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Autor Thema: SR Intendant Kleist: „Die digitale Medienwelt bietet für Europa neue Chancen“  (Gelesen 1732 mal)

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MEdienpolitik, 04.07.2018

„Die digitale Medienwelt bietet für Europa neue Chancen“

Intendant des Saarländischen Rundfunks plädiert für europäischen Kommunikationsraum

Interview mit Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR)

Zitat
Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern wird intensiv über die Rolle und Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks diskutiert. Die Analyse, dass sich die öffentlich-rechtlichen Sender durch eine Veränderung der Medienakteure, der Verbreitungswege und einer ausdifferenzierenden Mediennutzung auch reformieren und ihre Angebote verändern müssen, ist in allen europäischen Ländern gleich, nur die Wege und Mittel scheinen verschieden zu sein. In dieser Zeit meldet sich der Intendant des Saarländischen Rundfunks Thomas Kleist mit dem kühnen Vorschlag, aus dem politischen Raum ‚Europa‘ einen echten europäischen Kommunikationsraum zu schaffen. „Weil es in einer demokratischen Gesellschaft eben nicht ausreicht, wenn Politiker und Intellektuelle die Bedeutung eines geeinten Europas und seiner Wechselbeziehungen richtig einordnen können. In einer Demokratie bedarf es dazu eines breiten Konsenses in der Bevölkerung. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass die europäische Idee langfristig nur dann eine realistische Chance auf Verwirklichung und praktische Umsetzung hat, wenn es uns gelingt, aus dem politischen Raum ‚Europa‘ einen echten europäischen Kommunikationsraum zu schaffen. Hierfür wiederum brauchen wir unabhängige Qualitätsmedien und Journalistinnen und Journalisten, die dieses Ziel tagtäglich als Arbeitsauftrag verstehen“, so Thomas Kleist gegenüber medienpolitik.net. […]

medienpolitik.net: Herr Kleist, gegenwärtig wird viel über den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks debattiert. Welche Rolle sollte dabei die Information und Debatte über Europa spielen?
Thomas Kleist: Die Idee von einem Europa in Frieden und Freiheit ist ein konstitutives Element unserer Verfassung und des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland. Dem trägt auch der Rundfunkstaatsvertrag der Länder Rechnung, indem er den öffentlich-rechtlichen Rundfunk damit beauftragt, in seinen Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Er soll hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. […]

medienpolitik.net: Wo könnten die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland hierbei noch mehr leisten?
Thomas Kleist: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet hier schon jede Menge. Eines unserer Kernziele ist es, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zu fördern. Dies tun wir auf unterschiedlichen Ebenen, unter anderem mit dem Ersten in der ARD ebenso wie in unseren vielfältigen regionalen Angeboten.
Dabei stützen wir uns auf das Korrespondentennetz der ARD, eines der größten weltweit. Alleine in Brüssel haben wir 13 Korrespondentinnen und Korrespondenten in Hörfunk und Fernsehen. Sie sorgen dafür, dass unsere Berichterstattung über die Europäische Union und Europa zu einer der ausführlichsten und kompetentesten in der deutschen Medienlandschaft zählt. […]

medienpolitik.net: Wie sollte diese Plattform finanziert werden? Aus dem Rundfunkbeitrag?
Thomas Kleist: Hier geht es noch nicht um Finanzierungsfragen, sondern um Strategien für Europa in der digitalen Welt. Als in den 1980ern der Kommerzfunk auf den Weg gebracht wurde, hat man auch nicht nach den Kosten für die Infrastruktur gefragt, sondern damit begonnen Deutschland zu verkabeln und Satellitenfrequenzen anzumieten, ohne die der private Rundfunk nie eine Chance gehabt hätte. […]

Weiterlesen auf:
http://www.medienpolitik.net/2018/07/rundfunk-die-digitale-medienwelt-bietet-fuer-europa-neue-chancen/


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medienpolitik.net: Wo könnten die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland hierbei noch mehr leisten?
Thomas Kleist: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet hier schon jede Menge.

medienpolitik.net: Wie sollte diese Plattform finanziert werden? Aus dem Rundfunkbeitrag?
Thomas Kleist: Hier geht es noch nicht um Finanzierungsfragen,

zu1:
Zunächst einmal ist festzustellen, dass der ÖR überhaupt nichts leistet, denn das Geld dafür wird von den Bürgern dieses Landes (teilweise mit Zwang) aufgebracht.

Tatsache ist aber auch, dass der ÖR sich eine Menge leistet:
Inhaftierungen aufgrund nicht gezahlter Beiträge, Zwangsvollstreckungen ohne vorherige Bescheide,
Urkundenfälschung im Prozess (in meine, Fall), eine sehr starke Einflussnahme auf bzw. durch die Politik etc.

An den Ausführungen des Herrn Kleist ist sehr schön das Gedankengut des ÖRs zu erkennen:
"Was interssieren mich meine Ausgaben, ich habe doch genug Einnahmen."

Oder um es mal ganz banal zu sagen:
Was interressieren mich denn die Kosten für die Erzeugung von Strom, bei mir kommt er aus der Steckdose.

Solange ein solches Gedankengut bei den ÖRs vorherrscht, solange wird sich an dem System nichts ändern.

etwas offtopic
Wer Herrn Eichers Ausführungen vor dem Bundesverfassungsgericht mitbekommen hat, als er beinahe heulend vortrug, dass der NDR mal einen Prozess gegen einen Autohalter verloren hatte, weil man nicht nachweisen konnte, dass dieser ein Radio innehatte, statt der von diesem behaupteten Atrappe, weiß, wie es um das Gedankengut beim ÖR bestellt ist.


Hier hat sich über Jahre hinweg ein Geschwür in dem Land breitgemacht, dass es jetzt zu entfernen gilt bzw. stark einzudämmen.

Grüße
Adonis


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Juli 2018, 14:08 von Bürger«

 
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