Es ist immer zu begrüßen, dass die Presse, wie hier der Tagesspiegel, das Thema Rundfunkzwangsbeitrag oft auf der Tagesordnung hat. Gerade im Hinblick auf die steigende Anzahl der Nichtnutzer des ÖRR, der steigenden Anzahl der Zwangsvollstreckungsersuchen, der steigenden Anzahl an Befreiungen, darf man sich fragen, wer und wie der ÖRR bezahlt werden soll.
Gerade auch in der aktuellen Diskussion um den "Staatsfunk" meint ein Staatsbediensteter aus Baden-Württemberg den engen Bezug zwischen Staat und ÖRR herausposaunen zu müssen:
„Baden-Württemberg steht vollumfänglich zu den öffentlich-rechtlichen Anstalten als Medien des Qualitätsjournalismus, den wir in diesen und kommenden Zeiten nicht hoch genug wertschätzen“, so ein Regierungssprecher."
Nicht vergessen darf man in dieser Diskussion auch nicht, dass es hier nicht nur um die Bezahlung des fragwürigen "Qualitätsjournalismus" (was auch immer das sein mag) geht. Der Zwangsbeitrag fließt auch in weitere, äußerst fragwürdige Töpfe, die wegen fehlender Transparenz, wohl nicht ohne Grund, dem Außenstehenden nicht bekannt gegeben werden, obgleich dieser dafür bezahlen soll.
Es bleibt zu hoffen, dass die private Presse und die privaten Rundfunkunternehmen weiter bohrende Fragen stellen und gegen den ungleichen Wettbewerb massiv vorgehen.