Was erwartet der MP Laschet denn? Live Bilder von den Katastrophenorten der Welt? Heute ein brennendes Baudenkmal, ein Feuer in einer Kirche, morgen Maschinengewehrfeuer aus Syrien und Drohnenmorde der USA, danach Interviews mit Ertrinkenden live vor der italienischen Küste und den goldenen Schuß eines Junkies im New Yorker Slum? Wenn Herr Laschet die Realität sehen will, braucht er doch eigentlich nur sein Büro zu verlassen. Man muss natürlich auch hinsehen wollen. Vermutlich geht es ihm aber vor allem um Sensationsberichterstattung, weil Katastrophen andernorts - mit ARD Brennpunkt - hervorragend davon ablenken, welche Politik hier gemacht wird und wessen Interesssen durchgesetzt.
Was hätte der NRW Ministerpräsident wohl gesagt, wenn statt eines Tierfilms das Endspiel um die Fussballweltmeisterschaft im Programmplan gestanden und die ARD die Übertragung abgebrochen hätte um die Bilder des Brandes in Paris zu zeigen? Glaubt jemand von den die Erregung des Herrn L. weiter tragenden Journalisten, dass der MP die ARD in dem Fall über den grünen Klee gelobt hätte? Wahrscheinlicher scheint mir, dass er sich in dem Fall ebenfalls erregt hätte. Bringt ja Publicity, und darauf kommt es ihm m. E. vor allem an.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.