Nichts Neues (leider), aber mal gut zu wissen, die Antworten auf die Fragen mal nicht von unrechtsfähiger Seite erfahren.
Folgende Themen werden darin behandelt:
- Ist der Adressat der Bescheide deutlich? Behörde oder Beitragsservice oder beide?
Ja. Dieser Angriffspunkt ist in Köln endlich angekommen.
- Ist der Säumniszuschlag zulässig
Ja.
Denn man kann nach RBstV §10 Abs. 4 gezahlte Beiträge zurückfordern. Es gibt also einen Weg, den Säumniszuschlag "einzusparen".
Hat eigentlich irgendjemand diesen Weg beschritten?
Man hat also bisher nur die Bettelbriefe bekommen und verlangt nun Geld zurück gemäß obiger Rechtsstelle. Was kommt dann von der LRA für ein Briefchen? Ist das dann rechtsmittelfähig?
- Ist es fair, den Beitrag nach Wohnung zu zahlen (Single VS Familie oder WG)
Da man aus dem verlinkten PDF (das wohl ursprünglich eine Graphikdatei war) nicht Textstellen
* herauskopieren kann, sei auf Seite 6 des Urteils verwiesen. Ohne Benennung einer anderen(!) Rechtsstelle dichtet sich der Einzelrichter etwas von Praktikabilität und Vorteilsgerechtigkeit zusammen, und der Textabschnitt kommt mir in Wortwahl und Stilistik sehr bekannt vor und sieht sehr nach Abschreiben einer Textvorlage aus. Tucholke & Co. wird schon erwähnt, da oder woanders ist diese Textvorlage sicherlich leicht zu verorten. Der Verdacht, dass der Beklagte Prozessbetrug begangen hat, ist aber bestimmt zu stark gedacht.
- Und der Klassiker: Ist der Beitrag eine Steuer oder was ist er eigentlich?
Eine Vorzugslast. Das wird zwar von der Fachwelt nicht akzeptiert, ist den Juli-Senatoren in Karlsruhe aber egal gewesen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende und danke noch einmal herzlich für die vielen wertvollen Informationen, die mir bei meinen Widersprüchen sehr geholfen haben. Außerdem sind die vielen Aktionen und das "Wir-Gefühl" im Forum ein echter Moral-Booster gewesen.
Weiter so! Diese mutmaßlich ersten Erfahrungen sind sehr wichtig für Dich als Engagierter/m. Die Rechtsschutzversicherung hat interessanterweise sogar mitgemacht. Und es ändert sich jeden Monat etwas. Vielleicht ist die Moral nunmehr so sehr geboostet, dass weitere, schärfere Schritte unternommen werden.
(Aber denke gerichtskostenmäßig stets auch an Dich selbst! Niemand hier will, dass sich jemand wegen GEZ in Armut stürzt.)
* Es ist nun ein PDF bereitgestellt mit kopierbarem Text.