Hallo!
Bad news is good news.
Die zeitliche Aufmerksamkeit für ein Land in den Nachrichten ist quadratisch degressiv zum Produkt aus relativer Wichtigkeit des Landes und seiner Entfernung -- oder so ähnlich...
... will sagen: natürlich wird über USA, Russland, China, Frankreich, UK berichtet -- die sind ziemlich wichtig. Dann kommen etwas abgeschlagen Spanien, Italien, Polen, ..., und dann bleibt der werte Zuschauer nicht mehr lang vor der Scheibe, sobald also die wirtschaftlich Interessanteren auch abgehakt sind, kommen vielleicht noch ein paar Katastrophen in der Ferne.
Man könnte das als "nuncionomics", die Aufmerksamkeits-"Ökonomie der Nachrichten", bezeichnen. Die Redakteure haben einen ähnlichen Filter, wie der Rest der Bevölkerung: was machen die "Großen", was passiert bei uns, wie gehts den Nachbarn, Politik, Wirtschaft, Katastrophen -- was natürlich eine Verstärkung des Filters bei der Bevölkerung nach sich zieht. Nichts wirklich Neues seit der Erfindung des Zeitungsdrucks.
MfG
Michael
- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"