Autor: 08. November 2017, 06:32
Medienkorrespondenz, 07.11.2017
Die öffentlich-rechtlichen Sender und ihr Umgang mit den sozialen MedienVon Christian Bartels
Die Silben „Fake-“ und „Face-“ ziehen sich durch das Medienjahr 2017. Der Begriff „Fake News“ ist zwar diffus wie die meisten Anglizismen; im Nachklang der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten und als Teil der Erklärungsversuche drang er zum Beginn des deutschen Superwahljahres dennoch in die Bundespolitik durch.
Ob das nach einem ungewöhnlich schnellen Verfahren noch vor der Sommerpause im Deutschen Bundestag verabschiedete und am 1. Oktober 2017 in Kraft getretene Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), initiiert von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), eher hilft oder zusätzliche Verwirrung stiftet, ist derzeit kaum einzuschätzen. Indizien gibt es für beide Möglichkeiten. Auch die Auswirkungen der Ankündigungen des US-amerikanischen Social-Network-Riesen Facebook in Sachen Fake News sind bisher nicht wirklich absehbar. Die immer größere Rolle, die die sogenannten sozialen Medien – allen voran Facebook – bei der Verbreitung von wahren und weniger wahren Nachrichten, Videos, Fotos und Texten spielen, ist inzwischen allen bewusst. [...]
Die Forderung nach Transparenz wird von vielen Seiten an die Öffentlich-Rechtlichen gestellt (und oft nach zähen Diskussionen in kleinen Schritten erfüllt). Im Umgang mit Drittplattformen muss diese Forderung noch schärfer gestellt werden. Die Anstalten müssten argumentieren, warum sie ihre von Rundfunkbeitragszahlern finanzierten Inhalte außer im üppigen eigenen Angebot auch im permanent veränderten Werbe- und Markenrahmen der Drittplattformen präsentieren und mit wie viel Personal sie daran arbeiten. [...]
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»Letzte Änderung: 10. November 2017, 23:58 von Bürger«