Nicht alle Semiten sind Menschen jüdischen Glaubens. Nicht alle Menschen jüdischen Glaubens leben in Israel. Und nicht alle Menschen, die in Israel leben, teilen die Politik der israelischen Regierung oder anderer Menschen jüdischen Glaubens, wo immer sie sind. Wer die Politik Israels kritisiert, hat nicht auch zugleich etwas gegen Juden oder deren Religion. Ja, es gibt sogar Juden, die die Politik Israels nicht richtig finden und sie folgerichtig kritisieren. Ich persönlich halte alle Religionen gleichermaßen für Spinnkram und religiös begründete Auseinandersetzungen für einen schwachsinnigen Kampf um den besseren "imaginären Freund". Religion dient der Beherrschung, Manipulation, Verblödung und Ausbeutung von Menschen. Im Zeitalter von Rundfunk, Fernsehen, Internet werden solche Beherrschungsinstrumente eigentlich nicht mehr gebraucht. Es ist mir aber völlig egal, ob jemand Anhänger einer Religion ist oder nicht. Jeder kann ja auf seine Weise selig werden. Er sollte sich aber nicht wundern, wenn die Versprechen vom ewigen Leben nicht gehalten werden, der Papst also nicht liefern kann oder die Jungfrauen im Jenseits keine Ahnung haben, was der frisch von der eigenen Bombe in Stücke gerissene Gotteskrieger eigentlich will.
Unabhängig davon ist festzustellen, dass es Anhänger der jüdischen Religion erfolgreich geschafft haben in den Köpfen sehr vieler Menschen Kritik an der Politik israelischer Politiker als Antisemitismus zu verkaufen. Ich kenne keinen Grund, warum man z. B. die israelische Siedlungspolitik nicht kritisieren können sollte, die Zerstörung des Flughafens im Gazastreifen und die Verhinderung dessen Wiedereröffnung, den Bau einer Mauer und anderes mehr. Und zwar unabhängig davon, welcher Religion man ggf. anhängt und wo man lebt. Der Vorwurf des Antisemitismus soll in vielen Fällen berechtigte Kritik abwürgen, notwendige Diskussionen verhindern. Darauf sollte man sich nicht einlassen.
Roger Waters Positionen sind seit Jahren bekannt. Wenn diese Thomas "Tom" Buhrow erst jetzt erfahren hat, so ist er schlecht informiert, was u. U. daran liegen könnte, dass er nur Tagesschau-Informationen für wichtig genug hält. Dass er sich den Vorwurf des Antisemitismus einer Kölnerin zu eigen macht, zeigt wie dämlich der Mann eigentlich ist. Kritik von zig Tausenden Hörern, Zuschauern und Nichtnutzern des ÖRR geht ihm hingegen am A.... vorbei. Das wundert allerdings nicht.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.