Die GEZ-Gebühr ab 2013 ist eine Kopfpauschale!
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Das ist die bittere Wahrheit. Gut für Betuchte, obere Mittelschicht und Gutverdiener. Aber bitter für Geringverdiener, Rentner und Studenten.
Wie ist es denn mit der GEZ-Gebühr ab 2013?
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Jede in absoluter Höhe gezahlte Abgabe, die Zwecken der Gemeinschaft insgesamt gelten,
denen sich kein Bürger entziehen kann, ist eine KOPFPAUSCHALE.
So sind z.B. die Gebühren beim Einwohnermeldeamt für den Pass und für Änderungen natürlich Kopfpauschalen (die allerdings nur bei Neuanträgen oder Änderungen fällig werden). Die GEZ-Gebühr ist eine Kopfpauschale (man könnte sagen eine Haushaltspauschale, aber das wäre nur eine Spitzfindigkeit), die regelmäßig monatlich anfällt.
Für die Verkäuferin oder die Krankenschwester, die alleinerziehende Mutter ist auch eine kleine Kopfpauschale schmerzhaft - und beschädigt deren Teilnahme am kulturellen Leben. Gutverdiener dagegen stören so'n paar Euros eher nicht - da umgekehrt dadurch ja die prozentualen Steuern viel geringer ausfallen können.
Das Problem der Kopfpauschalen wird besonders bei der GEZ-Kopfpauschale gut sichtbar:
Man begründet diese Art der Finanzierung gerne damit, dass ja der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk UNABHÄNGIG von Einflüssen des Staates oder der Wirtschaft sein soll.
Dass diese Begründung hanebüchener Unsinn ist, sieht man daran, dass
1. Gerade der ÖRR überhaupt nicht unabhängig von Machteinflüssen der Politik ist (siehe Beispiel "Rausschmiss" von Hr. Bender, ZDF-Fernsehrat)
2. Andere Bereiche, die über Steuern protegiert werden, sind dagegen relativ unabhängig sind von politischem Einfluss: Die Jurisdiktion (Jusitz, Rechtsprechung), Stiftung Warentest.
Gerade die Kopfpauschale für die GEZ zeigt die Problematik auf: Die GEZ-Befürworter argumentieren mit der Unabhängigkeit der Rundfunkmedien, die durch die Pauschale gewährleistet werden solle. Dieses Argument ist absurd - wie gerade gezeigt. Und sie argumentieren gerne mit der "besonderen Aufgabe" des ÖRR zur Meinungsbildung und Kultur in Form einer "Grundversorgung".
Wenn man diese Argumentation aufgreift, warum fordern dann nicht die Theater, Opernhäuser, Fussballvereine (Ulli Höneß!), Kindergärten, Sozialstationen, Kinderklappen, Museen, Landschaftsgärtner, Müllabfuhr usw. auch eine Kultur-GEZ-Abgabe? Dieser Argumentation folgend sind wir schnell bei 500,- Euro Kopfpauschale/Monat.
Da jubiliert natürlich der Besserverdienende und die FDP-Klientel. Denn dann kann man entsprechend die Steuern senken. Das Kopfpauschalenmodell ist immer eine rigorose Belastung Geringverdiener, während gut Betuchte für Segelyacht, Traumschiffreisen und Investments noch mehr Geld zur Verfügung haben. Das sprengt unsere Solidargemeinschaft! Es führt, wenn es so fortgeführt wird, zu "amerikanischen" Verhältnissen - mit hoher Kriminalität, mit viel mehr Gefängnissen und mit hohen Stacheldrahtsicherungen in guten Wohnlagen.