Mit Krimis wird uns die Fähigkeit aberzogen, Taten umfassend zu bewerten. Sobald der offensichtliche "Bösewicht" gefunden wurde, ist der Krimi zuende.
Die Bearbeitung des Falles und umfassende menschliche und rechtliche Bewertung kann aber erst danach beginnen. Erst in diesem Szenario kann die Tat so beleuchtet werden, dass der "Bösewicht" eventuell auch gar keiner war... Das ist dann aber den meisten zu langweilig und kann Jahre dauern.
Krimis basieren auf dem kindlichen "Räuber und Gendarm" Paradigma. Verkleistern die Urteilsfähigkeit für Straftaten.
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)