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Autor Thema: Österreich: ORF- Chef Wrabetz „Es geht nicht darum, ein Wahlergebnis abzuwarten“  (Gelesen 1364 mal)

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Horizont.at, 18.09.2017

Alexander Wrabetz:
„Es geht nicht darum, ein Wahlergebnis abzuwarten“

Von Marlene Auer und Christian Rainer

Zitat
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profil.bestseller: Großes Thema der Diskussionen zwischen dem ORF und den Privatsendern, aber auch den Printmedien ist die Medienabgabe. Sie haben sich zuletzt gegen eine Haushaltsabgabe, wie es sie etwa in Deutschland gibt, ausgesprochen. Andererseits könnte man sagen, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag nicht nur vom ORF erledigt wird. Wie kann man noch argumentieren, dass nur der ORF Gebührengeld erhält?

Wrabetz: Es hat sich international bewährt, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag von einem Unternehmen erfüllt wird. Nur in Neuseeland etwa hat man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr oder weniger abgeschafft, jetzt kehrt man wieder dazu zurück. Ich glaube, es gibt auch keine kommerzielle Mediengruppe, die sich gerne einer öffentlichen Kontrolle wie einer Rechnungshofkontrolle oder einem Parlament unterwerfen würde.
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profil.bestseller: Konzentration heißt: Printmedien sterben?

Wrabetz: Ja, aber nicht alle. Es werden einige übrig bleiben, und die werden weniger Leser oder verkaufte Exemplare haben. Eine geringere Zahl an Printmedien wird Modelle finden, mit denen sie überleben können.

profil.bestseller: Würde es aber eine Haushaltsabgabe geben, käme es zu Mehreinnahmen. Diese könnten dann ja umgelenkt werden, um den Printsektor zu stärken.

Wrabetz: Diese Modelle des Umlenkens gibt es ja jetzt schon. Unter dem Titel „ORF-Gebühren“ laufen 300 Millionen an verschiedene öffentliche Kassen. Niemand hindert die Politik daran, zu sagen, dass die Österreicher hier Dinge finanzieren, die mit Medien nichts zu tun haben – und diese Summe fortan wahren Medienzwecken zuzuführen, muss nicht mit einer Haushaltsabgabe verknüpft werden.

profil.bestseller: Also Schluss mit der Täuschung der Gebührenzahler?

Wrabetz: Ich sage nur, es wäre einfacher. Außerdem haben wir ja gesehen, welche großen Diskussionen eine Gebührenanpassung ausgelöst hat – bis hin zur Thematik der Abschaffung des ORF. Insofern geht das bis zur Frage der Existenz. Deshalb bin ich für eine laufende Valorisierung. Da geht es dann um sehr kleine Beträge pro Gebührenzahler. Und ein noch zu definierender Teil der Mehreinnahmen z. B. des Bundes im Zuge einer Gebührenvalorisierung könnte in einen Medienförderungstopf wandern.
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Weiterlesen auf:
http://www.horizont.at/home/news/detail/alexander-wrabetz-es-geht-nicht-darum-ein-wahlergebnis-abzuwarten.html


Alexander Wrabetz (* 21. März 1960 in Wien) ist Generaldirektor des Österreichischen Rundfunks (ORF), Mitglied der SPÖ und ehemaliger Bundesvorsitzender des Verbandes Sozialistischer Studenten Österreichs.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Wrabetz


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. September 2017, 21:34 von DumbTV«
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