Otto Brenner Stiftung, 29.04.2019
Krimis, Kontroversen, Kochrezeptevon Joachim Trebbe und Eva Spittka
Mit der Untersuchung des rbb und einer wiederholten Analyse des SWR-Programmes durch die profilierten und routinierten Kommunikationswissenschaftler Joachim Trebbe und Eva Spittka wird unsere Reihe der Programmanalysen in den "Dritten" der ARD abgeschlossen. Die Ergebnisse bleiben ambivalent. Einerseits kann konstatiert werden: Der SWR hat Reformen durchgeführt, die messbar einige Kritikpunkte der früheren Studie (2013) abgemildert haben. So wurden im Jahr 2018 deutlich weniger Wiederholungen gesendet, während der Anteil der tagesaktuellen Information in fernsehpublizistischen Erstsendungen verdoppelt wurde. Andererseits bleibt die Frage, ob knapp fünf Prozent Sendezeit (rbb: 12,2 %) für kontroverse Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausreichen, um den Programmauftrag der „Information und Bildung“ zur „freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung“ (Staatsvertrag SWR) zu erfüllen? Auch die von den Autoren im Zeitverlauf der Untersuchungen konstatierte Tendenz zur Verschiebung der Programmanteile in Richtung Unterhaltung (rbb: 34 %, SWR: 37 %) muss unter diesem Aspekt diskutiert werden.
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https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/AP36_RBB_SWR.pdf