Zitat Lohengrin:
Das Argument ist genauso bescheuert wie die Empfehlung, die Linke zu wählen, ...
In dem Artikel gibt es keine Empfehlung die Linke zu wählen, sondern:
Bei einem hohen Stimmenanteil der „Anderen“ und entsprechend geringen Prozenten von Union bis Linkspartei wird sich aber irgendwann die Frage stellen, mit welcher Legitimität die etablierten Parteien eigentlich die Sitze in den Parlamenten unter sich ausmachen.
Da hast du recht. Diese Empfehlung stand nicht in dem von dir verlinkten Artikel. Der von mir hervorgerufene Eindruck ist falsch.
Ich schaue seit Jahren nach den für ungültig erklärten Stimmen. Und es ist recht mühsam, das zu finden, wenn man nicht weiß, dass man beim jeweiligen Wahlleiter nachschauen muss. Würden nicht nur ein Prozent, sondern fünf Prozent ihre Stimme wie ich abgeben, dann würde das auch in den Nachrichten auftauchen. Ich denke, dass es viel leichter ist, zehn Prozent der Wahlberechtigten zur Abgabe von für ungültig erklärten Stimmen zu mobilisieren, als zehn Prozent zur Abgeben von Stimmen für Kleinparteien, die sie gar nicht wählen wollen. Die meisten Nichtwähler wollen gar keine Partei wählen, und genau das sollen sie tun. Der Aufruf, etwas zu tun, das man gar nicht will, um das zu erreichen, was man will, ist pervers. Ich habe die Schnauze voll von so einem verlogenen Unfug. Damit reiten wir uns immer tiefer in die Scheiße.
Ein Prozent höhere Wahlbeteiligung macht den Bock nicht fett. Auch fünf Prozent höhere Wahlbeteiligung würde den Bock nicht fett machen. Aber die sieben Prozent der abgegebenen Stimmen, die für ungültig erklärt werden, aber dann endlich mal genannt werden würden, wären deutlich.
Bei der
letzten Bundestagswahl haben 65.6% der Wahlberechtigen CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne oder Linke gewählt. Damit sind sind sämtliche Mitglieder des Bundestags von knapp zwei Dritteln der Wahlberechtigten gewählt worden. Diese überwältigende Mehrheit der Wahlberechtigten hat es so gewollt. Und ich respektiere das.