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Autor Thema: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher  (Gelesen 3278 mal)

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  • Beiträge: 1.202
Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
Autor: 16. März 2019, 07:37
T-Online, 15.03.2019

Hätten Sie es gewusst? 
Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher


Zitat
...
"Die Sprecherinnen und Sprecher sind freie Mitarbeitende, die für eine Sendung ein festes Honorar bekommen. Zur Orientierung: Für die Hauptausgabe der Tagesschau bekommt ein Sprecher 259,89 Euro. Für kürzere Tagesschau-Ausgaben ist es deutlich weniger", stellt Gniffke klar.
...

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_85414928/jan-hofer-und-co-das-verdienen-die-tagesschau-sprecher.html


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Bremische Verfassung:
Artikel 19 [Widerstandrecht und -pflicht]
Wenn die in der Verfassung festgelegten Menschenrechte durch die öffentliche Gewalt verfassungswidrig angetastet werden, ist Widerstand jedermanns Recht und Pflicht.


Rundfunkbeitragsgegner = Grundrechtsverteidiger!

Einfach.
Für alle.
Einfach nicht zahlen.

l

lex

  • Beiträge: 223
Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#1: 16. März 2019, 14:56
 :o :o :o
Sagen wir er arbeitet wie jeder Normalo durchschnittlich 20 Tage im Monat, aber liest nur einmal am Abend die Tagesschau, dann sind das schon 5000 Euro!
Im Bericht steht, dass er manchmal bis zu 7 Ausgaben gelesen hat...
Mir wird ganz schwindlig.. für so wenig Arbeit?


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n
  • Beiträge: 1.456
Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#2: 16. März 2019, 16:00
@Lex
heute journal
Dir wird gleich noch viel mehr schwindelig wenn Du hörst, dass Claus Kleber 600 000 Eur verdient ...
Dazu braucht man nur 4 mal pro Tag die Tagesschau vorzulesen - aber vielleicht ist ja das heute journal besser bezahlt.
(wenn man davon ausgeht, dass die Hälfte anderweitige Einkünfte sind und bei einer 6-Tage Woche, puhhh wie anstrengend)

https://gehaltsreporter.de/promi_gehaelter/tv-und-unterhaltung/claus-kleber/
https://gehaltsreporter.de/promi_gehaelter/tv-und-unterhaltung/


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(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)   

  • Beiträge: 984
Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#3: 16. März 2019, 18:09
Die Hauptausgabe der Tagesschau dauert 15 Minuten. Bei einem Honorar von knapp 259,89 Euro macht das einen Stundensatz von 1.039,56 Euro!

Vielleicht sollten wir anbieten, den in Rechnung gestellten Rundfunkbeitrag mit Ablesen der Tagesschau-Nachrichten vom Teleprompter abzuarbeiten.

Nicht vergessen sollte man, dass die betreffenden Sprecher und Sprecherinnen auch noch weitere Einkünfte durch Moderationen von Events und Personality-Shows wie Quizsendungen haben (z.B. Judith Rackers und Linda Zervakis).


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#4: 16. März 2019, 19:45
Anhand solch halbgarer Ausgangsinformationen zu diskutieren, ist aber auch reichlich müßig.

Es geht doch schon los damit: Ist es brutto - oder netto?
Und welche Art Vor-/ Nachbereitungsarbeit ist mit der Viertelstunde (abzgl. Einspieler!) verbunden?

Naja - da fehlen noch so einige für eine halbwegs seriöse Beurteilung erforderliche Angaben...


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#5: 16. März 2019, 21:16
Das bewerte ich alles positiv. Das hört sich doch nach dem Geständnis für eine sehr extremungerechte Behandlung an.

Kai Gniffke, sinngemäß:
Zitat
"Unser Festangestellter Claus Kleber kriegt jährlich 600 000 € von uns und wird somit aus finanziellen Gründen rechtzeitig in Rente gehen können.
Selbstverständlich auch noch mit der finanziell verdoppelnden zusätzlichen Betriebsrente....

Unser Freier Jan Hofer hingegen kriegt da „deutlich weniger" trotz „deutlich mehr“ Arbeitszeit. Und selbstverständlich auch ohne irgendwelche Zusätze.
Deshalb muss er auch jetzt noch im Rentenalter für uns arbeiten und kann deshalb auch schon mal vor der Kamera zusammenbrechen…"
( Quelle: BZ, 15/3/19, 13-Stunden-Schicht, Schwächeanfall von Jan Hofer, https://www.bz-berlin.de/leute/schwaecheanfall-von-jan-hofer-der-harte-tag-eines-tagesschau-sprechers )

Was dieser Kai Gniffke da von sich gibt, ist m. E. n. doch eine herrliche ARDZDFDR-Antiwerbung.

Markus


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#6: 16. März 2019, 22:24
Naja - da fehlen noch so einige für eine halbwegs seriöse Beurteilung erforderliche Angaben...

Vielen Dank für diesen Einwand!

Ich finde im übrigen, dass 250 Euro dafür, dass man sein Gesicht eine Viertelstunde lang in die Welt halten muss und einen Text bühnenreif sprechen soll, sogar eher wenig. Man kann da nicht mit einem "Stundenlohn" kommen.

Mal zum Vergleich: Eine professionelle Sängerin für drei Lieder bei einer Trauung (z.B. in der Kirche) kann durchaus 200 Euro verlangen - aus Freundschaft dann auch mal 150-100 Euro, aber nicht weniger. Für vielleicht zehn Minuten Singen innerhalb einer Präsenz von vielleicht 30 Minuten ohne Anfahrt.

Bei solchen Honorarzahlungen für scheinbar wenige "Handgriffe" vergessen viele gerne, dass zuvor teure Ausbildungen und auch eine Vorbereitungszeit direkt für das Event angerechnet werden müssen.

Sprecherziehung z.B. muss man so gut wie immer privat organisieren und bezahlen, wenn man nicht gerade Schauspiel studiert.

Beim Anklicken des Threads dachte ich zunächst wunder was, was ein TS-Sprecher wirklich bekommt... :laugh:


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#7: 17. März 2019, 03:09
Man kann einen Nachrichtenvorleser oder Wetterzeiger nicht mit einem Künstler vergleichen. Kunst setzt freie schöpferische Gestaltung voraus. Ein Sänger wird daher auch Interpret genannt. Ein Tagesschausprecher soll dagegen nichts sprachlich interpretieren, sondern möglichst neutral vorlesen, was gerade auf dem Teleprompter vor ihm angezeigt wird.

Richtig ist, dass es eine Vorbereitungszeit gibt. Da werden dann die Falten unter den Augen weggeschminkt usw. Das könnte man sich aber sparen und die Meldungen und Bildbeiträge mit einer Stimme aus dem Hintergrund versehen. 

Vergessen sollte man nicht, dass die optische Präsenz einer Person auf dem Bildschirm auch zu höheren Werbegagen führt. D.h. die Optimierung der optische Erscheinung auch im Interesse des Nachrichtensprechers selbst liegt.

Selbstverständlich handelt es sich bei den finanziellen Angaben des Senders um Bruttobeträge. Wieviel davon netto übrig bleibt, hängt von der individiuellen steuerlichen Situation des Einzelnen ab - wie auch bei allen anderen Menschen.   


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#8: 17. März 2019, 06:29
( Quelle: BZ, 15/3/19, 13-Stunden-Schicht, Schwächeanfall von Jan Hofer, https://www.bz-berlin.de/leute/schwaecheanfall-von-jan-hofer-der-harte-tag-eines-tagesschau-sprechers )
Die Hervorhebung in Rot wirft die Frage nach der arbeitszeitrechtlichen Komponente auf, zumal Arbeitszeitrecht EU-Recht ist.


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#9: 17. März 2019, 08:39
Leipziger Volkszeitung, 16.03.2019
So viel verdient ein „Tagesschau“-Sprecher

von Von RND/Alex Krenn

Zitat
Die ARD hat nach dem Zusammenbruch von Jan Hofer allgemeine Details zum Beruf des Nachrichtensprechers veröffentlicht. Chefsprecher Hofer gönnt man nun eine Verschnaufpause – doch der kann es offenbar nicht lassen.  […]
Auf Instagram postete Hofer ein Bild von sich und Johann Lafer auf einer Gastromesse in Hamburg, die er moderiert. Hofer schreibt: „Next Chef Award mit Johann Lafer und mir auf Internorga in Hamburg.“ Seine Fans sind entzückt […]
http://www.lvz.de/Nachrichten/Medien/Jan-Hofer-So-viel-verdient-ein-Tagesschau-Sprecher


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Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#10: 17. März 2019, 13:05
Man kann einen Nachrichtenvorleser oder Wetterzeiger nicht mit einem Künstler vergleichen. Kunst setzt freie schöpferische Gestaltung voraus.
Denkfehler. Honorare gibt es nicht nur für Künstler.

Honorare gibt es auch für Sprecher und Dozenten, "obwohl" bei diesen beiden Berufsgruppen gar keine freie schöpferische Gestaltung vorliegt. (Wegen dieser fehlenden Schöpfungshöhe können sich Dozenten nicht bei der Künstlersozialkasse versichern - wohl aber (halt Dich fest:) die Journalisten.)

Zitat
Ein Sänger wird daher auch Interpret genannt.
Gibt auch Sänger, die sich keinerlei Mühe einer Interpretation machen. Ist aber eine ganz andere Sache.

Zitat
Ein Tagesschausprecher soll dagegen nichts sprachlich interpretieren, sondern möglichst neutral vorlesen, was gerade auf dem Teleprompter vor ihm angezeigt wird.
Du meinst, jeder kann das? Du unterschlägst völlig, dass man dieses Vorlesen eigens lernen muss, insbesondere richtiges Sprechen.

Zitat
Richtig ist, dass es eine Vorbereitungszeit gibt. Da werden dann die Falten unter den Augen weggeschminkt usw.
Und der Text schon vorab leise durchgesprochen. Willst Du nicht wahrhaben. Richtig spontan wird selten ein Text vorgelesen, bei Breaking News etwa, und dann sagt der Nachrichtensprecher das auch gleich so an ("eben bekomme ich eine Nachricht auf den Tisch gelegt")

Zitat
Das könnte man sich aber sparen und die Meldungen und Bildbeiträge mit einer Stimme aus dem Hintergrund versehen.
Stimme aus dem Off oder Radio. Für beides muss man Sprechen gelernt haben. Willst Du einfach nicht wahrhaben.

Zitat
Vergessen sollte man nicht, dass die optische Präsenz einer Person auf dem Bildschirm auch zu höheren Werbegagen führt. D.h. die Optimierung der optische Erscheinung auch im Interesse des Nachrichtensprechers selbst liegt.
Ist aber eine eher sehr neue Entwicklung, die ich mangels TV-Erfahrung nur indirekt mitbekommen habe. Längst nicht jeder Nachrichtensprecher lässt sich zum Popstar vermarkten.


Naja, wenn das alles so einfach ist, kann sich jeder mal als Nachrichtensprecher bewerben, um sich ein bisschen was dazu zu verdienen... kann ja nicht so schwer sein.  ::)


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Re: Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
#11: 17. März 2019, 13:15
( Quelle: BZ, 15/3/19, 13-Stunden-Schicht, Schwächeanfall von Jan Hofer, )
Die Hervorhebung in Rot wirft die Frage nach der arbeitszeitrechtlichen Komponente auf, zumal Arbeitszeitrecht EU-Recht ist.

Das Arbeitszeitrecht gilt nur für Arbeitnehmer. Ein Selbständiger darf sich solange selbst ausbeuten, wie er meint es durchhalten zu können. Ggf. also auch 48 Stunden und länger am Stück.

Unter den Arbeitnehmern gibt es zudem Ausnahmen. Man hüte sich also vor Ärzten, die bereits seit mehr als 12 Stunden in der Notaufnahme tätig sind.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

 
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