Autor: 05. Februar 2020, 19:17
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/tagesspiegel.pngTagesspiegel, 05.02.2020
Kritik an öffentlich-rechtlichen Talkshows
Zu wenig Vielfalt?Nur jeder 20. Talkshow-Gast von ARD und ZDF wurde im Ausland geboren, ergab eine Auswertung. Maybrit Illner macht eine andere Rechnung auf.Von Kurt Sagatz
Im deutschen Fernsehen gibt es zwar viele Talkshows, aber wenig Vielfalt – zumindest mit Blick auf die Zusammensetzung der Diskussionsrunden. Es habe siebeneinhalb Monate oder 76 Sendungen mit knapp 5000 Sendeminuten gedauert, bis die Zuschauer im vergangenen Jahr den ersten schwarzen Gast in einer öffentlich-rechtlichen Talkrunde sahen, hat der Islamwissenschaftler und freie Journalist Fabian Goldmann – der mit seinem Blog „Schantall und die Scharia“ gegen Islamophobie in all seinen Ausprägungen kämpft – herausgefunden.
Die Kritik an den Talkshows ist nicht neu. Die immer gleichen Gäste diskutieren die immer gleichen Themen auf höchst einseitige Weise, heißt es häufig. Parteienparität statt Meinungspluralität oder nationale Diversität, lautet der Vorwurf.
Fabian Goldmann machte die Probe aufs Exempel und suchte in sämtlichen 135 öffentlich-rechtlichen Talkshows des vergangenen Jahres nach Spuren von Diversität.
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