Hallo,
schon lange beschäftigt mich das Thema Rundfunkbeitrag an die Inflationsrate zu koppeln, und habe heute mal überlegt, warum jemand so etwas machen wollte:
Zunächsteinmal möchte ich für den Begriff Inflation einen anderen Begriff verwenden:
Geldentwertung
Inflation bezeichnet also die Geldentwertung eines Volkes
Ich finde es unheimlich dreist, die Erhöhung des Rundfunkbeitrages von der Reduzierung der Kaufkraft der BürgerInnen des Landes abhängig zu machen.
Zeigt sich doch hier deutlich, welche Vorahnungen die hiesigen Rundfunkanstallten über unsere Kaufkraft haben.
Es gab bisher nur dreimal eine Inflationsrate, die das Geld aufwertete (seit 1950):
1950 -> -6,4%
1953 -> -1,7%
1986 -> -0,1%
Alle anderen Jahrgänge verzeichneten immer eine positive Inflationsrate (also eine Verminderung der Kaufkraft).
Wenn man sich nunmehr die Zahlen der Inflationsraten seit 1950 anschaut, stellt man fest, dass diese irgendwie immer periodisch verlaufen; aber nie bei 0 ankommen.
Nimmt man nun den Zeitraum 2013 bis 2018 zugrunde, so ergäbe sich eine Steigerung des Rudfunkbeitrages um satte 6,7 %, d.H. von 2013 (17,98€) bis auf 2018 (19,17€)
Das sind 6,7% Erhöhung innerhalb von funf Jahren.
Weer mag, kann ja mal auf seinen Gehaltsstreifen schauen, und überprüfen, ob er eine derartihe Erhöhung ebenfalls sein eigen nennen darf/kann.
Die Beitragserhöhung von 6.7% mögen für sich genommen nicht wirklich viel sein (okay, man kommt der 20€ sehr nahe), aber ergäbe eine Mehreinnahme von gut (Grundeinnahme angenommen 8,3 Milliarden Euro) 0,56€ Milliarden Euro (oder eben 560 Millionen Euro.)
Mich wundert dieses Vorhaben, weil doch lt offizieller Homepage der ARD Mehreinnahmen und damit zurückgelegtes Vermögen aufgebaut hat, welches sich auf 1,1 Milliarden Euro beläuft
Link zum Homepage der ARD:
http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/Entwicklung_des_Rundfunkbeitrags/1015754/index.htmlIch frage mich wirklich, warum man eine regelmäßige Einnahmenerhöhung forciert wird, wo doch zum einen noch Rücklagen vorhanden sind, und zum zweiten damit erkennbar ist, dass es keine Mehreinnahmen bzw. Erhöhung des Rundfunkbeitrages braucht.
Vielleicht sollte man die KEF nur noch alle funf Jahre über eine Erhöhung oder Absenkung des Beitrages entscheiden lassen, und nicht jährlich.
Das Model der Kopplung an die Inflationsrate halte ich jedenfalls für ziemlich pervers.
Grüße
Adonis
PS: Vielleicht können sich ja die Gewerkschaften bei den nächsten Gehaltsverhandlungen mit dem den Arbeitgeber auf einen Tarifabschluss einigen, der 3%+Inflationsrate als Gehaltserhöhiung vorsieht ? Zu wünschen Ware es....