Wenn das angebliche Irrtümer korrigieren soll, zerlegt den ein halbwegs begabter Mensch in wenigen Minuten. Schon der Text zum 1. Vorwurf, der nicht Beteiligung der Bürger springt zu kurz. Die Zusammensetzung der Gremien ist weder ein Spiegelbild des Volkes noch kann man über die Vertreter mitbestimmen. Nicht zufällig hat in dieser Angelegenheit das BVerfG ein Urteil gesprochen. Das wird aktuell einfach dadurch ignoriert, dass Parteienvertreter unter der Flagge der Institutionen segeln, die Vertreter in die Gremien entsenden. Im Text zum Punkt 2 geht es tatsächlich um einen Mythos. Den baut Correctiv auf, nämlich dass das Gericht in Tübingen das Recht bricht und vom BGH gestoppt werden muss.
Der Vergleich zur Höhe der Zahlungen an den Rundfunk geht völlig fehl. Wenn man z. B. einen "Tatort" produziert, dann hängen die Kosten dafür nicht von der Zahl der Zuschauer ab. Das gilt praktisch für das ganze Programm. Vollprogramme für große Länder mit vielen Konsumenten müsdten pro Kopf also deutlich preiswerter sein. Und dass die BBC es einfacher hat Sendungen weltweit zu verkaufen, kann stimmen. Andererseits sind die meisten und die größten Länder der Erde keineswegs englischsprachig. Es muss schon etwas mehr dran sein, dass BBC Filme auch z. B. in Deutschland erfolgreich sind. Und wie gelingt es dem relativ zu Deutschland winzigen Dänemark Fernsehserien hoher Qualität weltweit zu vermarkten? Serien wie "Borgen" kommen nicht aus Deutschland, weil deutsche Serien schlicht diese Qualität, Spannung und Substanz nicht erreichen. Und mit der Messlatte Qualität betrachtet bekommen die deutschen Beitragszahler schlicht erbährmlich wenig für ziemlich viel Geld. Das könnte z. B. daran liegen, dass lediglich ca. 30 Prozent des Beitrags für das Programm eingesetzt wird und ein irrsinnig hoher Teil für die üppige Altersversorgung der Rundfunkmacher und insbesondere der Führungsebene draufgeht.
Gar nicht problematisiert wird die Symbiose von ÖRR und Politik, besonders sichtbar wenn Fernsehmacher in die Regierung wechseln oder Regierungsmitglieder Intendant werden. Aber auch sonst verstehen sich die Sender als Verlautbahrungsorgan der Regierungspolitik. Man kann das Propaganda nennen. Das ist aber gar nicht nötig. Man lese einfach, was Rainer Mausfeld zur Funktion der Medien, insbesondere der Massenmedien hat.
Correctiv erhebt den Anspruch im Besitz der Wahrheit zu sein. Diese Hybris kennzeichnet alle, die sich berufen fühlen "Fake News" richtig zu stellen. In Wirklichkeit geht es aber um die Deutungshoheit und um Machterhalt.
Fazit zu Correctiv: weniger empfehlenswert.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.