Ach ja, die böse "Kostenlos-Kultur" und die "Mutter aller Lösungen", die totale Kommerzialisierung des Internets. Mein erster Internetzugang über eine analoge Telefonleitung via 56K-Modem wurde pro Minute abgerechnet, was einige Euro je Stunde bedeutete. Nach dem Umstieg auf ISDN ging es etwas flotter, wurde bei Kanalbündelung aber teurer, so dass ein Dauerbetrieb natürlich nicht möglich war. Das ging erst mit dem Wechsel auf DSL. 756 KBits downstream; natürlich nicht für lau. Voraussetzung war ein Telefonanschluss, man löhnte zusätzlich für DSL und für die Flatrate. Insgesamt etwa 65 € monatlich. Soweit zum Thema Internet und kostenlos.
Dummer Weise blieb von der Bandbreite kaum etwas übrig, da zeitgleich die Werbefritzen aufgerüstet hatten. Meine Lösung: Webwasher, einer der ersten Werbeblocker. Peu a peu wurde die verfügbare Bandbreite höher. Über viele Jahre reichten 3 MBits völlig; beim Wechsel auf VDSL wurde es dann zum ersten Mal richtig billiger, allerdings nicht wirklich kostenlos. Leider rüsteten auch die Werbefritzen sich immer für die höhere Bandbreite. Um diesen nicht den größten Teil meines Geldes für Internet in den Rachen zu schmeissen wurden gute Werbeblocker praktisch Pflicht. Zudem betreibe ich in eine Firewall investiert, auf der ich die IP-Adressen sehr vieler Werbeserver blockiere, da auf Smartphones und Tabletts oft keine Browser mit Werbeblockern installiert sind.
Wir betreiben auch einen eigenen Server im Internet, auf dem mehrere für uns nötige Services laufen. Natürlich müssen wir für den Server bezahlen. Kostenlos? J. Lanier muss ein anderes Internet kennen als ich.
Natürlich gibt es Angebote im Web, von denen viel glauben, sie bräuchten sie: Facebook, Twitter, Instagram und Co. Diese Dienste kosten angeblich nichts. In dem Fall zahlt man aber mit seinen Daten, die der Diensteanbieter an Werbetreibende verscherbelt. Man ist dann selbst das Produkt. Es gibt aber dennoch keinen Grund solchen Firmen das Internet zum Frass vorzulegen. Im Gegenteil!
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.