.jpgNetzpolitik.org, 13.02.2020
Neues aus dem Fernsehrat (55)
Dokumentarfilmer für neues Finanzierungsmodell mit Creative-Commons-LizenzenVon Leonhard Dobusch (ZDF-Fernsehrat)
Mit öffentlichen Rundfunkbeiträgen finanzierte Dokumentarfilme sollen zukünftig vermehrt unter offenen Lizenzen veröffentlicht werden. Die Initiative „Docs for Democracy“ hat im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) jedoch nicht nur diese Forderung erhoben, sondern gleich einen ausgearbeiteten Vorschlag für ein neues „Produktions- und Distributionsmodell“ vorgelegt.
Die Eckpunkte des Modells sehen wie folgt aus:
- Eine konsequente Veröffentlichung aller im Rahmen dieser neuartigen Förderung entstehenden Programme unter Creative-Commons-Lizenzen, womit „Öffentliches Geld hier ohne Wenn und Aber zu öffentlichem Gut werden“ soll.
- Eine Aufstockung der Mittel für Dokumentarfilme aus Rundfunkbeiträgen vor allem in der ARD und zwar mit einem Schwerpunkt auf lokale und regionale Produktionen (lt. AG DOK enfallen 0,77% der Gesamteinnahmen der ARD auf dokumentarische Produktionen zwischen 10 und 90+ Minuten, beim ZDF sind es 2,4%).
- Ein teil-randomisiertes Modell für die Vergabe von Produktionsgeldern: eine Jury ermittelt alle grundsätzlich förderwürdigen Projekte auf Basis von Förderkritieren und wählt für jede Kategorie ein Projekt aus, die übrigen geprüften Projekte nehmen an einer Lotterie teil, durch die eine festzulegende Zahl weiterer Projekte gefördert wird.
- Eine eigene Plattform auf Open-Source-Basis soll nicht nur die Filme selbst zugänglich machen, sondern auch weiterführende Archivmaterialien zu den Themen der Filme einbinden können.
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Viele Gründe für freie Lizenzen
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Chancen für öffentlich-rechtliche Online-Angebote
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