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SPD will einen gemeinsamen europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Wozu?
In der öffentlichen Diskussion findet die Idee einer Plattform von Qualitätsangeboten, unabhängig von den globalen Playern, im Internet immer mehr Zuspruch.
Von wem kommt dieser "immer mehr Zuspruch"? Von Medienpolitikern? Eine solche Plattform ist außerhalb der deutschen öffentlich-rechtlichen Echokammer nirgends in Diskussion, geschweige denn, dass sie einen "Zuspruch" hätte.
Dabei werden mehrere Modelle diskutiert, wie etwa eine offene nicht-kommerzielle Plattform der öffentlich-rechtlichen Anbieter als „Public Open Space“ mit öffentlich-rechtlich produzierten Inhalten und Angeboten von öffentlichen Institutionen aus Kultur, Bildung und Wissenschaft wie Museen und Hochschulen.
Hübsch. Würde dann auch die Dissertation veröffentlicht werden, die aufgedeckt hat, dass der Rundfunkbeitrag in Wirklichkeit eine Steuer ist?
Ein anderes Modell wäre eine Plattform öffentlich-rechtlicher sowie privater Rundfunkanbieter mit Angeboten von Verlagen und unterschiedlichen Institutionen.
Diesen Begriff von "Medienkonvergenz" gibt's so nur in Deutschland. In den USA ist das völlig unbekannt.
Für die Printmedien wäre diese Plattform eine tödliche Umarmung; denn bald würde die Plattform die Preise drücken wollen.
In einem Gespräch mit medienpolitik.net fordert Martin Rabanus, kultur- und medienpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, eine solche Plattform über die öffentlich-rechtlichen Medien zu finanzieren. Diese Plattform könnte auch die Basis für einen gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Rundfunk Europas bilden.
Zu den Grundfesten Europas gehört die Freiheit, nicht ein gemeinsamer öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Abgesehen mal davon, ob ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk überhaupt in allen EU-Staaten zulässig wäre.
Medienpolitik.net: Welche Rolle kann und muss dabei der öffentlich-rechtliche Rundfunk spielen?
Rabanus: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk spielt in allen diskutierten Modellen eine zentrale Rolle.
Ja, weil es um Geld geht. Um viel Geld. Um verdammt viel Geld.
Denn im Grunde geht es um die Schaffung eines gemeinsamen europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks für das 21. Jahrhundert, der Garant ist für eine vielfältige Medien- und Presselandschaft.
Merkt jemand was? Da will jemand die Presselandschaft(!) unter Kuratel eines Rundfunks stellen.
Medienpolitik.net: Muss ein solches Projekt mit öffentlichen Geldern (Steuern, Mittel der EU, Rundfunkbeitrag gefördert werden)?
Rabanus: In Zeiten von Falsch-Nachrichten und Populismus
Was für Falsch-Nachrichten, was für ein Populismus? Eine gute Schulbildung hilft wesentlich mehr zu erkennen, was Fake-News und Propaganda sind, als ausgerechnet Dudelfunk-und-Flimmerkiste. Und man erkennt, dass gefährliche Fake-News wesentlich seltener sind als vom deutschen örR vorgespiegelt wird. Viel schlimmer ist die Propaganda, mit welche der nämliche deutsche örR die Bundesbürger framen will. Aktuell wird ganz hart daran gearbeitet, Putin als Feindfigur aufzubauen.
ist es entscheidend, dass auch ein europäischer öffentlich-rechtlicher Rundfunk zu einem funktionierenden demokratischen und pluralistischen Gemeinwesen in Europa beiträgt.
Wäre ja gut, wenn er denn das täte. Das war zu Zeiten von Wum&Wendelin vielleicht so, aber jetzt längst nicht mehr.
Demokratien leben vom öffentlichen Diskurs, der zu einem großen Teil über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk übertragen wird.
Der öffentliche Diskurs findet in den Zeitungen und im WWW statt, von zivilgesellschaftlichen Organisationen (Parteien, Bürgerinitiativen, örtliche Gruppen, etc.) noch ganz abgesehen. Wie auch soll ein "Diskurs" im monodirektionalen örR stattfinden? Sollen die Talkshows schon dieser "Diskurs" sein? Der örR überschätzt seine Bedeutung für den öffentlichen Diskurs massivst.
Er stellt Meinungsfreiheit und -vielfalt sicher
Nein. Ich rede noch nicht mal von irgendwelchen Rechtsauslegern.
und bietet ein Programm für alle
Nein. Nur für eine mainstreamige Zielgruppe: zwischen 18 und 65, mit auskömmliches Einkommen, in einer Art Familienverband lebend.
an, das dem höchsten Qualitätsanspruch genügen muss.
Tut es definitiv nicht. Dudelfunk und Flimmerkiste. Kultur findet schon lange nicht mehr statt, das mal von meiner Warte aus. Aber ich gehöre sowieso nicht zu diesem "alle".
Das kostet natürlich Geld
welches einfach verbrannt wird
, denn es geht darum, inhaltliche Vielfalt und unabhängige Qualität zu bieten, wie sie so über den freien Markt nicht allein gewährleistet werden kann.[/b][/color]
Nur Behauptung. Es gibt bei den Privaten längst Spartenkanäle für alles. Längst.
Notwendig ist vielmehr eine europäische Debatte zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien.
Nein, eine solche europäische Debatte ist vollkommen überflüssig.
Weiterlesen auf: https://www.medienpolitik.net/2019/05/ein-gegenmodell-zu-den-us-amerikanischen-plattformen/[/quote]