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Autor Thema: Studie: 12 Thesen zur Zukunft des dualen Mediensystems  (Gelesen 2436 mal)

Uwe

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Öffentlich-Rechtliche und Private in der Zukunft
Studie: 12 Thesen zur Zukunft des dualen Mediensystems

Quelle: DWDL 27.11.2019 von  Timo Niemeier 

Zitat
Wie sieht das Zusammenspiel von Öffentlich-Rechtlichen und Privaten in der Zukunft aus? In einer neuen Studie werden nun zwölf teils radikale Thesen aufgestellt. Ein Beigeschmack aber bleibt: In Auftrag gegeben wurde die Studie von ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL.

[…] Vorweg sei gesagt: In Auftrag gegeben wurde sie von ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL Deutschland - die Standpunkte der Privatunternehmen kommen auch an der ein oder anderen Stelle der Studie sehr deutlich zum Vorschein. Etwa da, wo WIK-Consult beschreibt, wie gut der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ausgestattet ist und, anders als vergleichbare Rundfunkanstalten in Europa, neben den Rundfunkbeiträgen auch Einnahmen aus Werbung und Sponsoring hat. "Diese Konstellation schafft finanzielle Spielräume, um durch ein Werbeverbot für den ÖRR ein Level-Playing-Field im dualen System zu realisieren", heißt es von den Studienautoren. Das sogenannte "Level-Playing-Field" ist quasi ein Lieblingsbegriff der Privat-TV-Lobbyisten, die Forderung nach einem Werbeverbot sowieso.

Gleichzeitig fordert die Studie einen effizienten und transparenten Einsatz der Mittel bei den Öffentlich-Rechtlichen. Die Autoren der Studie folgern dann auch, dass eine pauschale Indexierung des Rundfunkbeitrags, die ja nun erst einmal nicht kommt, diesem Ansatz entgegenstehe. Grundsätzlich solle eine Finanzierung von Inhalten über Rundfunkbeiträge nur dann erfolgen, wenn diese Inhalte einen "Public Value" aufweisen und kommerziell schwer refinanzierbar wären. […]

weiterlesen auf:
https://www.dwdl.de/nachrichten/75102/studie_12_thesen_zur_zukunft_des_dualen_mediensystems/


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m
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  • Murks? Nein danke!
Hier die 12 in der Studie aufgestellten Thesen
Zitat
  • Neue Geschäfts- und Erlösmodelle (auch im nicht-linearen Bereich) bieten Ansatzpunkte, um bestehende regulatorische Eingriffe im dualen Mediensystem zurückzunehmen. Der technische Fortschritt und die Digitalisierung machen ein Marktversagen in der Tendenz eher unwahrscheinlicher.
  • Eine Finanzierung von Inhalten über Rundfunkbeiträge stellt ökonomisch betrachtet eine Subvention dar. Sie sollte daher auf Leistungen beschränkt werden, die einen Public Value aufweisen und aus sich heraus kommerziell schwer refinanzierbar wären. Dies vermeidet Quersubventionierungen und Wettbewerbsverzerrungen.
  • Ausgangspunkt für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen dualen Rundfunk muss eine Neudefinition des Auftrags des ÖRR sein. Innerhalb des Auftrags sind insbesondere Umfang und Ausgestaltung des Public Value anhand transparenter und nachvollziehbarer Kriterien zu definieren.
  • Die klare Definition des Auftrags muss anhand strikter Kriterien auch das richtige Maß an Schwerpunkten wie Bildung, Kultur und Information festlegen. Im ÖRR sollten rein kommerzielle Formate vom Umfang her deutlich unter denen mit Public Value liegen und eine eindeutig dienende Funktion innehaben.
  • Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müssen die Mittel aus den Rundfunkbeiträgen sparsam einsetzen. Ohne das oben vorgeschlagene neue Finanzierungsregime wird dies nicht gelingen. Der sparsame und kosteneffiziente Einsatz von Rundfunkbeiträgen sollte zudem deren Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen.
  • Ein transparenter und effizienter Mitteleinsatz muss für die Öffentlichkeit nachprüfbar sein. Die Höhe der Beiträge sollte anhand eines transparenten und effizienzorientierten Kostenmaßstabs festgelegt werden.
  • Eine pauschale Indexierung würde diesem Ansatz entgegenlaufen. Ohne die Prüfung einer bedarfsgerechten Finanzierung droht gerade vor dem Hintergrund der sich im Zuge der Digitalisierung wandelnden Wertschöpfungs- und Erlösstrukturen eine übermäßige Belastung der Beitragszahler und eine Verzerrung des Marktes zulasten privater TV-Sender.
  • Neue Strukturen für die externe Aufsicht sind zu entwerfen, um ein zukunftsfähiges System zu entwickeln. Die Aufsicht muss unabhängig sein, ihre Entscheidungen gerichtlich überprüfbar. Die heutige KEF könnte in dieser neuen Aufsicht aufgehen.
  • Im ÖRR müssen die bestehenden Spielräume für Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen besser genutzt werden. Damit müssen keine Qualitätseinschnitte einhergehen, da der ÖRR eine große Anzahl von Programmen mit ähnlichen Inhalten anbietet, die jedoch getrennt voneinander produziert werden und z.T. inhaltlich redundant sind.
  • Der internationale Vergleich belegt, dass der ÖRR in Deutschland absolut und relativ finanziell gut ausgestattet ist. Dies liegt auch daran, dass dem deutschen ÖRR im Gegensatz zu vielen anderen Mitgliedsstaaten neben den Rundfunkbeiträgen als Finanzierungsquelle auch Einnahmen aus Werbung und Sponsoring zur Verfügung stehen. Diese Konstellation schafft finanzielle Spielräume, um durch ein Werbeverbot für den ÖRR ein Level-Playing-Field im dualen System zu realisieren.
  • Das duale Mediensystem muss eine Chance auf Fortentwicklung haben. Globale audiovisuelle Plattformen drängen in den Markt. In einigen Bereichen kann dieser zunehmenden Konkurrenz aus dem Internet in einer Kooperation zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern, die die Attraktivität beim Zuschauer erhöht, die Stirn geboten werden; hierfür müssen bestehende Restriktionen abgebaut werden.
  • Neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle einer nachhaltig erfolgreichen deutschen Medienlandschaft müssen berücksichtigen, dass nach den Plänen der Bundesregierung ab 2025 ein flächendeckendes Gigabit-Netz verfügbar sein soll, das schnelles synchrones Internet bevölkerungsdeckend bedeutet. Dies schafft ein entsprechend kompetitives Innovationsumfeld für deutsche Medienhäuser – sowohl öffentlich-rechtlich als auch privat – und bietet Potentiale zur Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Distribution.


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S
  • Beiträge: 1.136
  • Keine Akzeptanz mit Zwang!Nie wieder Haft für ÖRR!
Zitat
5. ...Der sparsame und kosteneffiziente Einsatz von Rundfunkbeiträgen sollte zudem deren Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen.

Solange es sich um eine Zwangsabgabe auf das Wohnen handelt, wird es keine Akzeptanz geben. Und selbst wenn der ÖRR das tollste und beste Programm weltweit machen würde.
Die Unterstützung eines totalitären Systems hat in einer Demokratie nichts zu suchen.


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"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
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(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

  • Beiträge: 7.300
@marx

Bei einem Rundfunknichtinteressenten wird es kaum je eine Akzeptanz des Rundfunks geben, wenn ihm die Finanzierung dieses Rundfunks individuell abgenötigt wird.


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