.... Die Folge wäre eine wachsende Spaltung und Fragmentierung der Gesellschaft. In den USA ist genau das bereits passiert. Gäbe es dort so etwas wie die Tagesschau, dann gäbe es auch mehr an Zusammenhalt. Stattdessen hat jedes Lager seine eigenen Medien. Die einen haben Fox, die anderen CNN.....
Vielleicht fühle ich mich deshalb etwas neben der Gesellschaft von CDU/SPD/FDP/GRÜNEN/AfD stehend, weil ich die Tagesschau nicht sehe.
Wenn man den Gedanken konsequent zu Ende denkt, dann müsste man Menschen wie mich, die seit über 25 Jahren keine Tagesschau oder andere Produkte des öffentlich rechtlichen Rundfunks konsumiert haben, ggf. mit nackter Gewalt zwingen, diese Tagesschau nicht nur zu bezahlen, sondern sie auch zu sehen...
Dann lieber in einem Land wie den USA leben als in Merkelland, wo die Gesellschaft mittels ÖRR und Tagesschau dem christlichen Bauchgefühl der Kanzlerin kritiklos gleichgeschaltet wird.
Beunruhigend ist auch der Gedanke, dass in einer freiheitlich demokratischen, säkularen Gesellschaft augenscheinlich nicht mehr wesentlich ist, dass man seinen gesellschaftlichen Pflichten nachkommt, nach seinen Möglichkeiten Anteil an der Arbeitsgesellschaft hat, Steuern zahlt, sich an die Gesetze hält und einen sachlichen Diskurs pflegt und im übrigen seine Freiheit lebt.
Sondern wesentlich scheint beim ehemaligen Pressesprecher der Kanzlerin zu sein, dass man - so der implizite Vorwurf an die "fragmentierte" Gesellschaft - herrschende oder von Poltik/ÖRR als wünschenswert postulierte Meinungen und Verhaltensweisen, also das via ZDF und ARD ausgestrahlte Bauchgefühl der Kanzlerin, sich zu eigen macht.
Den Jubel von Katrin Göring-Eckardt darüber, dass die säkulare Gesellschaft religiöser wird, natürlich auch.