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Autor Thema: ARD und ZDF planen kommerzielle Online-Videothek  (Gelesen 2107 mal)

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    • Online-Boykott – Das Portal gegen die jetzige Art des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und dessen Finanzierung
ARD und ZDF planen kommerzielle Online-Videothek
Quelle: Heise-Verlag (http://www.heise.de/newsticker/meldung/ARD-und-ZDF-planen-kommerzielle-Online-Videothek-1234761.html)

ARD und ZDF planen unter dem Arbeitstitel "Germany's Gold" eine kommerzielle Online-Videothek, die im kommenden Jahr starten soll. Dies berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf den ZDF-Intendanten Markus Schächter. Entstehen soll ein zentrales deutsches Programmarchiv im Netz, über das laut Schächter Nutzer gegen Gebühr oder werbefinanziert "Qualitätsinhalte aus 60 Jahren deutscher Fernsehgeschichte" abrufen können sollen. "Es geht um die Perspektive, großes Geld im Video-on-Demand-Bereich zu verdienen", wird der ZDF-Intendat von der FTD zitiert.

Das Projekt werde bei den kommerziellen Töchtern der Sendeanstalten koordiniert, da laut Rundfunkstaatsvertrag nur diese privatwirtschaftliche Aktivitäten betreiben dürfen. Die Kosten sollen bei einer siebenstelligen Summe liegen.

Spannend dürfte werden, ob der Aufbau einer kommerziellen Online-Videothek von ARD und ZDF das Bundeskartellamt auf den Plan rufen wird. Die Wettbewerbshüter haben erst kürzlich eine gemeinsame Videoplattform der privaten deutschen TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und RTL mit der Begründung untersagt, die Gründung der gemeinsamen Plattform würde das marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen auf dem Markt für Fernsehwerbung weiter stärken.

ProSiebenSat.1 und RTL wollen diese Entscheidung jedoch nicht hinnehmen und haben mittlerweile form- und fristgerecht Beschwerde eingelegt. Die Plattform von ProSiebenSat.1 und RTL sollte auch für die öffentlich-rechtlichen Sender und andere Privatsender als Verbreitungsplattform zur Verfügung stehen. Da man folglich nur die Infrastruktur bereitstelle und die Vermarktung durch den jeweiligen Sender erfolge, halten die TV-Konzerne die kartellrechtlichen Bedenken für unbegründet


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