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Autor Thema: Der Medien-Kommissar: Warum ARD und ZDF fusionieren sollten  (Gelesen 1442 mal)

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Handelsblatt, 02.10.2017

Der Medien-Kommissar:
Warum ARD und ZDF fusionieren sollten

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verspricht zu sparen, allerdings nur ein bisschen. Die Politik ist gefordert, das anachronistische System zu reformieren – und ARD und ZDF mittelfristig zusammen zu legen.

Von Hans-Peter Siebenhaar

Zitat
Das Ritual ist bekannt. ARD und ZDF legen Sparvorschläge vor, die Länder korrigieren ein wenig und winken schließlich die Ideen unter Applaus durch. Nun hat das Tandem seine neuen Ideen dargelegt, wie es zwischen 2018 und 2021 wirtschaften will. Bei den Vorschlägen kommen kumuliert scheinbar imposante Zahlen zustande. Das ZDF verspricht seine Kosten innerhalb von sieben Jahren um 270 Millionen Euro zu senken. Die sehr viel größere ARD will sogar im gleichen Zeitraum die Kosten um 951 Millionen Euro drücken.

Doch die Zahlen, die auf den ersten Blick wie große Einschnitte aussehen, sind tatsächlich nur Korrekturen kosmetischer Art. Denn im gleichen Zeitraum liefert der Gebührenzahler geschätzte sage und schreibe 56 Milliarden Euro an Rundfunkgebühren ab. Seit der Einführung der Haushaltsgebühr im Jahre 2013 müssen schließlich alle zahlen, ganz egal ob sie die Angebote im Fernsehen, Internet oder Radio überhaupt nutzen. Das spült jährlich rund acht Milliarden Euro in die Kassen von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Derzeit werden 17,50 Euro pro Haushalt fällig, um das opulente System von TV-Kanälen, Hörfunksendern und Websites zu finanzieren.  [..]

Im digitalen Zeitalter braucht niemand mehr eine mediale Grundversorgung durch staatsnahe Rundfunkanstalten mit einem beamtenähnlichen Pensionssystem. [..]

Weiterlesen auf:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienkommissar/der-medien-kommissar-warum-ard-und-zdf-fusionieren-sollten/20404014.html


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Scharfsichtig hat Siebenhaar die Strategie der rhetorisch versierten Rundfunkbürokraten offen gelegt, indem eine scheinbar enorme Summe bei den geplanten Sparanstrengungen genannt wird.

Einsparungen von 951 Millionen hören sich in der Tat zunächst einmal nach einer großen Summe an. Bedenkt man jedoch, dass diese Summe auf sieben Jahre zu beziehen ist und dieser angekündigten Einsparung dann 56 Milliarden 'Einnahmen' aus Zwangsgeldern gegenüberstehen, relativiert sich das Ganze dann erheblich. Es handelt sich dann um weniger als 2 % und das ist dann angesicht der üppigen Geldverschwendung der geradezu feudalen Rundfunkanstalten nicht sonderlich viel. Es rührt wenigstens nicht grundlegend an der Struktur des ganzen Systems der überdimensionierten Rundfunkanstalten.


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