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Autor Thema: Idee: ÖRR Finanzierung mit Orientierung an den privatwirtschaftlichen Medien  (Gelesen 3778 mal)

  • Moderator
  • Beiträge: 3.247
Meines Erachtens nach eine diskussionswürdige Idee:

Ich stelle mir vor, dass eine an den Bedarf des Privatfunks gekoppelte Finanzierung sowohl einen Ausgleich in der Medienlandschaft, als auch die Bereitschaft der ÖRR Sender, ökonomisch zu denken schaffen könnte. Ein Wettbewerb findet (primär auf Grund des staatlichen Auftrags der ÖRR) nur noch inhaltlich statt, die Finanzierung dafür bleibt aber zufriedenstellend gesichert, ohne in ökonomisch-astronomische Summen abzugleiten.

Der Grundgedanke ist einfach: An den Einnahmen des grössten nationalen Privatsenders orientiert sich die Höhe des Beitragsaufkommens. Dies könnte noch verfeinert werden, indem der Durchschnitt der relevantesten Privatanbieter zur Berechnungsgrundlage genommen wird. Die Inhalte bleiben (bzw. werden  ::) ) staatsfern. Die Finanzierung orientiert sich somit am Bedarf der Bevölkerung an "medialer Berieselung", Unterhaltung oder Information. Der Finanzbedarf ist nicht mehr anzumelden, das Geld ist in für die mediale Wahrnehmung der ÖRR Sender in ausreichender Höhe vorhanden, aber begrenzt. 

Die KEF segnet nicht mehr den (nach oben offenen) Bedarf ab, sondern berechnet die zur Verfügung stehenden Mittel auf Grundlage der inländischen Wirtschaftsdaten der privaten Medienanbieter.

Meinungen? Kritik? Verbesserungen?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 06. März 2019, 16:54 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

  • Beiträge: 883
Ich finde das ganze duale System Quatsch. Man kann einfach die Privatmedien zur Ausgewogenheit (und ggf. sogar Qualität) verpflichten und ein Gremium schaffen, dass das überprüft. Dann brauchen wir nur das Kontrollorgan finanzieren.
Zusätzlich kann man dann überlegen, ob und wie man Fördermittel für hochwertige Informationen bereitstellt. Aber das kann man komplett vom ausstrahlenden Sender trennen, dann braucht man auch nix ohne Wert teuer finanzieren.


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"Ihr wollt doch nicht, dass Jones wiederkommt!"
Ersetze "Jones" durch Adolf, Patriarchat, Meeresspiegel oder irgendwas und Du hast eine woke "Debatte", die ohne Argumente reichlich Raum in den Medien einnehmen darf.

f

fox

  • Beiträge: 437
Jede Kommune muß, wenn Sie etwas bauen will oder eine größere Anschaffung machen will, eine öffentliche Ausschreibung machen und der billigste bekommt den Zuschlag.
Warum nicht auch bei der öffentlichen Information das gleiche Prinzip anwenden?

Es wird ein Aufgabenkatalog erstellt, und derjenige Sender, der das billigste Angebot abgibt, bekommt den Zuschlag für eine definierte Zeit. Danach wird wieder eine neue Ausschreibung getätigt.



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  • Beiträge: 883
Es wird ein Aufgabenkatalog erstellt, und derjenige Sender, der das billigste Angebot abgibt, bekommt den Zuschlag für eine definierte Zeit. Danach wird wieder eine neue Ausschreibung getätigt.
Genau so hätte ich mir die anschließende Förderung von Qualität vorgestellt, am besten unter Einbezug unabhängiger Gutachter. :)


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"Ihr wollt doch nicht, dass Jones wiederkommt!"
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b
  • Beiträge: 465
[..] der billigste bekommt den Zuschlag.
Warum nicht auch bei der öffentlichen Information das gleiche Prinzip anwenden?

"Günstig" und "Qualität" zu vereinen halte ich für manchmal möglich, öfter unmöglich. "Günstig" kann kein verlässliches Maß für "Qualität" sein. Als Teillösung finde ich es interessant.

Ich wäre schon für eine Grundgröße. Ein Teil Grundversorgung (Wetter, Lokalnachrichten, "echte Grundversorgung", 24-Std.-Livestreams Landtag/Bundestag, ...) kann jeder kostenlos empfangen.

Ein Teil (Unterhaltung, Shows, Sport, ...) wird verschlüsselt. Es gibt für jeden einen monatlichen Freibetrag (z.B. 20 Std.) an ÖRR-Zeit, die jeder kostenlos sehen kann. Wer mehr will, zahlt. Der Freibetrag ist dynamisch und orientiert sich an den zur Verfügung stehenden Mitteln. Braucht der ÖRR mehr Geld, sinkt der Freibetrag auf (20 - x), aber bleibt immer größer als ein Mindestfreibetrag (z.B. 10 Std.). Das hat vielleicht einen gesundheitlich positiven Effekt  |- . Dieses Prinzip ließe sich bestimmt verfeinern.

Wer ÖRR vollständig (nicht nur Grundprogramm) nutzen will erstellt ein Benutzerkonto. Jederzeit vollständig kündbar/löschbar.

Micropayment und Spenden an den ÖRR sind jederzeit möglich, dabei ist auf Unabhängigkeit zu achten.

Interaktives Programm, Livekritik jederzeit möglich und sichtbar, z.B. durch gekoppelte Website mit unabhängiger Bürgermoderation.

Mein ÖRR dürfte wirtschaftlich wettbewerben, muss es sich aber verdienen. Dürfte wie vorgeschlagen in seiner Gesamtgröße nicht zu groß werden, z.B. mit den privaten vergleichbar bleiben. Z.B. nicht größer wie eine bevölkerungsabhängige Grundgröße plus die größten zwei, drei Privaten zusammen.

Der ÖRR soll mit den Hochschulen zusammenarbeiten. So könnte ein vielfältiges Bildungsnetz entstehen. Uni-TV.

...

Nur ein paar Gedanken, die mir gerade in den Kopf kamen.


Edit "Bürger":
Bitte diesen Thread nicht nutzen, um über alle möglichen Finanzierungs-Alternativen zu diskutieren, denn dazu existieren weitere Threads im Board
Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/board,2.0.html
Hier bitte ausschließlich, eng und zielgerichtet am eigentlichen Kern-Thema dieses Threads bleiben, welches da lautet
Idee: ÖRR Finanzierung mit Orientierung an den privatwirtschaftlichen Medien
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. März 2019, 00:05 von Bürger«
Wer sieht dich, selbst wenn du ihn nicht siehst?
 - Der ÖRR.

  • Moderator
  • Beiträge: 3.247
Danke für die bisherigen Antworten.

Die Idee wurde jedoch nicht aufgegriffen. Es geht darum, einen Weg ausfindig zu machen, der die Finanzierung des ÖRR staatsfern lässt, aber dabei Grenzen setzt, die weder von Staat noch vom ÖRR selbst stammen.

Regulierung mittels Wirtschaftsfaktoren, ohne dass der ÖRR dabei dem Wettbewerb zum Opfer fällt.

Die Idee der Indexierung
Debatte um Rundfunkbeitrag - Mehr Kontrolle statt Automatik
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30373.msg190301.html#msg190301
ist eine andere, die sich an Wirtschaftsfaktoren orientiert, jedoch in der Grundhöhe der Finanzmittel keinen Bezug zur Wirtschaftsrealität hat.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. März 2019, 14:01 von Bürger«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

 
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