Und wir sehen wieder, wie das Pferd von hinten aufgezäumt wird.
Erst brauchen wir eine klare Definition des Auftrages. Dann brauchen wir eine Kalkulation, was die Ausführung dieses konkreten Auftrages benötigt, an Mitarbeitern, Technik, Infrastruktur.
Erst dann fangen wir überhaupt an, eins und eins zusammenzuzählen, aber ich weiß, bei Juristen scheint ja anders gerechnet zu werden...
Dann haben wir einen Preis.
Wir überlegen also danach, wie der Preis finanziert werden kann, wird das benötigte Geld ausschließlich von den direkten Nutznießern kassiert, muß man noch einen Nebenbetrieb mit Gewinnerzielungsabsichten betreiben (Produktionsgesellschaften, die ihre Ergebnisse auch anderweitig verkaufen, Werbezeitenvermietung, auch Sponsoringeinnahmengenerierung, Verkauf von zusätzlichen Inhalten/Sonderleistungen z.B. Internetdownloads) oder wäre der Staat bereit, einen Zuschuß im Rahmen des gesetzlich möglichen zu leisten.
Erst dann können wir entscheiden, wie weit man das "System" aufbohren kann, weil man noch ein paar zusätzliche Features für schön hält, weil man noch Vorbild für die Restwelt sein will oder noch ein paar Spezeln versorgen will.
Insofern ist die "populistische" Forderung nach Abschaffung des ÖRR gar nicht falsch, sondern eine von mehreren Varianten, vorn vorne anzufangen.
Ich sehe auch einer Insolvenz von ÖRR gelassen entgegen, sollen doch die bisherigen Nutznießer z.B. ihre Zusatzrenten einklagen, sollten sich nur genau überlegen bei wem...