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Autor Thema: U.Wilhelm über die Nicht-Transparenz seiner CSU-Mitgliedschaft (ARD-PK 17.04.19)  (Gelesen 2242 mal)

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Planet Interview YouTube Video, 19.04.2019

Ulrich Wilhelm über die Nicht-Transparenz seiner CSU-Mitgliedschaft
(ARD-Pressekonferenz 17.04.2019)


Zitat
Jakob Buhre: Zu Ihrem vorhin angeführten Argument, dass Transparenz zu steigenden Preisen führt: Die BBC hat einen Fall, wo durch die Transparenz der Moderatoren-Gehälter es dazu kam, dass sechs Top-Moderatoren einem Gehaltsverzicht zugestimmt haben.
Noch einmal zum Thema Transparenz: Bei der BBC gibt es für die Mitarbeiter auch für den Chef Tony Hall die „Declaration of personal interest“ (PDF), wo man sich über seine Mitgliedschaften informieren kann. Herr Wilhelm, in Ihrer Vita auf der Website des Bayerischen Rundfunks machen Sie auch Angaben, aber eine fehlt. Sie führen dort nicht auf, dass Sie CSU-Mitglied sind. Können Sie kurz begründen, warum Sie diese Information dort nicht anführen?


Ulrich Wilhelm: Aus keinem tieferen Grund. Meines Erachtens steht das im Google-Profil, ich habe auch nie in Interviews einen Hehl daraus gemacht.

Jakob Buhre: Was ist das Google-Profil?

Ulrich Wilhelm: Wenn Sie bei Google meinen Namen eingeben, kommt das, glaube ich. Oder jedenfalls bei anderen einschlägigen Dingen. Ich würde das auch hineinschreiben. Das ist eine höchstpersönliche Geschichte, die ich aber nie verheimlicht habe.

Was das Thema bei der BBC anbelangt, war der große Treiber des Themas, wo dann zusätzliche Transparenz geschaffen wurde, der Befund, das zwischen Männern und Frauen für eine vergleichbare Moderatorentätigkeit unterschiedlich verdient wurde. Das gab eine große Aufregung in der britischen Öffentlichkeit, an die ich mich noch gut erinnern kann und in Reaktion darauf wurde zusätzlich Transparenz hergestellt und aber auch Abhilfe geschaffen. Volker Herres hat mir gerade zugerufen, dass wir diese Ungleichheit, dass für die vergleichbare Tätigkeit, weibliche Moderatorinnen, Frauen, weniger verdienen als männliche Kollegen, dass wir das so nicht haben.

Jakob Buhre: Werden Sie in Zukunft auf der BR-Website diese Mitgliedschaft anführen?

Wilhelm: Ich hätte kein Problem damit. Nachdem es sowieso in der Welt ist, was soll ich da diese Tatsache bemänteln. Nein, das ist öffentlich, ich habe das in vielen Interviews bekannt, ich erinnere mich an viele Gelegenheiten. Das ist eine Mitgliedschaft, die ist viel älter als mein Dasein im Journalismus, kommt bei mir aus der Familie heraus, und – ja, kein Problem.

Video ansehen: (~1 min)
https://invidio.us/watch?v=hUSrtVKa-uc
oder
https://www.youtube.com/watch?v=hUSrtVKa-uc

Die gesamte Pressekonferenz ist hier dokumentiert:
Zitat
Erwähnenswert

– Wenn der BR-Intendant zu einem Pressegespräch in das Funkhaus des BR einlädt, gibt es dort technisch keine Möglichkeit, einen Live-Stream für nicht anwesende Journalisten anzubieten, erklärt Markus Huber von der BR-Pressestelle.

– Die ARD freut sich, dass sie den BBC-Chef Tony Hall zu einer Festveranstaltung als Gast hatten. NDR-Intendant Lutz Marmor findet, dass „die Themen und Probleme, die die BBC hat, natürlich auch sehr unseren Problemen gleichen“.

– Volker Herres sagt, dass man die Transparenz-Methoden der BBC „in der Form sicher nicht“ bei der ARD verwirklichen wird.

– Die ARD erklärt zum wiederholten Male: Transparenz bei Gehältern führe zu steigenden Preisen. Deshalb bleiben die meisten
Moderatorengehälter unter Verschluss.

– Ulrich Wilhelm spricht ausführlich über bereits erfolgte und laufende Sparmaßnahmen: „Wir alle bauen Personal ab, seit 1993 wurden 20 Prozent der Stellen in der ARD abgebaut. Mein Haus (BR) halbiert im Moment die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen in der Fernsehproduktion in den Jahren 2015-2025.“

– Ulrich Wilhelm hat kein Problem, über seine CSU-Mitgliedschaft zu sprechen, diese stehe ja in seinem „Google-Profil“, das sei „eine höchstpersönliche Geschichte, die ich aber nie verheimlicht habe“. Die CSU-Mitgliedschaft in seiner offiziellen Vita auf br.de? anzuführen, sei für ihn „kein Problem“. Warum diese Info dort bis heute fehlt, kann Wilhelm nicht sagen. Im Verlauf der PK formuliert Wilhelm eindeutig: „Transparenz schafft Vertrauen“.

– Wenn Frauen und Männer in der ARD die gleiche Tätigkeit ausüben, gibt es keine Gehaltsunterschiede. Zitat Ulrich Wilhelm, der sich auf Moderatorinnen bezieht: „Volker Herres hat mir gerade zugerufen, dass wir diese Ungleichheit, dass für die vergleichbare Tätigkeit, weibliche Moderatorinnen, Frauen, weniger verdienen an Honorar als männliche Kollegen, dass wir das so nicht haben.“

– Ein mehrfach angesprochenes Thema auf der PK war die Berichterstattung zu Notre-Dame. Dass es wenig Live-Berichterstattung gab, liegt laut Intendant Wilhelm daran, dass die ARD vom Gesetzgeber „keinen Auftrag für einen Nachrichtenkanal“ hat. Der ein oder andere mag vermutet haben, dass Tagesschau24 so ein Nachrichtenkanal ist. Dem ist nicht so.

– Volker Herres verteidigte die Entscheidung, zu Notre-Dame keinen „Brennpunkt“ zu senden, damit, dass man keine Informationen oder Hintergründe hatte, die über die Tagesschau-Berichterstattung hinausgingen. „Wir hätten eine brennende Kirche zeigen können. Das wollten wir nicht.“
[…]
Weiterlesen unter:
http://www.planet-interview.de/interviews/50773/


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