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Autor Thema: S.Raue: TV- und Hörfunkmarkt so dual, wie es ihre politischen Erfinder wollten  (Gelesen 3471 mal)

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Tagesspiegel, 01.07.2018

Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Fürsorgliche Belagerung

Das Medienangebot der Zukunft wird penetrant und persönlich – da muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit.

Ein Beitrag von Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue

Zitat
[…]
Die Medienbranche erlebt durch die Digitalisierung einen rasanten Wandel. Doch wenn es um das finanzielle Geschäft geht, dann versuchen wir den Wandel mit Rückgriffen und Schlagworten der vergangenen Jahrzehnte zu bändigen. Als ein Beispiel mag die berühmt-berüchtigte „Presseähnlichkeit“ gelten. Der Begriff stammt aus den alten Zeiten, als die digitalen Angebote der Medien lediglich Spiegel der Texte und Beiträge aus den „Hauptmedien“, also aus Fernsehen, Hörfunk und Presse, waren. Und vor allem bei den Nachrichten-Apps kamen sich Verlagsangebote und Öffentlich-Rechtliche gefährlich nahe. Wenn „presseähnlich“ heißen soll, dass ein Angebot wie eine Zeitung aussieht, dann haben „presseähnliche Angebote“ inzwischen Exotenstatus. Entscheidend ist aber vor allem, dass textdominierte Seiten kaum genutzt werden, die digitale Welt fordert eine ganz eigene Ästhetik, eine besondere Dramaturgie und sehr viel mehr Abwechslung und Bewegung. Im neuen Entwurf zum Telemedienauftrag, gerade von den Ministerpräsidenten der Länder beschlossen, geistert der Dino „Presseähnlichkeit“ immer noch durch die Regelungen, aber der Geist ist inzwischen ein anderer. […]

Streitritual zwischen Öffis und Privatsendern
[…] Der TV- und Hörfunkmarkt ist so dual, wie es ihre politischen Erfinder wollten – ungefähr 50/50. Gesamterträge für die Öffentlich-Rechtlichen im Jahr 2016: 9,3 Milliarden, für die privaten Rundfunkanbieter 10,7 Milliarden, vor allem Werbeeinnahmen, von uns allen als Konsumenten ebenso bezahlt. Öffentlich-rechtliche TV-Programme: 22, private TV-Programme: 156 – plus 139 regionale. Öffentlich-rechtliche Hörfunkprogramme: 56, private: 269. Mitarbeiterzahl der Öffentlich-Rechtlichen: 23 600 besetzte Planstellen, fest angestellte Mitarbeiter der Privaten: 22 080. Aus diesem Markt erwächst den Privaten keine Krise, ihre Werbeeinnahmen steigen Jahr für Jahr, trotz Netflix und Co. Über die Gründe der aufgeregten Stellungnahmen kann man nur spekulieren. Unnötig sind sie, anachronistisch, nervig, wir könnten uns das eigentlich schenken.
[…]
Der Nutzer wird belagert
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/medien/zukunft-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks-fuersorgliche-belagerung/22754368.html


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Zitat von: Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue
Der Nutzer wird belagert: Der Nutzer von morgen erwartet [...] die fürsorgliche Belagerung durch den Medienanbieter, bis hin zur Aufdringlichkeit. [...] Das Medienangebot der Zukunft wird penetrant, sehr persönlich und sehr aufdringlich sein.

Das bezweifle ich stark. Der Nutzer erwartet keine Belagerung, keine Bevormundung.

Der Nicht-Nutzer lehnt die Aufdringlichkeit und Anmaßung, mit welcher er zur (fin.) Beteiligung gezwungen werden soll, ab.

Zitat
Können wir das überhaupt, mental und auch ganz praktisch?

Offensichtlich ja, wie man an Propaganda und Zwangsvollstreckung sieht.


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  • Beiträge: 584
Zitat von: Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue
Der Nutzer wird belagert: Der Nutzer von morgen erwartet [...] die fürsorgliche Belagerung durch den Medienanbieter, bis hin zur Aufdringlichkeit. [...] Das Medienangebot der Zukunft wird penetrant, sehr persönlich und sehr aufdringlich sein.

Damit bestätigt der Indentant doch sehr deutlich, dass man gar nicht mehr auf die gesetzlich vorgegebene Grundversorgung bauen möchte, sondern vielmehr, den gesetzlichen Auftrag umgehend, den Bürger belästigen möchte...

Ich fürchte, dass der ÖR zu einer Propagandamaschinerie seines Gleichen ausgebaut werden soll... Der Bürger kann dann fast nichts anderes mehr bekommen, ausser den ÖR...

Grüße
Adonis


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Juli 2018, 12:04 von DumbTV«

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Um die privaten Sender zu verdrängen, möchte er gerne auf Dinobegriffe aus früheren Zeiten wie "Presseähnlich" verzichten. In Dinozeiten gab es auch keine Verschlüsselung, begrenzte Sendemöglichkeiten, kein Internet. Wenn er das alles berücksichtigt, kann nach dem Aussterben des hirnlosen, gierigen Rundfunkdinosaurierers vielleicht ein intelligentes Rundfunkangebot entstehen.
Dass der Geist ein anderer ist, wird erkannt, um die Gesetzeslage infrage zu stellen, die Zeitungen Rechte einräumt, aber nicht, um das eigene Zwangssystem zu hinterfragen.


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Ein Beitrag von Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue
Zitat
[…]Streitritual zwischen Öffis und Privatsendern
[…]Unnötig sind sie, anachronistisch, nervig, wir könnten uns das eigentlich schenken.
[…]
Die Diskusssion wäre vermutlich gar nicht entstanden, hätten ÖRR und Co. verstanden, die den Bürgern seitens der nationalen und europäischen Gesetzgebern zugestandenen nationalen und europäischen Grundrechte allzeit zu achten.

Ob der internationalen Bedeutung der EMRK sind die dort fixierten Grundwerte keine Makulatur und von jeder staatlichen Stelle eigenverantwortlich einzuhalten.


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, der Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Zitat
Der Nutzer von morgen erwartet allerdings die fürsorgliche Belagerung durch den Medienanbieter, bis hin zur Aufdringlichkeit.

Da ist ein Tippfehler drin. Das ist nämlich eine Drohung, und daher muss es heissen: Den  Nutzer von morgen erwartet allerdings die fürsorgliche Belagerung durch den Medienanbieter, bis hin zur Aufdringlichkeit. Zudem wird unverblümt gesagt, als was man die Adressaten der Belagerung empfindet: als so über alle Maßen dämlich, dass jeder der Fürsorge von Medienanbietern bedarf, damit er sich in der von den Belagerern vorgegaukelten Welt richtig entscheidet, nämlich für das fürsorglichste Programm, die vollständige Belagerung sämtlicher Sinnesorgane rund um die Uhr . 7x24 Stunden den totalen Bullshit das die Schwarte kracht und das Resthirn keine noch so kleine Chance für eigene Gedanken erhält. Richtig ist, was aus der Glotze strömt, was dir medial die Augen und Ohren verstopft, wenn es geht auch die Nase. Im Gleichklang rödeln, atmen, bei Bedarf gen Osten marschieren, aber auf keinen Fall selbst denken.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Juli 2018, 19:30 von drboe«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

 
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