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Autor Thema: Der Auftrag an die LRA; welchen Umfang soll der haben?  (Gelesen 5790 mal)

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Früher oder später wird sich genau jene Frage stellen, wie sie im Titel bereits formuliert worden ist:
"Der Auftrag an die LRA; welchen Umfang soll der haben?"

Was soll also in den Auftrag hinein?

Salopp gesagt, alles, was die Privaten nicht leisten und!, als zusätzliches Kriterium, dem Fortschritt des Staates, seiner ganzen Gesellschaft sowie der positiven Völkerverständigung dient und damit auch frei von jeder Gewaltverherrlichung ist.


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Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, deren Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

  • Beiträge: 886
Aus meiner Sicht wäre die ganze Frage um den Auftrag nicht notwendig, wenn die Aufsichtsgremien aus der Bevölkerung gelost würden und den Auftrag hätten den Geldbeutel der Bürger vor unnötigem Zeug zu schützen. Dann würde sich das von ganz allein bei 3,21€ per annum einpendeln und würde immer vom Volk aus bestimmt und an aktuelle Erfordernisse angepasst.
Andernfalls gibt es immer das Problem, dass die Auftragserfüllung nur schwer messbar ist und Qualität und Objektivität nur Lippenbekenntnisse bleiben, egal was der Auftrag ist.


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"Ihr wollt doch nicht, dass Jones wiederkommt!"
Ersetze "Jones" durch Adolf, Patriarchat, Meeresspiegel oder irgendwas und Du hast eine woke "Debatte", die ohne Argumente reichlich Raum in den Medien einnehmen darf.

  • Beiträge: 7.385
Aus meiner Sicht wäre die ganze Frage um den Auftrag nicht notwendig, wenn die Aufsichtsgremien aus der Bevölkerung gelost würden und den Auftrag hätten den Geldbeutel der Bürger vor unnötigem Zeug zu schützen.
Dann sind wir beim niederländischen Modell.


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Im Grunde muss die Frage beantwortet werden: Was ist eigentlich Grundversorgung? Man kann das zunächst thematisch angehen, dann feiner untergliedern, wo das erforderlich ist. Schließlich müsste eine gewisse Regionalisierung vorgesehen werden. Hat man das Gerüst zusammen, würde man ermitteln können, wieviele Hörfunk- und TV-Sender man benötigt.

Ich muss gestehen, dass ich vor allem immer gesehen habe, was m. E. nicht zur Grundversorgung gehört. Z. B. die nervt mich die Dominanz von Fußball, von Endlosserien und sogn. Volksmusik. Andererseits wird man wohl zugeben müssen, dass der eigene Geschmack nicht der Maßstab sein kann. Zusammen mit dem oben erwähnten braucht man wohl ein methodisches Vorgehen, um den Begriff der Grundversorgung mit Inhalt zu füllen, der allen Bürgen, groß und klein, in Stadt und Land, Ost wie West usw. etwas gibt.

In die Überlegung sollte einfließen, welche Bereiche private Sender, sowohl im Bereich Hörfunk als auch TV, nicht abdecken.

Zum Auftrag müsste m. E. auch gehören, wie man eine möglichst hohe Qualität sicherstellt.
Heute wird die bzw. deren Höhe einfach behauptet. Nachweise zur Güte fehlen.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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In die Überlegung sollte einfließen, welche Bereiche private Sender, sowohl im Bereich Hörfunk als auch TV, nicht abdecken.
Auch mir schwebt da im Grundsatz ein "Subsidiaritätsprinzip" vor, das ja auch beim Staat und in der EU schon regulär verbindlich ist. "Sonder- und Programmwünsche" kämen von den BürgerInnen, und würden in demokratischen Gremien entsprechende Berücksichtigung finden (und dabei nicht nur mehrheitlich bestimmt sein). Eine Finanzierung wie bei der Kirchensteuer (also auch mit "Austrittsmöglichkeit" - und damit dann ohne weitere finanzielle Konsequenzen) wäre m.E. die sinnvollste Option. LfKs raus aus der Finanzierung - das ist staatliche Aufgabe.

(Motto wäre: Klein, aber fein...)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. März 2018, 02:05 von Bürger«

  • Beiträge: 7.385
@alle

Muss der Grundauftrag tatsächlich die Masse abdecken, damit wäre die Quote gesichert, oder soll er à la "Klein, aber fein" auf Qualität ausgerichtet sein, womit aber sicher die Mehrheit der Einwohner nicht erreicht werden könnte?

Was also soll der ÖRR im Sinne der Gesellschaft tun dürfen?

Was sind gesamtgesellschaftlich relevante Themen, deren Beleuchtung für eine positive  Entwicklung der Gesellschaft allerdings unerlässlich ist?

Meine Meinung:

Im Interesse Europas ist die allgemeinverständliche Aufbereitung wissenschaftlicher Themen in den Bereichen Europa, Völkerverständigung, Ökologie, Umweltschutz, Wasser und Energie.

Diesen Bereich könnte ARTE abdecken.

Blieben noch die Bereiche Nachrichten, Verkehrserziehung, (wohl leider nötig), und Sport a la Paralympics; evtl. auch Recht?


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[...] womit aber sicher die Mehrheit der Einwohner nicht erreicht werden könnte?
Dürfte das überhaupt der Anspruch sein, eine "Mehrheit" erreichen zu wollen?


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
@pinguin: ein Rundfunk für alle muss nicht unbedingt auf Quoten achten. Das ist ja eines der Ärgernisse, abseits der Finanzierung, dass man ohne Not quotengeil ist und die Sendungen zur Hauptsendezeit denen der privaten Sender nahezu deckungsgleich sind. Das betrifft TV- wie Hörfunksendungen.

Wie oben schon geschrieben, muss ÖRR vor allem auf Qualität achten. Diese muss mit geeigneten Mitteln prüfbar sein. Das heisst nicht, dass jede Sendung allen gefallen muss, im Gegenteil. Und das wäre auch kein "Verbot" von Unterhaltung. Aber z. B. bei Informationssendungen - zu denen heute Talkshows gezählt werden! - muss immer wieder nachgewirsen werden, dass sie korrekt, wahr, umfassend ... sind.

Man könnte Mindestanteile für Information, Bildung und "bedrohte" Formate festlegen. Und klare Regeln, was zu welcher Kategorie gehört. Das bestimmen die Sender derzeit selbst.

Im Hörfunk dominiert eindeutig Dudelfunk mit vom Computer erzeugten Soundmix. Dass jemand, der Ahnung hat, egal ob von Jazz, One-Hit-Interpreten, Geschichten hinter den Titeln und Interpreten, oder eben Helene Fischer seine Titel präsentiert ist selten. Es ist praktisch kein Unterschied zu privaten Sendern erkennbar. Morgens tummeln sich mehrere Hanseln im Studio, die neben Quatsch und öden Gewinnspielen kaum eine Funktion haben. Allerdings gibt es hier inzwischen 5-6 NDR Sender. Nur wer schaltet schon ständig um? TV-Sendungen zu kritischen Themen, z. B. zu gefährlichen Produkten/Produktionsweisen, unfairen Handelsbeziehungen, Durchstechereien in Sport und Politik, der "Griechenlandkrise", Ausbeutung von Ländern und Ressourcen, Vernichtung von Natur etc. kommen regelmäßig sehr spät nach 22 Uhr. Wer arbeitet kann das nicht sehen, selbst wenn er wollte. Wagemutige Experimente sind eine Seltenheit. Es gibt aber unzählige Kochshows, Plappersendungen -  sogn. Talkshows, die mit früheren Sendungen dieses Formats nicht annähernd mithalten können, - Telenovelas und Dauerserien. Wie kann man über 2000 Folgen einer Serie produzieren? In Dänemark gibt es maximal 30.

Mir will nicht in den Kopf, wie man ohne den Ehrgeiz etwas einmal ganz anders zu machen, überhaupt in Radio oder TV drängen kann. Wo findet man noch Orginalität, Experimentierfreude und Aufregerthemen, über die die Nation spricht? Rätselsendungen mit Pilawa, Talk mit Maischberger, krampfhafte Versuche die frühere Samstagabendunterhaltung zu kopieren, - "Frag doch mal die Maus" und ähnliches Zeug - oder die Ansage des x-Titels von den "Hot-100" Musiktiteln können doch nicht alles sein, was jemanden antreibt.

M. Boettcher


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Dürfte das überhaupt der Anspruch sein, eine "Mehrheit" erreichen zu wollen?
Eigentlich nicht, da sollte, wie @drboe es hervorhebt, Qualität schon an erster Stelle stehen. Nur, wer prüft, was Qualität ist, wenn man berücksichtigt, daß die Lehrpläne in den Schulen immer schlechter werden? Wo soll diese Qualität also herkommen, wenn heute schon etwas als Qualität gilt, was bei älteren Generationen als u. U. als eher Minderqualität eingestuft wird?


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... , wer prüft, was Qualität ist, wenn man berücksichtigt, daß die Lehrpläne in den Schulen immer schlechter werden? Wo soll diese Qualität also herkommen, wenn heute schon etwas als Qualität gilt, was bei älteren Generationen als u. U. als eher Minderqualität eingestuft wird?

Sicher nicht einfach. Zumal wenn es eben keine "Geschmackskontrolle" sein soll. Aber wenn der Rundfunkrat nicht so zusammengesetzt wird, dass fest etablierte Gruppierungen ein Entsenderecht haben, könnten die, ggf. unterstützt durch Profis, ggf. eine QS durchführen. Ich bin zwar kein Freund von Umfragen, insbesondere der Wahlumfragen, aber wenn die Rezipienten gefragt werden, die Fragesteller aber keine Abhängigkeit vom Rundfunk aufweisen, bin ich nicht dagegen.

Ggf. sollten wir prüfbare Qualität als Teil eines Auftrages aufnehmen, das Thema aber derzeit zurückstellen, da wir sonst zu lange sinnieren, wie man die Programmqualität messen kann.

Du bist übrigens mit dem eröffneten Thema topaktuell. Siehe: https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26640.0.html

M. Boettcher


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