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Autor Thema: Spekulation über VW-Skandal: Wenn ARD-Journalisten heiße Luft produzieren  (Gelesen 836 mal)

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FAZ, 13.09.2019

Spekulation über VW-Skandal:
Wenn ARD-Journalisten heiße Luft produzieren

Pünktlich zum Beginn der Automesse IAA wartet die ARD mit einem vermeintlichen Skandal auf: VW betrüge auch bei den neuesten Diesel-Modellen. Der Bericht freilich ist an den Haaren herbeigezogen.

VON CARSTEN GERMIS

Zitat
Besser hätte es die ARD nicht inszenieren können. Die Bundeskanzlerin eröffnet in Frankfurt die Automesse IAA. Und wenige Stunden zuvor berichtet der SWR exklusiv und „investigativ“ über – so die Überschrift des „Tagesschau“-Berichts im Netz – „weitere Abschalteinrichtungen bei VW?“. Ein Fragezeichen, dazu ein kleines „offenbar“ […]

Wird wirklich auch bei den Dieselautos der Euro-6-Abgasnorm weiter betrogen? Wenn die ARD auch bei anderen Themen so gründlich „recherchiert“ wie in diesem Fall, dann macht sich Journalismus in Deutschland langsam überflüssig. Gesinnung und Manipulation der Öffentlichkeit kommen daher in einem Gewand, das sich nur noch den Schein der Fakten gibt. […]
Doch wie heißt es unter Journalisten gelegentlich scherzhaft: Wer recherchiert, ist meinungsschwach. In Zeiten, in denen Haltung wichtiger zu werden scheint als Recherche und Fakten, droht dieser Scherz langsam zum Alltag zu werden […]
Ist es für SWR und ARD da kein Warnsignal, wenn jetzt nüchterne, an Fakten orientierte Ingenieure bei VW nach solcher Berichterstattung sagen, sie entwickelten langsam Verständnis für Menschen, die auf Marktplätzen „Lügenfernsehen“ rufen?

Interessant ist auch, wie die Börse reagierte. Kaum meldete die ARD den möglichen neuen Betrug, sank der Kurs der VW-Aktie schnell. Händler begründeten das mit den Medienberichten. Er stieg dann aber bald wieder, als sich die möglichen neuen Betrugsvorwürfe als offenbar an den Haaren herbeigezogen entpuppten. […]

Das harte Dementi von Volkswagen interessierte niemanden, weder beim SWR noch bei Politikern, die ohnehin an eine Verschwörung von Autoindustrie und Staat glauben. Journalismus, der dieses Spiel mitmacht, darf sich nicht wundern, wenn das Misstrauen wächst – nicht gegen VW, sondern gegen einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der doch Speerspitze eines kritischen, aber eben auch eines seriösen Journalismus sein will.

Weiterlesen auf:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/puenktlich-zur-iaa-die-ard-verbreitet-heisse-luft-ueber-vw-16381516.html

Anmerkung:
Zitat von: Leitsätze aus dem BVerfG-Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018, Rn. 80
Dies alles führt zu schwieriger werdender Trennbarkeit zwischen Fakten und Meinung, Inhalt und Werbung sowie zu neuen Unsicherheiten hinsichtlich Glaubwürdigkeit von Quellen und Wertungen. Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zurücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden (vgl. dazu Brinkmann, ZUM 2013, S. 193 <195, 198>; Dörr/Holznagel/Picot, ZUM 2016, S. 920 <936 f., 940 f.>; Drexl, ZUM 2017, S. 529 <530 ff.>; Langbauer/Ripel, MMR 2015, S. 572 <573>; Milker, ZUM 2017, S. 216 <221>).
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/07/rs20180718_1bvr167516.html

siehe auch:
Bieten ARD und ZDF Orientierung?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28149.0

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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. September 2019, 15:40 von ChrisLPZ«
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