Den LRA und der ARD stehen 12,31 € des sogn. Rundfunkbeitrags zu. Der HR plant 15,4% mehr aus zu geben als er einnimmt. Da der Anteil des HR an den 12,31 € fix ist, müssten die insgesamt um 15,4% steigen, damit der HR die beschlossene Lücke schlieen kann. Wobei das natürlich bedeutet, dass alle LRA in dieser Höhe mehr bekommen würden. D. h, der sogn. Rundfunkbeitrag müsste um 1,90 € auf 19,40 € pro Monat steigen, sollte die dreiste Ausgabensteigerung des HR auf Dauer angestrebt werden. Da man die Mehrausgaben allerdings vorzieht, werden sogar die 1,90€ nicht reichen, es sei denn, man zehrt bis dahin die Rücklagen auf.
Da den ÖR-Anstalten für die Periode 2017-2020 mehr als 36 Milliarden zugebilligt wurden, also mehr als 9 Milliarden jährlich, konnte man die Ausgaben gegenüber dem letzten Jahr mit Gebührenfinanzierung (2012), in dem 7,49 Milliarden eingenommen wurden, bereits um 20 % steigern. Schon dies liegt deutlich über den Nettozuwächsen der meisten Bürger der Republik. Woher nimmt man beim HR eigentlich die Gewissheit, dass den Bürgern ab 2019 nochmal 15,4% mehr Netto gegenüber 2018 zur Verfügung stehen? Bzw., da das ja nicht der Fall ist, dass man ab 2020 gut 35% mehr 2012 einnehmen kann, wenn doch die Einnahmesteigerungen der Bürger weit unterhalb von solchen Zuwächsen liegen?
M. Boettcher