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Autor Thema: Was ist das für eine Behauptung, die örR wären "links"/"links unterwandert"?  (Gelesen 1275 mal)

T
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Auf die "Gefahr" hin, das dies hier schon mal ausdiskutiert wurde - ich habe nicht danach gesucht.

In den Jahren, in denen ich mich nun schon mit diesem leidigen Thema beschäftige, bin ich immer wieder über Kommentare (insbesondere bei Online-Angeboten) gestolpert, die dem örR Rundfunk vorwerfen, "links unterwandert" zu sein. Verwirrender Weise fallen dann weitere Schlagworte, wie "SPD" und "Grüne".

Ich konsumiere die "Angebote" des örR nicht und kenne somit die Inhalte nicht aus erster Hand, aber heißt es nicht sonst: die "eigentlichen Linken", wie die Partei die Linke, würden in örR Medien eher viel zu wenig dargestellt? Und wie ich das mitbekomme, ist die Politik der SPD und Grünen nun wahrlich nicht "links".

Was ist das also für eine Behauptung, die örR wären "links"?
Populismus von Konservativen? Framing?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Februar 2019, 15:54 von Bürger«

  • Beiträge: 984
Es stellt sich zumindest die Frage, warum mit dem Framing-Manual der ARD ausgerechnet eine Person beauftragt wurde, die als Referentin intensiv mit der der Friedrich-Ebert-Stiftung (parteinahe politische Stiftung der SPD) und der Heinrich-Böll-Stiftung (parteinahe politische Stiftung der Grünen) in Verbindung steht:

Elisabeth Wehling bei der Friedrich-Ebert-Stiftung
https://www.fes.de/suche/?id=84&q=wehling

Elisabeth Wehling bei der Heinrich-Böll-Stiftung
https://www.boell.de/de/searching/contents/wehling


Es gibt in Deutschland viele Agenturen, die zur Optimierung von Unternehmenskommunikation gut geeignet sind und mit keiner bestimmten politischen Richtung eng verbunden sind.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Februar 2019, 15:54 von Bürger«

T
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@Nichtgucker - Mir geht es mehr um die Behauptung, die örR seinen "links". Und auch einige Parolen im "Framing Manual" wären aus dem Vokublar der Links-radikalen, habe ich schon gelesen. Ich verstehe dieses "links" darin nicht, weil politsch links in meinem Verständnis nicht (neo-liberale) SPD/Grüne (oder gar CDU/FDP) einschließt.

(abgesehen davon, ist die Wehling selbst nicht das Problem, wenn ARD/MDR/WDR "interne" Nachhilfe in Tatsachenverdrehung benötigen)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Februar 2019, 15:54 von Bürger«

T
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Hallo Thejo,

vielleicht solltest du dich einfach von dem eindimensionalen Denkschema, dem Versuch politische Positionen auf einem Zahlenstrahl einzutragen, verabschieden.

Was ist denn "links"? Was ist "rechts"? Wer definiert das? Was gestern links war ist heute rechts und umgekehrt.

Früher war "links" eher schmuddelig und für die Herrschenden unbequeme Positionen wurden in die linke Schmuddelecke gestellt, heute ist es genau anders herum.

Einfach hinterfragen warum dies oder jenes gerade in deinen Kopf gehämmert werden soll und mehrdimensionales Denken (Ausbrechen aus der "links-rechts" Dialektik) führt zur Erkenntnis.

Viele Grüße und viel Erfolg beim Aufwachen!


Edit "Bürger" @alle:
Bitte wenn, dann dieses und ähnliche Themen immer mit direktem Bezug zum Forum-Thema "Rundfunkbeitrag" diskutieren, da für ausschweifende allgemeine politische udn/ oder rundfunk-inhaltliche Diskussionen im Forum keine Kapazitäten bestehen - ggf. eignet sich für dieses Thema auch eher für
Ständige Publikumskonferenz e.V.
http://publikumskonferenz.de/forum/
https://publikumskonferenz.de/blog/
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 09. August 2020, 04:15 von Bürger«

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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Re: örR von "Linken" unterwandert?
#4: 28. Februar 2019, 17:46
Ich halte solche Zurechnungen für ziemlichen Quatsch. Leute, die im Rundfunk und anderen Medien ständig "Linke" am Werk sehen, behaupten z. B. auch, dass der Milliardär Soros oder Obama links wäre. Links auf entsprechende Seiten findet man aktuell z. B. in der Debatte um das Framing im Rundfunk. - Kein interner Link, findet ihr auch so! - Soros hat sicher politische und wirtschaftliche Interessen, man darf aber bezweifeln, dass die "links" angesiedelt sind. Politik in den USA wird von Reichen für Reiche gemacht, egal von welcher Partei. Die Demokraten in den USA, eine Partei, die man irgendwo zwischen FDP und CDU ansiedeln kann, gilt dort zwar als "liberal", was dem Republikaner gleichbedeutend mit "links" gelten kann, ist aber Lichtjahre von dem entfernt, was in Europa überwiegend mit linken Positionen assoziert wird. Dass Parteien, die man früher dem eher linken Spektrum zuordnete, heute Positionen vertreten, die mit denen von früher nicht mehr viel gemein haben, ist sicher bei diversen Parteien in Europa zu beobachten. Hier hat das zum Niedergang der SPD geführt, weil die Bürger aus Enttäuschung entweder gar nicht mehr oder gleich das Original wählen, oder aber ihr Heil in neuen Parteien suchen.

Es gab früher deutlich klarere Ausrichtungen in den Sendern, bekannt als Rotfunk und Schwarzfunk. Siehe z. B. in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotfunk bzw. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzfunk.

Rundfunk heute ist anders; er kommt an der Oberfläche nahezu unpolitisch im Vergleich zu früher; quasi einschläfernd. Heute kann man vor allem feststellen, dass es in den öffentlich-rechtlichen Sendern eine stärkere Ausrichtung gibt, als Sprachrohr der Regierungen und der Parteien, die man als etabliert bezeichnen kann, zu agieren. Kritische Fragen: Fehlanzeige; dafür Stichworte an den Interviewten, dass der die üblichen Versatzstücke absondern kann. Das schließt durchaus ein, dass den handelnden Personen im Sender ungeliebte Parteien (Linke, AfD) und Personen stärker kritisch angegangen werden, man quasi sein Potential als Journalist zeigt. Auch reine Diffamierung ist drin, wenn man sich über das ehemalige Mitglied der SPD Lafontaine abfällig äußert oder den frisch gewählten Labour-Chef als "linken Spinner" tituliert.
Zudem gibt es über alle Grenzen hinweg ein ziemlich einheitliches Wording, ziemlich verbreitet Anhänger neoliberaler Ideen und eine klare Ausrichtung in Richtung EU und USA. Danach sind bestimmte Regierungschefs z. B. Machthaber, andere aber Präsident, Kanzler oder einfach Regierungschef. Reiche Leute sind entweder Oligarchen oder eben einfach Gönner, Mäzen oder Besitzer großer Vermögen (Multimillionär, Milliardär), je nachdem, in welchem Land die wohnen. Man wird aber nie erleben, dass D. Trump in der Tagesschau als Machthaber oder Frau S. Klatten als Oligarchin bezeichnet wird. Der Ableger von Al Quaida in Syrien, eine im wortsinne mörderische Organisation, ist dem ÖRR schlicht "gemässigte Rebellen", während die Gelbwesten in Frankreich dem Sprecher als "gewaltätiger Mob" auffallen, die sich gegen den ach so wunderbaren Präsidenten Macron auflehnen. Dass der ca. 75 Prozent der Franzosen zum Hals raus hängt, ist hier noch keinem Rundfunkmenschen aufgefallen. Überhaupt sind bei Demonstrationen angeblich vor allem Demonstranten gewalttätig, dann wird auch berichtet, die Polizei fast nie. Organisiert man von den USA aus einen Regimechange in Venezuela, so ist der Präsident - sicher kein Unschuldslamm - daran schuld, nicht der Wirtschaftskrieg der USA oder die außenpolitisch unübliche Anerkennung eines nicht gewählten Politikers, während anderswo die Diktatoren gute Menschen sind, weil sie unsere Diktatoren sind, die unsere Waffen kaufen. Das deutsche Soldaten in treuer Gefolgschaft zu den USA an den Kriegen in der Welt beteiligt sind, wird im ÖR-TV als "Einsätze" beschönigt; ein Präsident der das böse K-Wort ausspricht muss zurücktreten; Häme von der Mattscheibe für derlei Ungeschicklichkeit im politischen Geschägft inklusive. Wenn Bundeswehrsoldaten am Hindukush in die Piste beißen soll das angeblich hier die Demokratie sichern. Dass das ein deutscher Fernsehsprecher im ÖRR bezweifelt, hört man leider praktisch nie. Eher, dass sich die Opposition leider, leider wieder einmal als unzuverlässig erweist und die Verlängerung des Einsatzes ein weiteres Mal ablehnt. Folgerichtig plappern die Sprecher im Fernsehen, ob in den Nachrichten oder den unsäglich Talkshows mit den immer gleichen Figuren, das nach, was die Flintenuschi sich von den Scharfmachern in den USA, der EU und der NATO vorsagen lässt. So geht Fernsehen und ÖR-Radio heute. Irgendwann, so hofft man wohl in den Länderregierungen und in Berlin, wird das Volk die Armut lieben und begeistert in den allerletzten Krieg ziehen. Daran arbeitet man im Fernsehen. Die Rundfritzen als Scharfmacher. Was an alledem links sein soll, verschließt sich mir. Eigentlich gibt es nur Vollidioten und Nicht-ganz-so-Idioten. Ich vermute aber, dass man auch über diese Einteilung trefflich streiten kann.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

  • Moderator
  • Beiträge: 3.180
  • Das Ende des Rundfunkzwangsbeitrags naht!
Edit "Markus KA":
Thread musste bis auf weiteres geschlossen werden.
Leider hat das Thema „Was ist das für eine Behauptung, die örR wären "links"/"links unterwandert"?“
nicht direkt mit dem Thema des Forums zu tun.
Wir bitten um Verständnis, dass das Forum und die Moderatoren aufgrund der Vielzahl zu betreuender Beiträge und der begrenzten Kapazitäten nicht auch noch themenfremde Beiträge übernehmen können.
Danke für das Verständnis und die zukünftige konsequente Berücksichtigung.



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GANZ DEUTSCHLAND WIRD VON EINEM ZWANGSBEITRAG IN ANGST UND SCHRECKEN VERSETZT. GANZ DEUTSCHLAND? NEIN! EINE GROSSE ANZAHL VON UNBEUGSAMEN BÜRGERINNEN UND BÜRGERN IN DIESEM LAND HÖRT NICHT AUF DEM ZWANGSBEITRAG WIDERSTAND ZU LEISTEN.

 
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