Bildquelle: http://up.picr.de/27314364zl.pngmedienpolitik.net, 31.09.2017
Rundfunk:
„Wie eine Operation am offenen Herzen“Interview mit Dr. Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor des Rundfunk Berlin-Brandenburg
Seit einem Jahr ist die Journalistin Patricia Schlesinger Intendantin des rbb und seitdem werden im Berlin-Brandenburger Sender Programm und Strukturen umgebaut. „Mutiger, kantiger, auffälliger und relevanter“, so soll das weiter reformierte Programm des rbb nach eigenen Angaben aussehen. Dafür will auch der neue Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus, der seit März für Fernsehen, Hörfunk und Internet verantwortlich ist, sorgen. Diese Programmreform sei ein großes Wagnis, betont der rbb-Programmdirektor im medienpolitik.net-Gespräch. Vom September an soll im Fernsehen an vier von fünf Werktagen zur Hauptsendezeit ein eigenproduziertes Programm aus Berlin und Brandenburg gesendet werden. Einer der Höhepunkte soll die „Abendshow“ werden, ein Gesellschaftsmagazin aus Berlin mit ironisch-satirischen Untertönen. In drei Bereiche will Schulte-Kellinghaus mehr investieren: In eine stärke rbb-Präsenz im Ersten, in mehr Fiktionales aus der Hauptstadt und in mehr regionale Information. Einen größeren Platz im rbb-Angebot sollen zudem multimediale Projekte einnehmen, berichtet Jan Schulte-Kellinghaus im medienpolitik.net-Gespräch. [..]
medienpolitik.net: Der rbb hatte in diesem Jahr einen Fehlbetrag von 55 Mio. Euro. Diese werden durch die Rücklagen ausgeglichen. Dennoch plant der rbb für 2017 Mehrausgaben, um im Programm zu investieren. Wie passt das zusammen?
Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: Die Rücklage ist Teil unserer Finanzierung bis zum Ende der Beitragsperiode. Deshalb verwenden wir das Geld auch, um damit Programm zu machen. Durch die Beitragsumstellung ist der rbb im Vergleich zu den anderen ARD-Anstalten begünstigt worden, da sich beim Meldeabgleich herausgestellt hat, dass mehr Berliner und Brandenburger Beitrag zahlen müssen als bisher. Dadurch hat der rbb etwas mehr Möglichkeiten im Programm. [..]
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