@drone: Die Vorstellung, die Frau müsse sich schon missbrauchen lassen wollen, korreliert ganz sicher nicht mit der Realität üblicher Verhältnisse unter denen das geschieht. Man muss kein Kind sein und auch nicht willig den Körper als Dreingabe zu betrachten, den der Käufer der Arbeitsleistung zusätzlich erhält. Ich schätze, dass eine 50 KG Frau bei jemandem mit durchschnittlicher Kraft und meinem derzeitigen "Kampfgewicht", der entschlossen ist und und nicht zum ersten Mal grapschig wird, nur dann gute Chancen hätte, sich gegen eine Vergewaltigung zu wehren, wenn sie Kampfsport macht und bereit ist, von den Regeln des Sports, nämlich den Gegner nicht zu verletzen, absieht. Das gelingt selbst erfahrenen Sportlerinnen nicht. Ich las vor vielen Jahren, dass die Kurse zur Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen auf der Erfahrung eines Kampfsportehepaars in Kanada zurückgehen, als sie sich, trotz guten Trainings, nicht gegen einen Angreifer zur Wehr setzen konnte. Meine Mädels hier haben das alle 'mal gemacht, inklusive Übung in einem der gruseligsten aller Parkhäuser und dahin treten und schlagen, wo es richtig weh tut. Aber was nützt das, wenn man mit 16 so einen Kurs gemacht hat und mit 22 auf einen fiesen Typ trifft? Man muss das regelmäßig trainieren, schon damit man mit seiner Panik fertig werden kann. Damit dringe ich hier aber nicht durch. Zudem ist vielen Frauen vermutlich nicht klar, wie sie überhaupt in die prekäre Situation hineingeraten sind. Erst hinterher wird ihnen klar, dass einige Anzeichen der Situation auf Übergriff deuteten. Da fehlt es vor allem jungen Frauen an der Erfahrung, diese zu erkennen.
Mir ist bei dieser Metoo-Debatte auch nicht wohl, wenn die Anschuldigungen auf Vorgänge zurückgehen, die Jahrzehnte zurück liegen. Es ist auch klar, siehe Kachelmann, dass man den Vorwurf des Missbrauchs auch zum gesellschaftlichen und beruflichen Totschlag einsetzen kann. Aber der Vorwurf wird immer kommen, egal wann man den Mund aufmacht. Dagegen hilft nur, sofortige Strafanzeige und sichern der Beweise. Die Scham und das den Frauen über Jahrhunderte vermittelte Gefühl, sie könnten Schuld daran sein, dass der Kerl sie für Freiwild hielt, schützt die Vergewaltiger und schadet allen Männern, die sich nicht wie ein Tier auf alles stürzen wollen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.