Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3d/Saechsische_Zeitung_Logo.svg/320px-Saechsische_Zeitung_Logo.svg.pngSächsische Zeitung, 07.09.2017
MDR-Mitarbeiter erkämpfen sich höhere Honorare und Gehälter Von Oliver Reinhard und Thilo Alexe
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Bei der öffentlich-rechtlichen Anstalt gibt es eine Vielzahl von Beschäftigungsformen. Sie reichen von Redakteuren aus der Anfangszeit, die mehrere Tarifsteigerungen erhielten, über feste freie und freie Mitarbeiter. Das macht Angaben zur Höhe der Bezahlung schwierig. Nach vom Sender unbestätigten SZ-Informationen kann ein langjähriger fest angestellter Redakteur brutto 60 000 Euro im Jahr verdienen. Es gibt fest-freie Radioreporter, die rund 200 Euro am Tag bekommen, manche auch weniger. Beim TV sind die Sätze den Informationen zufolge höher. Die meisten freien Autoren können aber nicht täglich einen Beitrag im Programm unterbringen.
Der Streik stieß auf vergleichsweise großes öffentliches Interesse. Ein Grund dafür neben dem Ausfall von Sendungen ist, dass sich der MDR über Beiträge finanziert, pro Wohnung wird kassiert. Zudem werden die Arbeitsbedingungen von Journalisten ansonsten kaum thematisiert.
Die öffentlich-rechtliche Anstalt beschäftigt mehr als 2 000 fest angestellte sowie rund 1 500 feste freie Mitarbeiter. Die Leitung sieht sich unter Spardruck. Intendantin Karola Wille hatte in einem SZ-Gespräch das Defizit auf rund 45 Millionen Euro beziffert. Da der MDR bis Ende der Beitragsperiode 2020 einen ausgeglichenen Etat vorlegen muss, will er kürzen, etwa durch Verzicht auf Stellennachbesetzung. In der Landespolitik äußerte sich die Linke. „Kritische Berichterstattung muss sicher finanziert sein“, sagte Fraktions- und Landeschef Rico Gebhardt.
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